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Echte Flatrate oder geheime Volumenbegrenzung?


02.09.2005 10:45 - Gestartet von Kotak
Ist die 1&1 - Flatrate jetzt wirklich eine 'echte' Flatrate wie bei T-Online, oder muss man wieder mit einer Verwarnung oder sogar Kündigung rechnen, wenn eine bestimmte Datenmenge überschritten wird? Wie gross wäre dann diese 'geheime' Volumenbegrenzung?

Stefan Stahl
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[1] accolon antwortet auf Kotak
02.09.2005 13:49
Benutzer Kotak schrieb:
Ist die 1&1 - Flatrate jetzt wirklich eine 'echte' Flatrate wie bei T-Online, oder muss man wieder mit einer Verwarnung oder sogar Kündigung rechnen, wenn eine bestimmte Datenmenge überschritten wird? Wie gross wäre dann diese 'geheime' Volumenbegrenzung?

Ich hab was von ~20GB gehört. Da ich etwa 40GB Traffic pro Monat habe, darf ich z.B. "aus wirtschaftlichen Gründen" nicht aus der Plus-Flat in die günstigere Deutschland-Flat wechseln.

Außerdem ruft 1&1 Leute mit recht hohem Traffic (ab etwa 80GB, wie man in anderen Foren so liest) an und versucht die Leute zum Gehen zu überreden. Wer geht, bekommt sogar 100,- Euro zum Abschied geschenkt, darf aber nie mehr Kunde bei United Internet werden, also bei GMX, 1&1 und Schlund.
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[1.1] StevenWort antwortet auf accolon
28.10.2005 02:51
Ich würde auch gerne mal wissen ab wann man eigentlich als "PowerUser" bezeichnet wird, und wann die einen loswerden wollen.

Hat da jemand Erfahrungen mit gemacht?

Liebe Grüße
Steven
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[1.2] niknuk antwortet auf accolon
30.10.2005 00:11
Benutzer accolon schrieb:

Da ich etwa 40GB Traffic pro Monat habe, darf ich z.B. 'aus wirtschaftlichen Gründen' nicht aus der Plus-Flat in die günstigere Deutschland-Flat wechseln.

Du darfst aber 'aus wirtschaftlichen Gründen' gerne den Provider wechseln.

Ich verstehe manchmal nicht, warum die Leute sich aufregen, wenn 1&1 ihnen einen Tarifwechsel verweigert. Dann geht man eben zu einem anderen Provider, wo ist das Problem?

Wer zum Preis der Deutschlandflat eine Flatrate mit vergleichbaren Inklusivleistungen (Webspace, E-Mail, eigene Domain, VoIP etc.) haben will, sollte sich mal bei http://www.dus.net umschauen.

Provider mit erschwinglichen Flatrates, aber ohne Poweruser-Schikane gibt es übrigens recht wenige. Mir sind bisher nur T-Online und Congster bekannt. Auch Dus.net dürfte ab einem bestimmten Trafficvolumen die Notbremse ziehen. Da die Dus.net-Tarife eine Kündigungsfrist von nur einem Monat (für Kunde *und* Anbieter) haben, sind dafür noch nicht einmal Tricksereien wie eine 100-Euro-Abfindung nötig: man wird einfach gekündigt.

Gruß

Michael
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[1.3] Frank66 antwortet auf accolon
04.11.2005 19:38
Wie machst Du das ich habe über Monate schon immer ca 200 GB Traffic aber ein Angebot zur Kündigung habe ich nicht erhalten.
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[2] BerndFrank antwortet auf Kotak
06.11.2005 21:24
Bei 1und1 gibt es keine echte Flatrate.
Wie bereits beschreiben, bieten die Leuten zum Teil 100 Euro an, damit sie gehen(haben sie bei mir auch gemacht) wenn man zuviel Traffic verursacht.
In der Regel mehr als 20 GB im Monat oder mehr.
Wenn man nicht freiwillig gehen will, wird man mit anderen Mitteln regelrecht schikaniert. Zumindest haben sie das in meinem Falle gemacht.
Mir haben sie die technisch mögliche Bandbreitenerhöhung von 384 kbit auf 768 kbit verweigert, obwohl Kunden, die ich damals für diesen Betrügerladen auch noch geworben habe, diese Bandbreite sofort bekamen.
In meinem Ort hatten zum Schluss alle Haushalte rund um mein Haus die volle Bandbreite, nur ich nicht.
Als ich dann endlich aus den Klauen von 1und1 entkommen bin, ging die Schikane von 1und1 noch weiter. 1und1 hat mir als Abschiedsgeschenk dann noch wiederrechtlich wochenlang meinen DSL Port blockiert, so dass ich mehrere Wochen keinen Vertrag bei einem anderen Provider abschließen konnte und in dieser Zeit offline war.
Und das, wo ich Webmaster für 3 Websites bin.
1un1 ist ein ganz schäbiger Verein, mit einer absolut inkompetenten Hotline, vor dem ich jeden nur warnen kann.
Wer an meinem Alptraum interessiert, sollte sich in diesem Forum den Beitrag 1und1 HORROR mal antun.
Ich kann nur jeden eindringlich vor diesem Betrügerverein warnen.
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[3] otelo antwortet auf Kotak
08.11.2005 08:59
die haben keine echte Flatrate.....wir erhielten von 1&1 folgende E-Mail:

