Digitales Wohlbefinden

„Kopf hoch“: Google startet Anti-Smombie-Feature

Besser „Kopf hoch“ als „Kopf an Laterne“ denkt sich wohl Google und erin­nert mit seinem neuesten Feature daran, unter­wegs mehr die Umwelt als das Handy zu beachten.
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So manche Fußgänger erlitten durch die Verwen­dung ihres Handys unter­wegs unfrei­wil­lige Zusam­men­stöße mit anderen Bürgern, Stra­ßen­laternen, Schil­dern oder Ampeln. Google möchte jetzt zum Exor­zisten soge­nannter Smom­bies (Koffer­wort aus Smart­phone und Zombie) werden und rollt dies­bezüg­lich ein neues Feature aus. „Kopf hoch“, im Engli­schen „Heads up“, nennt sich die Erwei­terung für Digital Well­being (Digi­tales Wohl­befinden). Was wir im November 2020 noch vorstellten, startet nun in Form eines Roll­outs für Pixel-Mobil­geräte. Weitere Smart­phones dürften die Anti-Smombie-Maßnahme eben­falls bald erhalten.

Google erin­nert daran, auf die Umwelt zu achten

Googles „Kopf hoch“ in Aktion Googles „Kopf hoch“ in Aktion
Jay Prakash Kamat

Google Pixel 4a

Mobil­geräte haben eine magi­sche Anzie­hungs­kraft, stets möchte man Neuig­keiten erfahren oder Mittei­lungen über­prüfen. Aller­dings ist die perma­nente Verwen­dung von Smart­phones in manchen Alltags­situa­tionen nicht unbe­dingt empfeh­lens­wert. Das weiß auch Google und führt deshalb „Kopf hoch / Heads up“ ein. Es handelt sich hierbei um eine simple Lösung, die Handy­sucht für Fußgänger einzu­dämmen. Sobald das Feature akti­viert wurde, prüft das Smart­phone, ob der Anwender unter­wegs ist. Ist dies der Fall, erscheint bei Nutzung des Mobil­tele­fons ein Hinweis, den Blick auf die Umwelt zu richten.

Die einge­bet­teten Screen­shots der Digital-Well­being-Erwei­terung stammen vom Twitter-User Jay Prakash Kamat (via xda-deve­lopers). Er entdeckte die Funk­tion im Bereich „Unter­bre­chungen redu­zieren“ des digi­talen Wohl­befin­dens auf seinem Google Pixel 4a. Es ist davon auszu­gehen, dass momentan ausschließ­lich Smart­phones der Pixel-Produkt­familie Zugriff auf das benö­tigte Update für Digital Well­being haben.

Weiter­füh­rende Infor­mationen zu „Kopf hoch“

Wie den Bild­schirm­fotos zu entnehmen ist, verfügt die Funk­tion über einen Einrich­tungs­pro­zess. Mögli­cher­weise lässt sich darüber gezielter fest­legen, wann genau die Warn­mel­dungen erscheinen. Als Berech­tigungen werden physi­sche Akti­vität (notwendig) und Standort (optional) aufge­führt. Bei Bedarf lässt sich „Kopf hoch“ deak­tivieren, eine Feed­back-Sektion gibt es eben­falls. Google möchte mit seinem Soft­ware-Ansatz Unfälle redu­zieren, weist aber darauf hin, dass das Feature nicht die eigene Aufmerk­sam­keit beim Gehen ersetzt.

Sobald „Kopf hoch / Heads up“ breiter ausge­rollt wird, dürfte eine entspre­chende Pres­semit­tei­lung des Entwick­ler­stu­dios erscheinen. Sie können auch stets selbst Ausschau nach einem neuen Update für Digital Well­being halten.

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