Tipps und Tricks

Ratgeber: So empfangen Sie Faxe ohne Faxgerät

Faxempfang per E-Mail zum Teil kostenlos
Von Thorsten Neuhetzki

Im Zeitalter von Social Networks und E-Mails verliert das Telefax für viele zwar an Bedeutung, ist für viele aber dennoch ein gern genutzter Kommunikationsweg. Die Vorteile liegen auf der Hand: Schriftstücke können in minutenschnelle verschickt werden, Seiten im Original-Layout übermittelt werden und einiges mehr. Doch um Faxe zu empfangen, braucht man kein Faxgerät in den eigenen vier Wänden. Einige Online-Seiten bieten den Empfang von Faxen an, die anschließend als E-Mail weitergeleitet werden. Auch die heimische DSL-Hardware unterstützt mittlerweile zum Teil den Empfang eines Faxes. Wir zeigen Ihnen, wie Sie für wenig Geld oder sogar kostenlos Faxe empfangen können.

Fax2Mail: Rufnummer im eigenen Ortsnetz zumeist kostenpflichtig

Das Prinzip von Fax2Mail ist einfach erklärt: Der Nutzer gibt seine Mail-Adresse an und bekommt im Gegenzug eine Faxnummer. Faxe, die an diese Nummer geschickt werden, werden vom Fax2Mail-Anbieter umgewandelt in ein Dokument und per E-Mail weitergeleitet. Die Rufnummern können dabei Festnetznummern oder Sonderrufnummern sein. Zumeist werden aktuell 032-Nummern vergeben. In seltenen Fällen können auch 0180-Nummern zugeteilt werden. Wer in größeren Orten lebt, der hat unter Umständen den Vorteil, dass der Anbieter hier auch echte Festnetznummern anbietet. In den meisten Fällen ist das aber nicht kostenlos.

Anbieter im Detail

Fax2Mail-Anbieter im Überblick (Auswahl)
Anbieter Kosten/Monat Faxnummer
Arcor - 032
GMX 2,99 032
sparruf - Festnetz
sipgate 3,90 Festnetz 1)
2mail2 [Link entfernt] - ---
meine-faxnummer - 0180-5 3)
directbox 0,99 0180-3
Stand: Oktober 2009, Preise in Euro
1) 98 Prozent aller Ortsnetze
2) Nur Berlin
3) Beschränkung: mind. 1 Fax pro Monat, max. 5 pro Tag
Wer sich einen Fax2Mail-Anbieter sucht, sollte sich zuvor zwei Dinge überlegen: Wofür wird die Nummer benötigt und wieviel sie benutzt werden soll. Daraus resultiert die Erkenntnis darüber, ob man bereit ist, Grundkosten für den Dienst zu zahlen und welche Vorwahl die eigene Faxnummer haben sollte. So entstehen für den Fax-Versender bei einer 01805-Nummer Kosten in Höhe von 14 Cent pro Minute. Gerade Privatleute werden oftmals nicht bereit sein, diesen Preis zu zahlen. Directbox nutzt eine 01803-Nummer, die 9 Cent pro Minute kostet.

Auch 032-Nummern werden oftmals als Sonderrufnummern abgerechnet. Vergeben werden sie beispielsweise von Arcor und GMX. Anrufe zu diesen Nummern werden unterschiedlich berechnet, sind aber in den allermeisten Fällen nicht in Festnetznummern inkludiert. Besonders beliebt, aber gleichermaßen selten sind Festnetzrufnummern. Nahezu bundesweit bietet sipgate seine Faxdienste unter einer Festnetznummer an, 2mail2 richtet sich nur an Berliner Nutzer und auch Sparruf vergibt teilweise Festnetznummern an seine Nutzer, die eigentlich einen Callthrough-Dienst nutzen wollen.

Ohne monatliche Grundkosten kommen Arcor, Sparruf und meine-faxnummer.de. Das reine Fax2Mail-Prinzip ist dabei bei allen gleich. Arcor bietet darüber hinaus noch an, dass das Fax auf der Seite des Anbieters heruntergeladen werden kann und nicht nur per Mail verschickt wird.

Faxempfang mit der FRITZ!Box

Viele Nutzer von DSL-Leitungen nutzen eine FRITZ!Box. Wird diese beispielsweise in Zusammenhang mit einem ISDN-Anschluss betrieben, so kann auch diese Kombination zum Faxempfang in den eigenen vier Wänden genutzt werden. Denn auch die FRITZ!Box bietet die Möglichkeit, unter einer bestimmten Rufnummer als Faxgerät zu fungieren. Aber auch registrierte VoIP-Nummern, etwa über einen Kostenlos-Account bei sipgate, können dem Faxempfang dienen. Auf Wunsch können sogar mehrere Rufnummern parallel für den Empfang geschaltet werden. Die empfangenen Faxe werden dann wahlweise per E-Mail verschickt oder auf einem angeschlossen Speicher abgelegt, so dass sie abgerufen werden können.

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