Betreff: C12345678 Ihre DSL-Flatrate bei 1&1
Von: kundenberatung@1und1.de ins Adressbuch
An: Herrn Mustermann <mustermann@web.de>
Datum: 01.11.05 08:46:21


erweiterter Header




Ihre Kundennummer: 12345678
Sehr geehrter Herr Mustermann,

im Rahmen einer Kostenspar-Aktion spreche ich als Kundenberater derzeit gezielt DSL-Kunden an, um ihnen Möglichkeiten zur Kosteneinsparung aufzuzeigen.

Dabei habe ich festgestellt, dass Sie in den vergangenen Monaten zwischen 92 und 200 Gigabyte Datenvolumen aus dem Netz geladen haben. Die stetige so hohe Nutzung führt einerseits dazu, dass unsere Netzauslastung und damit die Betriebskosten für diesen Tarif so stark strapaziert werden, dass es sich für uns nicht rechnet.

Andererseits führt es dazu, dass 1&1 an Ihrem Anschluss auch nicht den Wechsel in einen neuen günstigen Flatrate-Tarif anbieten kann. Letztlich zahlen Sie dadurch regelmäßig mehr als heute eigentlich nötig.

Aus diesem Grund unterbreite ich Ihnen heute im Rahmen unserer Kostenspar-Beratung ein für Sie äußerst attraktives Angebot:

Wenn Sie Ihren Tarif "1&1 DSL FLAT" innerhalb der nächsten 14 Tage bei uns kündigen und zu einem anderen Internet-Provider wechseln, verzichten wir auf die Einhaltung der Mindestvertragsdauer und zahlen wir Ihnen obendrein noch als Aufwandsentschädigung eine einmalige Prämie von 100,- EUR.

Wir werden selbstverständlich den Zugang erst zu Ihrem individuellen
Wunschtermin schließen, spätestens jedoch zum Ende Ihres persönlichen Abrechnungs-Zeitraumes.

Sollten Sie bei Ihrer damaligen Bestellung extra günstige Hardware mitbestellt haben, so dürfen Sie diese selbstverständlich behalten.

Wir werden den Internet-Zugang (und die darin enthaltene Domain) dann zum Ende Ihres persönlichen Abrechnungszeitraumes automatisch schließen.

Einen sehr guten Kostenvergleich finden Sie unter http://telefontarif.de/.

Bitte nutzen Sie unsere Information auch für einen Preisvergleich mit anderen Breitbandanbietern und beachten Sie, dass Sie einen vorhandenen T-DSL-Anschluss natürlich auch weiterhin behalten müssen, um über einen anderen Internet-Anbieter (dessen Zugangs-Tarife auf T-DSL basieren) surfen zu können.

Wenn Sie das Angebot annehmen möchten oder weitere Fragen haben, setzen Sie sich bitte unter folgender, kostenloser Rufnummer mit unserem Beratungsteam in Verbindung:

0800 - 57 55 755.

Und so erreichen Sie uns:

Montags bis Freitags von 08.00 Uhr bis 20.00 Uhr und Samstags von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr.


Mit freundlichen Grüßen,
Ingo Becker
1&1 Internet AG
Elgendorfer Straße 57
56410 Montabaur/Germany

Telefon: 0800-57 55 755
Telefax: 0800-50 99 111
Internet http://www.einsundeins.de

Member of United Internet



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[3.1] Frank66 antwortet auf otelo
08.11.2005 09:17
Ich frag mich nur was die bzw. wen die Verfolgen, ich habe schon über Monate einen solchen Traffic und sowas habe ich noch nicht bekommen, im gegenteil ich wollte sogar aus wichtigem Grund Kündigen selbst darauf gehen sie nicht ein drotz Traffic von ca. 200 GB monatlich!
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[3.1.1] otelo antwortet auf Frank66
08.11.2005 10:33
Ich frag mich nur was die bzw. wen die Verfolgen, ich habe schon über Monate einen solchen Traffic und sowas habe ich noch nicht bekommen, im gegenteil ich wollte sogar aus wichtigem Grund Kündigen selbst darauf gehen sie nicht ein drotz Traffic von ca. 200 GB monatlich!

