Galaxy S22: Exynos 2200 kann mit Snapdragon 8 mithalten
Der Exynos-Chipsatz war bis dato ein Sorgenkind bei den Premium-Smartphones aus dem Hause Samsung, neue Benchmark-Ergebnisse des Galaxy S22 wecken allerdings Hoffnung. Zumindest in puncto Performance nehmen sich der Exynos 2200 und der Snapdragon 8 Gen. 1 nicht viel. Beide Chipsätze profitieren von der modernen Cortex-X2-Architektur. Weniger als vier Prozent beträgt der durchschnittliche Unterschied, wenn man die Werte des Single- und Multi-Core-Tests von Geekbench 5.4.4 verrechnet. Der Leistungscheck wurde mit finalen Modellen des Galaxy S22 Ultra vollzogen.
Keine Performance-Niete für europäisches Galaxy S22
Gute CPU-Performance: Exynos 2200
Samsung
In der jüngsten Vergangenheit hat sich Samsung mit seinen Exynos-SoCs keinen Gefallen getan. Neben Hitzeproblemen und erhöhtem Akkuverbrauch stand die Plattform aufgrund der im Vergleich zur Konkurrenz schwächeren Rechenleistung in der Kritik. Der Hersteller hat allerdings dazugelernt. Im Exynos 2200 sind ein Cortex-X2-Kern für anspruchsvolle Apps sowie drei Cortex-A710- und vier Cortex-A510-Kerne zum Stromsparen integriert. AMD liefert die neue GPU Xclipse 920 auf Basis der RDNA-2-Architektur. In Kombination mit dem flotten 5G-Modem (bis zu 10 GBit/s im Download) und der 4-nm-EUV-Fertigung klingt dies nach einem vielversprechenden Gespann.
S22 Ultra mit Exynos gegen S22 Ultra mit Snapdragon
Primate Labs
Wie ein Geekbench-Vergleich (via PhoneArena) offenbart, muss man sich bezüglich der Performance beim Exynos 2200 auch keine Sorgen machen. Es traten das Galaxy S22 Ultra mit der Modellnummer SM-S908B (Exynos 2200) und das Galaxy S22 Ultra mit der Modellnummer SM-S908U (Snapdragon 8 Gen. 1) gegeneinander an. Im Single-Core-Test hatte die Qualcomm-Lösung fünf Prozent Vorsprung, im Multi-Core-Test hingegen 1,3 Prozent Rückstand. Somit liegt der Exynos 2200 zumindest in Prozessor-Hinsicht nur 3,7 Prozent hinter dem Snapdragon 8 Gen. 1.
GFXBench und 3D Mark werden ebenfalls interessant
Die CPU-Leistung von Samsungs Plattform mutet also gelungen an, ebenso wichtig ist aber die GPU-Leistung. In diesem Punkt könnte der neue Chipsatz dank des Grafikchips von AMD besonders seine Muskeln spielen lassen. Die zugrundeliegende RDNA-2-Architektur des Xclips 920 kommt in angepasster Form auch in der Sony PlayStation 5, der Xbox Series X / S und dem Valve Steamdeck zum Einsatz. Die fortschrittliche Lichtberechnung Raytracing wird von der Exynos-2200-GPU unterstützt. Sobald erste Ergebnisse von Grafik-lastigen Benchmarks wie GFXBench und 3D Mark eintreffen, wird sich zeigen, ob die Plattform auch in dieser Disziplin überzeugt.
Die Vorstellung des Galaxy S22 wird schon in einer Woche erwartet.