Broker-App Finanzen.net Zero im Test
Finanzen.net Zero bietet eine übersichtliche App
Screenshot: Björn König
Ein Aktiendepot ist heute praktisch unabdingbar, wenn man mit der Rente noch einigermaßen komfortabel über die Runden kommen will. Doch was lässt sich nun mit dieser Erkenntnis anfangen? Damit der Einstieg in die Welt der Wertpapiere nicht zum Fiasko wird, braucht es günstige und einfache Möglichkeiten zu investieren. Einige Neobroker wie Trade Republic oder Scalable Capital richten sich mit ihren Apps speziell an Börseneinsteiger. Wir haben uns mit Finanzen.net Zero ein solches Angebot näher angeschaut.
Die Registrierung
Finanzen.net Zero bietet eine übersichtliche App
Screenshot: Björn König
Die Finanzen.net Zero-App findet sich sowohl bei Apple als auch im Google Play Store. Für die Zwei-Faktor-Authentifizierung muss man allerdings im Gegensatz zu Trade Republic und Scalable Capital noch eine zweite Secure TAN-App herunterladen. Diese ist später für die Legitimierung von Aufträgen erforderlich und wird mit dem hinterlegten Smartphone gekoppelt. Wie bei einem regulären Bankkonto erfolgt auch bei Brokern zunächst ein Video- oder Postident.
Relativ schnell geht es mit letzterer Variante, dazu nutzt Finanzen.net Zero den Identifikationsservice der Deutschen Post. Die eigentliche Depoteröffnung dauerte in unserem Test anschließend rund zwei Tage. Das lag allerdings nicht an Finanzen.net, sondern am zuständigen Bankdienstleister. Verrechnungskonten des Neobrokers liegen nämlich bei der Baader Bank in München, von dort kam schließlich auch die Bestätigung zur Depoteröffnung.
Was kann die App?
Ein großer Vorteil am Zero-Broker ist die aufgeräumte App-Benutzeroberfläche. Hier finden sich gerade auch Anfänger sehr schnell zurecht. Im Menübereich "Depot" gibt es eine Übersicht zu allen vorhandenen Wertpapierpositionen. Daneben finden sich offene, bereits ausgeführte und gestrichene Orders. In der Watchlist kann man schließlich Aktien aufnehmen und deren Kursverläufe beobachten. Besonders interessant ist schließlich die Frage, wie schnell eine Order eingegeben und ausgeführt wird.
Dies gestaltet sich in der App besonders einfach: Hierzu gibt man unter Order und "Order platzieren" in der Adresszeile nur den Namen des Wertpapiers, die Wertpapierkennnummer oder ISIN ein. Im folgenden Übersichtsmenü zur Aktie gibt es dann nur die beiden Optionen "Kaufen" und "Verkaufen". Anschließend ist noch die Anzahl der gewünschten Aktien und ein Preislimit zu setzen (beispielsweise soll die Aktie nicht zu einem Preis höher als 25 Euro gekauft werden).
Praktische Zusatzdaten
Durch die Zusammenarbeit mit Finanzen.net kann der Broker auf zahlreiche Hintergrundinformationen und Fundamentaldaten über alle gelisteten Wertpapiere und Indexfonds zurückgreifen. So finden sich in Detailangaben neben Marktkapitalisierung und Dividendenrendite zum Beispiel auch eher untypische Informationen zum Streubesitzanteil und Volatilität. Möchte man nicht selbst investieren, kann die App dies außerdem automatisieren.
Hierzu wechselt man einfach in den Bereich "Sparpläne". Diese lassen sich monatlich einfach per Guthaben aus dem Verrechnungskonto besparen. Wichtig zu wissen: Dies ist jedoch nicht direkt vom Girokonto möglich, das Geld muss vorher vom Girokonto auf das zugehörige Broker-Verrechnungskonto überwiesen werden. Insgesamt hinterlässt die App einen positiven Eindruck, vor allem im Bereich Nutzerfreundlichkeit und günstige Handelspreise hat Finanzen.net Zero die Nase vorn. Im Gegensatz zu Mitbewerbern fällt grundsätzlich keine monatliche Grundgebühr an.