hallo lieber Frank66.....keine Ahnung, wie die von 1&1 drauf sind....mein Nachwuchs und ich sind gerade mal 2 Monate Kunde bei 1&1....das ist wohl ein ganz seltsamer Verein.....die einen wollen sie nicht mehr....die anderen wollen sie nicht rauslassen......

bei uns war das so...erstmal hatten wir Riesenprobleme, um über 1&1 das Internet ans Laufen zu kriegen...die Fritzbox blinkte zum vorgesehenen Freischaltungstermin erstmal 3 Tage lang, weil nicht die richtige Software aufgespielt war....dann ging nur LAN A....beim 2. Rechner kam immer nur die Meldung "zu geringe oder keine Konnektivität!" bis wir zuletzt die aktuelle Software aufgespielt hatten...danach klappte alles wie geschmiert....Hilfe von 1&1 bekamen wir nicht...bei Anrufen bei 1&1: DRÜCKEN SIE DIE 1, 2, 3, 4, 5 usw.....hatte man jemanden an der Strippe, wusste der nichts genaues.....der Frust war groß.........o.k. irgendwann haben wir die Probleme selbst erledigt.....erst, als alles prima lief, wurde 1&1 aktiv und wollte uns raushaben..... im Augenblick machen die im TV Reklame für Neukunden und bieten ihre Leitungen an mit dem Hinweis auf unbegrenztes Surfen..... ich frag mich nur...wo bleibt die Kavallerie der Gewerbeaufsicht, um denen das handwerk zu legen?
gruß otello

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[3.1.1.1] Frank66 antwortet auf otelo
08.11.2005 11:34
Ich habe von denen eine Grundgebührenbefreiung bis zum 04.02.2006 erhalten. Bis dahin nehmen die meine Kündigung nicht an. Das versteht die Welt nicht mehr, sie verdienen nichts gehen auf Kündigungen nicht ein, drotz hohen Traffic.

Aber Du sprichst mir aus dem Herzen, genau so kann ich es auch berichten.
Mich wundert es nur das einschlägige Zeitschriften nichts dagegen machen, bzw aufmeksam machen, ob die gut Bezahlen?

Der Aufschichtsrat kümmert sich aber auch um nichts, wie kann es da anders sein.

Ich bin dafür das die Aufwandsentschädigung nur noch nach Leistung bezahlt wird. Ob er dann noch lange Aufsichtsrat ist?

Wie viel andere auch hier und auch in anderen Forums kann ich nur jeden warnen Kunde bei 1und 1 zu werden.
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[3.1.1.2] mediamike antwortet auf otelo
08.11.2005 14:19
Benutzer otelo schrieb:

hallo lieber Frank66.....keine Ahnung, wie die von 1&1 drauf sind....mein Nachwuchs und ich sind gerade mal 2 Monate Kunde bei 1&1....das ist wohl ein ganz seltsamer Verein.....die einen wollen sie nicht mehr....die anderen
wollen sie nicht rauslassen......

bei uns war das so...erstmal hatten wir Riesenprobleme, um über 1&1 das Internet ans Laufen zu kriegen...die Fritzbox blinkte zum vorgesehenen Freischaltungstermin erstmal 3 Tage lang, weil nicht die richtige Software aufgespielt war....dann ging nur LAN A....beim 2. Rechner kam immer nur die Meldung "zu geringe oder keine Konnektivität!" bis wir zuletzt die aktuelle Software aufgespielt hatten...danach klappte alles wie geschmiert....Hilfe von 1&1 bekamen wir nicht...bei Anrufen bei 1&1: DRÜCKEN SIE DIE 1, 2, 3, 4, 5 usw.....hatte man jemanden an der Strippe, wusste der nichts genaues.....der Frust war groß.........o.k. irgendwann haben wir die Probleme selbst erledigt.....erst, als alles prima lief, wurde 1&1 aktiv und wollte uns raushaben..... im Augenblick machen die im TV Reklame für Neukunden und bieten ihre Leitungen an mit dem Hinweis auf unbegrenztes Surfen..... ich frag mich nur...wo bleibt die Kavallerie der Gewerbeaufsicht, um denen das handwerk zu legen?
gruß otello


Das 100 Euro Angebot verstösst ja nicht gegen Wettbewerbsrecht. Du kannst ohne weiteres das Angebot ablehnen und weiter so viel surfen wie Du willst. Keiner hindert Dich daran.

