Thread
Menü

Wie werden andere Anbieter reagieren?


12.04.2011 20:12 - Gestartet von ElaHü
Klarmobil wurde die Erhebung der Gebühr für die Auszahlung von Restguthaben nun gerichtlich untersagt.

Auch andere Anbieter, z.B. Solomo, erheben eine ähnliche Gebühr.
Werden solche Anbieter jetzt von sich aus diese Gebühren streichen oder muss erst jeder Anbieter einzeln verurteilt werden?
Menü
[1] tatort antwortet auf ElaHü
12.04.2011 20:44
Man wird von Prepaid auf Postpaid umstellen, oder?
Ist das Urteil überhaupt rechtskräftig?
Menü
[1.1] telefonlaie antwortet auf tatort
13.04.2011 09:47
Benutzer tatort schrieb:
Man wird von Prepaid auf Postpaid umstellen, oder?
möglich, oder man versucht die Gebühren wo anders zu verstecken.

Ist das Urteil überhaupt rechtskräftig?

Ich vermute mal eher nicht, aber selbst wenn Klarmobil es nicht anficht ist es kein grundlegendes Urteil und andere Mobilfunker werden sich selbst (durch alle Instanzen) verklagen lassen.
Und bis es nicht durch den BGH entschieden ist bleibt immer nur der individuelle Klageweg oder die Einsicht der Mobilfunker.
Menü
[2] spaghettimonster antwortet auf ElaHü
12.04.2011 23:26
Benutzer ElaHü schrieb:
Klarmobil wurde die Erhebung der Gebühr für die Auszahlung von Restguthaben nun gerichtlich untersagt.

Auch andere Anbieter, z.B. Solomo, erheben eine ähnliche Gebühr.
Werden solche Anbieter jetzt von sich aus diese Gebühren streichen oder muss erst jeder Anbieter einzeln verurteilt werden?

Die meisten werden freiwillig wohl nichts machen. Du machst ja freiwillig auch nichts, sondern belässt es beim Jammern.
Menü
[2.1] myselfme antwortet auf spaghettimonster
13.04.2011 10:06
Im Übrigen gibt es auch immer wieder Menschen die gern für etwas zahlen, was sie nicht nutzen.
Ob Flatrate im Fitneßcenter, Bordell oder in der Disco - viele zahlen und nutzen nicht was sie bekommen können. Weil sie nicht wollen, können oder dürfen.
Und zurück bekommen sie auch nichts. Und wenn doch (im zB Fitneßclub), dann nur gegen Zahlung einer angemessenen Ersatzleistung plus Kosten für Bürokratie.
Ähnlich sehe ich es bei Prepaid. Die Anbieter zwingen mich doch nicht mehr aufzuladen als ich brauche und ihnen damit ein zinsfreies Darlehen zu gewähren. Nein, ich lade auf was ich höchstwahrscheinlich auch irgendwann verbrauche. Und ich suche mir einen Tarif, der zwar vielleicht nicht der Günstigste ist, der aber zu meinem individuellen Nutzungsverhalten passt.
Meine GG fürs Festnetz, die Wohnkosten und die Prämien für die Versicherungen bekomme ich auch nicht zurück nur weil ichs gerade nicht nutze.
Aber das sehen viele sicher ganz anders...
Menü
[2.1.1] ElaHü antwortet auf myselfme
13.04.2011 11:22
Benutzer myselfme schrieb:
Ähnlich sehe ich es bei Prepaid. Die Anbieter zwingen mich doch nicht mehr aufzuladen als ich brauche und ihnen damit ein zinsfreies Darlehen zu gewähren. Nein, ich lade auf was ich höchstwahrscheinlich auch irgendwann verbrauche. Und ich suche mir einen Tarif, der zwar vielleicht nicht der Günstigste ist, der aber zu meinem individuellen Nutzungsverhalten passt..... Aber das sehen viele sicher ganz anders...

Ich sehe es in der Tag anders.
Generell lade ich, da ich nicht soviel telefoniere, immer nur den kleinsten Aufladebetrag auf.
Jetzt kommt ein für mich besseres Angebot, z.B eine Aktion, die möglicherweise nur eine gewisse Zeit gilt. Gern würde ich wechseln, aber ich habe noch ca 10 € auf der Karte.
Wenn ich nun kündige, wird mir nur noch etwa die Hälfte erstattet. Oder ich warte bis mein Guthaben nahezu auf Null ist, aber dann gibt es das Angebot vielleicht nicht mehr.
Von daher fühle ich mich bei der Kündigung schon eingeschränkt.

