Elf Smartphone-Mythen im Faktencheck
Für Smartphones gibt es keine Viren
Stimmt nicht. "Inzwischen sind die Ersteller von Schadsoftware auf Smartphones sogar aktiver als auf Desktop-Computern", warnt Prof. Eric Bodden von der Technischen Universität Darmstadt. Betroffen sei wegen der großen Verbreitung vor allem Android, Schädlinge gibt es aber auch für andere Systeme. Schützen können sich Nutzer mit Virenscannern und gesundem Menschenverstand: "Die Hauptquelle für Smartphone-Viren sind unoffizielle App-Stores", so Bodden. Am besten laden Nutzer neue Anwendungen daher nur von den offiziellen Plattformen herunter.
Gute Apps gibt es nur für Android und iOS
Stimmt nicht. Die beiden Marktführer unter den mobilen Betriebssystemen haben nicht unbedingt bessere Apps - nur mehr. Wer auf die breite Masse verzichten kann, hat unter den Exoten aber zumindest eine sinnvolle Alternative: "Die grundlegenden Apps für den Alltag gibt es auch bei Windows Phone", sagt Monika Klein. "App-Junkies, die die breite Auswahl brauchen, stoßen da aber schnell an Grenzen".
Smartphones werden mit der Zeit immer langsamer
Stimmt nicht unbedingt. "Da ist auch viel Psychologie dabei", sagt Falko Hansen. "Ein neues Smartphone ist ja meistens schneller als das alte, da gibt es dann einen Wow-Effekt". Und der verschwinde mit der Zeit natürlich, so der Experte. Klappt dann später etwas nicht sofort, nervt das. Immer neue Apps und Daten können ein Smartphone mit der Zeit aber etwas ausbremsen. Abhilfe schaffen Aufräum-Apps oder das Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen.
Private Daten bleiben auf dem Handy auch privat
Stimmt nicht. Beim Verkauf alter Smartphones reicht es zum Beispiel nicht, Daten nur zu löschen. Denn für Versierte sind sie dann immer noch verfügbar. Prof. Bodden rät, den Handy-Speicher zu verschlüsseln. Entsprechende Funktionen gibt es bei iOS sowie Android und mit dem kommenden Update auf Version 10 auch für Windows Phone. "Wenn sie den Handyspeicher löschen, wird der Schlüssel für die verschlüsselten Daten quasi weggeworfen", erklärt der Sicherheitsexperte. "Dritte können mit den Daten dann kaum noch etwas anfangen."
Auf der nächsten Seite klären wir unter anderem die Frage, ob WLAN-Surfen immer die bessere Wahl ist.