Was ich viel bedenklicher finde, ist die Tatsache, dass ein drittklassiger Kundenberater Herr Becker die Daten der Kunden kontrolliert. Ich halte diese Daten für hochsensibel und ich denke, dass ein Herr Becker mit solchen Daten nicht umgehen kann. Ich würde es nicht wollen, wenn unberechtigt jemand an meine Daten kommt. Wann hab ich gesurft, wie viel hab ich gesurft, wie oft bin ich im Internet, auf welchen Seiten surfe ich. Es gibt Datenschutzgesetze und daran sollte sich 1&1 auch halten. Bei Volumen oder Zeittarifen macht das Sinn, aber auch nur zu Anrechnungszwecke. Bei einer Flatrate aber halte ich diese Speicherung der Daten für recht bedenklich.

Das Thema Flatrate bei 1&1 zieht sich durch sämtliche Foren. Ich will mir aber den Luxus leisten, weder auf die Zeit, noch auf das Volumen zu achten. Egal wie viel ich verbrauche. Wahrscheinlich gibt es Leute im Forum, die eine Exceltabelle programmiert haben, um ja jedes Volumen zu dokumentieren, was sie verbraucht haben. Vielleicht sollte man sich dann auch noch bei 1&1 entschuldigen. Ich kann nur sagen, 1&1 ist eben eine typische Kapitalgesellschaft. In kürzester Zeit maximalen Gewinn mit minimalstem Aufwand ohne Rücksicht auf die Kunden. Daher der Grund der langen Tariflaufzeiten. Wer weiss denn schon was in 12 oder 24 Monaten ist? Kunden langfristig binden, Service abbauen. Doch diese Strategie wird sich rächen.

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[3.1.1.2.1] Frank66 antwortet auf mediamike
08.11.2005 17:13
traurig ist nur das jetzt viele diesen 12 Monatstarif anbieten auch ohne bezug von Hartware.

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[3.1.1.2.1.1] Kotak antwortet auf Frank66
19.12.2005 11:17
Zitat aus https://www.teltarif.de/arch/2005/kw45/... :
In einem teltarif.de vorliegenden Fall geht es um einen Kunden, der im Durchschnitt mehr als 80 Gigabyte Traffic monatlich verursacht haben soll. Pro Tag sind das etwa 2,6 Gigabyte. Kunden, die dauerhaft einen Webstream laufen haben oder gar ein eigenes Internetradio betreiben, verursacht alleine damit bei einem 128 kBit/s-Stream mehr als ein Gigabyte pro Tag. Auch ein 90-minütiger Film bei einer Online-Videothek wie One4Movie.de kommt auf etwa ein Gigabyte Traffic. Alleine damit hat der Kunde also schon fast das monierte Monatskontingent erreicht.Nach einer vom betreffenden Kunden aufgestellten Rechnung, die er an den Flatrate-Anbieter geschickt hat, heißt es, dass es mit einer 6 MBit/s-Leitung theoretisch möglich sei 1944 Gigabyte Volumen zu erzeugen. Dieser Wert ergibt sich aus einem maximal möglichen Downloadvolumen von 750 KB pro Sekunde. Das sind weit über 60 Gigabyte pro Tag. Seiner Auffassung nach ist das auch das mit einer Flatrate vertraglich vereinbarte Volumen. Er habe jedoch mit seinen etwa mehr als 80 Gigabyte gerade einmal etwas mehr als vier Prozent dieses vertraglich vereinbarten Traffics verursacht.

Und da geht man bei 1&1 von Durchschnittswerten von 20 GB/Monat aus??? Wenn das wirklich der statistische Durchschnittswert aller Flatrate-Nutzer sein soll, hilft doch nur eins - Internet TV und Radio nutzen, so viel wie es geht, um den Durchschnittswert zu erhöhen...
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[4] Kotak antwortet auf Kotak
11.02.2006 13:17
http://www.heise.de/newsticker/result.xhtml?url=/newsticker/meldung/68938&words=T-Online%20Flatrate