Bei manchen Anbietern ist ja auch eine regelmäßig Aufladung nötig, damit die Karte nicht deaktiviert wird. So kann es bei Wenigtelefonierern auch passieren, dass das Guthaben im Laufe von Jahren immer höher wird, obwohl immer nur der Mindestbetrag aufgeladen wurde.


Menü
[2.1.1.1] myselfme antwortet auf ElaHü
14.04.2011 08:46
Okay ElaHü, aber genau das ist doch Fitneßstudios, bei der Miete oder einem Ratenkredit gleich.
Man hat doch nahezu immer eine gute Entscheidung getroffen und findet kurz danach eine Bessere. Ob in der Wirtschaft oder dem Privatleben, der dann Besseren hinterher zu laufen kostet. Und stellt sich dennoch bald als die Schlechtere heraus.
Ich denke, dass man da den Prepaid-Anbietern auch ein kostendämpfungsgedanken unterstellen sollte. Wenn die ein Guthaben von 5 € re-überweisen müssen verursacht dies sicherlich schon Kosten für Personal und Bürokratie von über 5 €.
Vielleicht kann man ja eine Mindest-Guthabenhöhe von vielleicht 20 € andenken ? Und eine Gebühr hierfür von pauschal 3,50 € ?
Wobei ich mir nach-wie-vor (unter "normalen" Umständen) nicht vorstellen kann jemals über 15 € auf meiner o2-Karte zu haben - auch wenn die noch so viele Extrapreise für eine 30 € Aufladung bewerben...
Menü
[2.1.2] spaghettimonster antwortet auf myselfme
13.04.2011 15:09

einmal geändert am 13.04.2011 15:10
Benutzer myselfme schrieb:
Nein, ich lade auf was ich höchstwahrscheinlich auch irgendwann verbrauche.

Es kann ja sein, dass beim Anbieter nichts funktioniert, er die Preise anzieht oder sich das Telefonierverhalten ändert. Das Mobilfunk-Nutzungsverhalten ändert sich in den letzten Jahren generell, das ist nichts Besonderes. Dann kann es schon sein, dass man vorzeitig wechselt und sein vorgeschossenes Geld wiederhaben will. Dass einige Anbieter vom Kunden Vorleistung verlangen und das Geld dann veruntreuen und nicht mehr rausgeben bzw. mit einer angeblichen Verwaltungsgebühr verrechnen, ist schon dreist. Der Kunde kann für seine Vertragsverwaltung dem Anbieter ja auch nichts in Rechnung stellen, was bei diversen unfruchtbaren Hotline-Telefonaten gar nicht so wenig wäre.

Ob es natürlich sinnvoll ist, sich wegen 5 Euro aufzuregen und einen umfassenden Service zu erwarten, wo man ihn nicht bezahlt, ist die Frage. Dass das vielen Leuten in Wirklichkeit nicht wichtig ist, sieht man ja daran, dass außer unproduktivem Jammern keine Maßnahmen ergriffen werden.

Und ich suche mir einen Tarif, der zwar vielleicht nicht der Günstigste ist, der aber zu meinem individuellen Nutzungsverhalten passt. Meine GG fürs Festnetz, die Wohnkosten und die Prämien für die Versicherungen bekomme ich auch nicht zurück nur weil ichs gerade nicht nutze.

Es gibt solche und solche Verträge. Bei Prepaid-Verträgen verwahrt der Anbieter unverbrauchtes Guthaben nur treuhänderisch für den Kunden, solange nicht telefoniert wird. Wenn der Anbieter nutzungsunabhängige Kosten kassieren will, muss er eben Flatrates oder Tarife mit GG/MU vertreiben. Oder er muss Postpaid anbieten. Jedenfalls kann er nicht A in den Vertrag schreiben und B machen. Da die AGB durchgängig von den Anbietern vorformuliert werden und der Kunde nur aus einem begrenzten Pool "das kleinste Übel" auswählen kann, ist den Kunden kaum ein Vorwurf zu machen.