Netzstandard

Ausprobiert: So funktioniert 5G bei fraenk im Telekom-Netz

fraenk hat plan­mäßig den 5G-Zugang frei­geschaltet. Wir haben auspro­biert, wie das in der Praxis funk­tio­niert und welchen Mehr­wert der Kunde hat.
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Wie berichtet bietet die Telekom-Discount­marke fraenk seit Dienstag neben GSM und LTE auch den Zugang zum 5G-Netz an. Die Frei­schal­tung deutete sich bereits in den Wochen zuvor an. Nachdem andere Discounter im Telekom-Netz die 5G-Frei­schal­tung erhielten, bestä­tigte die Kunden­betreuung von fraenk, dass man eben­falls an diesem Thema arbeite.

Vergan­gene Woche wurde per Pres­semit­tei­lung und über einen Count­down auf der Webseite von fraenk bestä­tigt, dass es am 13. Februar losgeht. Neukunden berich­teten bereits einen Tag vor diesem Termin, dass sich ihr Smart­phone mit neu akti­vierter SIM-Karte bzw. neuem eSIM-Profil ins 5G-Netz einbucht. 5G mit fraenk-SIM 5G mit fraenk-SIM
Foto: teltarif.de
Bestands­kunden teilte fraenk von vorn­herein mit, dass die Frei­schal­tungen in den Tagen ab dem 13. Februar sukzes­sive erfolgen. Erste Nutzer profi­tierten bereits in den frühen Morgen­stunden am Dienstag von der Möglich­keit, zusätz­lich zu GSM und LTE auch das 5G-Netz zu nutzen. fraenk wies per E-Mail Kunden auf die 5G-Verfüg­bar­keit hin - verbunden mit der Infor­mation, dass die Frei­schal­tung bis zum 16. Februar erfolgen soll.

Erste Tests mit insta­bilem 5G-Empfang

Datenblätter

Wir haben in der Redak­tion zwei fraenk-Anschlüsse im Test: einmal in einem Apple iPhone 14 Pro Max, zum anderen in einem Telekom T-Phone Pro. Am 14. Februar zeigte sich beim im T-Phone Pro genutzten Anschluss ein merk­wür­diger Effekt: Das Smart­phone zeigte immer wieder kurz­zeitig - auch in Netmo­nitor-Apps - die 5G-Verfüg­bar­keit an, fiel bei der Nutzung aber sofort ins LTE-Netz ohne 5G-Erwei­terung zurück.

Im nächsten Schritt legten wir eine Original-Telekom-SIM ins T-Phone Pro ein. Das Smart­phone zeigte nach dem Einbu­chen ins Mobil­funk­netz sofort und unter­bre­chungs­frei 5G-Empfang an. Offenbar klappte mit der 5G-Frei­schal­tung des fraenk-Anschlusses etwas noch nicht, die Akti­vie­rung war noch nicht voll­ständig erfolgt oder das 5G-Signal war am Aufent­haltsort nicht ausrei­chend. Auch ein Neustart des Smart­phones brachte keinen Erfolg. Ange­zeigt wurde jeweils wieder das LTE-Netz ohne 5G-Erwei­terung.

Beim fraenk-Anschluss, der im iPhone 14 Pro Max im Einsatz ist, tat sich am Mitt­woch noch nichts in Sachen 5G-Frei­schal­tung. Das Smart­phone zeigte weiterhin die LTE-Nutzung an - auch nach Neustarts oder kurz­zei­tiger Verset­zung des Mobil­tele­fons in den Flug­zeug­modus. Es machte auch keinen Unter­schied, ob bei der Netz­modus-Auswahl "5G auto­matisch" oder "5G akti­viert" einge­schaltet wurde.

Und plötz­lich war 5G verfügbar

Am Donners­tag­morgen war 5G von fraenk auf dem iPhone 14 Pro Max plötz­lich verfügbar. Das zeigte sich durch einen Blick auf die Netz­stan­dard-Anzeige auf dem Smart­phone. In unserem Fall war es nicht erfor­der­lich, das Handy neu zu starten. Diese Maßnahme gab die Kunden­betreuung von fraenk Nutzern für den Fall mit auf den Weg, dass sich das Handy plötz­lich nicht mehr ins Mobil­funk­netz einbucht.