1&1 legt Wert auf die Feststellung, dass der Provider nie Drosseln für bestimmte TCP-Ports nutzte, wie dies Strato tat. 'Wir sind immer der Ansicht gewesen, dass eine vertragsgemaesse Nutzung der Flatrate heißt, dass sich diese auch intensiv nutzen laesst. Die Annahme unseres 100-Euro-Angebotes war jedem Kunden freigestellt – was im Gegensatz zum Vorgehen der Wettbewerber fair ist, bei denen der Kunde keine Wahl hat. Und nicht anderes als T-Online steht auch 1&1 zum Flatrate-Angebot, wenn der Kunde diese bis an die Grenzen ausreizt und unser Wechselangebot nicht annehmen wollte', erklärte Michael Frenzel, Sprecher der 1&1 Internet AG, gegenüber heise online. Außerdem habe 1&1 das Angebot an besonders unwirtschaftliche Kunden, gegen eine Praemie von 100 Euro den Vertrag zu beenden, wieder abgeschafft. Die Aktion sei bereits im vergangegen Jahr beeendet worden.
Immer wieder kocht das Thema hoch: Power-Sauger, User, die sehr hohe Datenvolumina über ihren DSL-Flatrate-Account übertragen, sind nicht bei allen Providern gut gelitten. T-Online wirbt nun für sich als besonders vorbildlicher Provider, der seinen Flatrate-Nutzern keine irgendwie gearteten Beschränkungen auferlegt: 'T-Online bietet seinen Kunden beim Highspeed-Surfen mit DSL die volle Leistung – und das unbegrenzt und frei von Zeit- und Volumenbeschränkungen', heißt es in einer am heutigen Freitag verbreiteten Erklärung.
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Provider müssen für die Nutzung des Telekom-Backbones einen festgelegten Preis pro Gigabyte bezahlen; Power-Sauger sprengen dabei die Kalkulation. Vor einiger Zeit hatte beispielsweise der Webhoster und Internet-Provider Strato eine Drossel für TCP-Ports eingebaut, die typischerweise für Tauschbörsen genutzt werden. Strato hat dies inzwischen wieder abgeschafft und wirbt explizit damit, keine Drosseln mehr vorzusehen. 1&1 allerdings wollte das Problem der Power-Sauger anderweitig in den Griff bekommen.

Schon in den vergangenen Jahren war immer wieder bekannt geworden, dass der Provider, der zur United Internet Holding gehört, DSL-Vielnutzer gerne loswerden möchte: 100 Euro Gutschrift bietet 1&1 den Kunden an, die es als Power-Sauger identifiziert hat. Datentransfermengen im mittleren zweistelligen Gigabyte-Bereich pro Monat waren im vergangenen Jahr beispielsweise Anlass, Kunden die Kündigung nahezulegen. Wenn sie zudem unterschrieben, nie wieder einen Flatrate-Vertrag mit einem Unternehmen der United-Internet-Gruppe einzugehen, gabs die 100 Euro Prämie zum Vertragsende.

In dieser Woche kochte das Thema, das Internet-User eigentlich ständig beschäftigt, einmal wieder hoch und erreichte breitere Aufmerksamkeit: Das ARD-Wirtschaftsmagazin plusminus griff das Thema anhand eines Beispielfalls auf und führte neben 1&1 beispielsweise Kabel Deutschland an. Der TV-Kabelbetreiber schmeißt Kunden laut dem Bericht sogar raus, wenn die übertragenen Datenmengen eine bestimmte Grenze überschreiten.

Für T-Online ist die Aufmerksamkeit, die der plusminus-Bericht einmal wieder auf das Thema 'Power-Sauger' lenkte, Anlass, für die eigenen Flatrate-Angebote zu trommeln. 'Wir verstehen uns als Qualitätsanbieter. Das bedeutet, dass wir eine Top-Leistung zu einem fairen Preis bieten. Außerdem stehen wir auch zu unseren Angeboten, wenn der Kunde diese bis an die Grenzen ausreizt', erklärte Burkhard Graßmann, Vorstand Marketing bei T-Online. Förderlich für die Betonung, dass T-Online Power-Sauger nicht rausekeln wolle, dürfte auch gewesen sein, dass laut plusminus inzwischen die Verbraucherzentralen das Vorgehen von 1&1 untersuchen. Nach einer Abmahnung droht nun die Klage. 'Wir kritisieren, dass 1&1 mit einer Flatrate wirbt, dann aber die Kunden, die sie nutzen, aus dem Vertrag drängt', sagt Anette Marienberg vom Verbraucherzentrale Bundesverband.


(jk/c't)
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[4.1] Kotarak antwortet auf Kotak
03.07.2006 11:09
Seit April 2006 erscheinen im control-center und in der Rechnung keine Angaben mehr über die verbrauchte Datenmenge. Könnte es sein, dass diese Information grundsätzlich nicht mehr gespeichert wird, was bedeuten würde, dass "Powersauger" bei 1&1 nicht mehr gemahnt werden? Hat jemand Erfahrungen mit Mahnungen wegen zu hoher Datenmenge seit April 2006?