Nexus-Hardware

Android pur: Google soll Nexus-Zertifizierungsprogramm planen

Mehrere Hersteller sollen Nexus-Geräte bauen dürfen
Von Hans-Georg Kluge

Google könnte zukünftig allen Herstellern Nexus-Geräte ermöglichen. Google könnte zukünftig allen Herstellern Nexus-Geräte ermöglichen.
Bild: teltarif.de
Das auf Android spezialisierte Weblog AndroidAndMe berichtet von einem Gerücht, dass Google plane, sein Nexus-Programm für Smartphones und Tablets auf alle Hersteller auszuweiten. Dem Weblog zu Folge stamme das Gerücht aus einer gut informierten Quelle, die mehrfach richtige Informationen geliefert habe. Wie sicher ein solcher Schritt durch Google erfolgt, ist aber zurzeit noch ungewiss.

Google Nexus: Pures Android für Demonstrationsgeräte

Bislang hat Google zur Vorstellung einer neuen Android-Version oft ein Gerät als Demonstrations­objekt für die Neuerungen vorgestellt. Diese Geräte haben den Vorteil, dass sie die Oberfläche der originalen Google-Firmware nutzen. Außerdem werden sie von Google direkt mit Updates versorgt, so dass Käufer eines Nexus-Gerätes meist sehr frühzeitig in den Genuss einer neuen Android-Version kommen - oftmals binnen weniger Wochen nach der ersten Vorstellung.

Google könnte zukünftig allen Herstellern Nexus-Geräte ermöglichen. Google könnte zukünftig allen Herstellern Nexus-Geräte ermöglichen.
Bild: teltarif.de
Nun könnte Google nicht nur einem Hersteller erlauben, Nexus-Geräte zu produzieren. Den Informationen von AndroidAndMe zu Folge könnten zukünftig Nexus-Geräte nach einem speziellen Zertifizierungs­programm veröffentlicht werden. So will Google sicher stellen, dass die Geräte auch mit kommenden Android-Versionen kompatibel sind. Konkret soll jedes Nexus-Gerät 64 MB Speicher speziell für Streaming-Anwendungen bereit halten. Wie bisherige Nexus-Geräte auch muss ein Stock-Android vorinstalliert werden. Hersteller sollen mit Hilfe eines "Customization Centers" optional auch Anpassungen an der Benutzeroberfläche vornehmen können. Ganz unspezifisch werden weitere Hardware-Anforderungen für spätere Android-Versionen genannt.

Nach den Informationen des Weblogs könnte das neue Nexus-Zertifizierungs­programm bereits Ende Oktober auf der Konferenz "AllThingsD: Dive into Mobile" vorgestellt werden. Das Programm soll dort von dem Chef-Entwickler von Android, Andy Rubin, angekündigt werden. Weiterhin solle dort Android 4.2 als kleines Update zu Android 4.1 präsentiert werden. Ob Andy Rubin dann auch bereits neue Nexus-Geräte vorstellen wird, ist zur Zeit ungewiss. Möglicherweise wird ein Nexus-Gerät von LG im November angekündigt werden.

Google Nexus: Gerüchte um mehrere Nexus-Geräte

Bereits im Mai waren Gerüchte aufgekommen, dass Google zum fünften Geburtstag Androids dieses Jahr im Herbst mehrere Nexus-Geräte vorstellen wird. Die Ausweitung des Nexus-Programms könnte für Google auch einen weiteren angenehmen Nebeneffekt haben: Seit langem ist klar, dass Google mit der Update-Situation bei den Herstellern unzufrieden ist. Erst im Juli wurde angekündigt, dass Hersteller zukünftig Entwickler-Versionen von Android als Platform Developer Kit (PDK) bekommen sollen, um schneller Updates entwickeln zu können.

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