Bei Speed­tests gab es keine Über­raschungen. Schließ­lich ist die 5G-Frei­schal­tung bei fraenk nicht mit einer Erhö­hung der maxi­malen Daten­über­tra­gungs­geschwin­dig­keit verbunden. Für Down­loads bietet der Discounter maximal 25 MBit/s an, für Uploads bis zu 10 MBit/s. In der Praxis haben wir an einem Ort mit guter Telekom-Funk­ver­sor­gung mit der Ookla-App 25,4 MBit/s im Down­stream und 9,43 MBit/s im Upstream gemessen. Die Reak­tions­zeiten lagen im Test zwischen 25 und 30 Milli­sekunden. Auffällig war, dass die App in den ersten Sekunden nach Start des Speed­tests stets höhere Daten­raten anzeigte. Dann griff die im Tarif vorge­sehene Drossel. Speedtest bei 5G-Nutzung Speedtest bei 5G-Nutzung
Screenshot: teltarif.de
Wir wollten anschlie­ßend wissen, wie sich die Perfor­mance von der ohne 5G-Nutzung unter­scheidet. Also haben wir die 5G-Nutzung über das Menü des iPhone 14 Pro Max abge­schaltet und den mobilen Internet-Zugang auf GSM/EDGE und LTE beschränkt. Jetzt haben wir 24,3 MBit/s im Down­stream und 9,79 im Upstream gemessen. Die Abwei­chungen gegen­über der 5G-Nutzung dürfte eher Zufall sein. Es zeigte sich aber, dass die Ping­zeiten auch bei 5G-Non-Stan­dalone geringer als bei reiner LTE-Nutzung sind. Diese lagen im 4G-Test zwischen 38 und 43 Milli­sekunden - und somit deut­lich ober­halb der Werte mit zusätz­licher 5G-Nutzung.

Weiterer Test mit Telekom-Vertrags­karte

Doch was leistet das Telekom-Netz am Test­standort? Wir haben im glei­chen Smart­phone eine Original-Telekom-Vertrags­karte für weitere Speed­tests genutzt. Mit dieser Karte gibt es keine Band­brei­ten­begren­zung. Das heißt, es steht immer die maxi­male, netz­tech­nisch mögliche Internet-Geschwin­dig­keit zur Verfü­gung. Gemessen haben wir 215 MBit/s bei Down­loads, 80 MBit/s bei Uploads und Ansprech­zeiten zwischen 19 und 23 Milli­sekunden.

Speedtest bei LTE-Nutzung ohne 5G Speedtest bei LTE-Nutzung ohne 5G
Screenshot: teltarif.de
In der Praxis war die von fraenk ange­botene Geschwin­dig­keit des mobilen Internet-Zugangs völlig ausrei­chend - auch für Video­strea­ming und Tethe­ring. Bei Tele­fonaten schal­tete das Smart­phone auf LTE ohne 5G-Erwei­terung um. Das klappte ohne Verzö­gerung, was wiederum logisch ist, da bei der 5G-Non-Stan­dalone-Nutzung (um die es bei fraenk geht) nicht um ein eigen­stän­diges Netz, sondern um eine Erwei­terung des LTE-Stan­dards geht.

Unter dem Strich bleibt fest­zuhalten, dass 5G von fraenk gut funk­tio­niert. Kunden haben vor allem Vorteile, wenn sie sich an Orten mit über­las­tetem LTE-Netz aufhalten. Hier steht über die zusätz­liche 5G-Nutzung mehr Kapa­zität zur Verfü­gung. Vor allem auf Bahn­höfen, in Messe­hallen oder Fußball­sta­dien könnten die Nutzer von 5G profi­tieren.

cong­star bietet die 5G-Nutzung bereits seit dem vergan­genen Sommer an. Im Rahmen eines weiteren Beitrags haben wir auch 5G bei cong­star einem Test unter­zogen.

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