Green Cell PowerPlay 20 im Test: Handy dreimal nachladen
Die Verpackung der Powerbank von Green Cell
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Für den Urlaub oder den täglichen Weg zur Arbeit wird ein externer mobiler Akku benötigt - also einfach beim Elektronikhändler irgendeine bestellen? So richtig viele Unterschiede außer der Kapazität und dem äußerlichen Design scheint es bei Powerbanks nicht mehr zu geben - und wohl die meisten davon kommen aus China.
Dass es auch europäische Firmen gibt, die in dem Bereich Akzente setzen möchten, zeigt der seit 2013 aktive Hersteller Green Cell aus Polen, der nach eigenen Angaben seither schon über 2,1 Millionen Artikel verkauft hat. Wir haben exemplarisch eine seiner neueren Powerbanks getestet. Soviel sei vorab verraten: Auch Green Cell lässt die Powerbanks in China produzieren.
Die Verpackung der Powerbank von Green Cell
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Design in Form eines Trapezes
Zum Test erhalten haben wir die neue Powerbank Green Cell GC PowerPlay20 mit 20 000 mAh Kapazität, sie kostet rund 40 Euro. Bei Green Cell dominieren sowohl bei den Produkten als auch den Verpackungen die Farben Schwarz und Grün. Das Design der Powerbank ist eigenwillig: Es ist kein rechteckiger Block, die Powerbank hat stattdessen die Form eines Trapezes.
Nach dem Auspacken erschien es uns zunächst, als ob die Green Cell GC PowerPlay20 gut verarbeitet wäre. Sie lässt sich tatsächlich nirgends verbiegen oder eindrücken. Auf der schmalen Langseite entdeckten wir dann allerdings, dass bei der Produktion ein Fehler passiert sein muss. Irgendwo muss die Powerbank vorbeigeschrammt sein, wovon ein rund 6 cm langer Kratzer zeugt - optisch unschön. In unserem Test zog die Powerbank auch Fingerabdrücke magisch an, selbst wenn die Hände frisch gewaschen waren.
Technische Daten auf der Rückseite der Verpackung
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Auf der Oberseite befindet sich der Powerknopf. An einer schmalen Stirnseite sind die Anschlüsse angebracht, dort befindet sich auch die vierteilige LED-Ladeanzeige. Auf der gegenüberliegenden Stirnseite hat Green Cell die technischen Daten aufgedruckt. In der Packung befinden sich außer der Powerbank noch ein USB-C-Kabel, eine Kurzanleitung und diverse Marketing-Unterlagen.
Powerbank mit Kabel in der Verpackung
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Anschlüsse, Nennkapazität, tatsächliche Kapazität
Die Green Cell GC PowerPlay20 konzentriert sich ausschließlich auf USB-C und USB-A-Ports, von jedem Typ sind zwei Anschlüsse vorhanden. Jeder Anschluss liefert einzeln maximal 18 Watt, womit die Powerbank auch das Schnellladen kompatibler Smartphones unterstützt. Insgesamt liefert die ganze Powerbank allerdings auch maximal 18 Watt, was zur Folge hat, dass bei mehreren angeschlossenen Geräten die Leistung heruntergeregelt wird. Maximal angeschlossen werden können drei Geräte gleichzeitig. Der USB-C-Port ganz links gibt keine Leistung ab, sondern dient nur zum Laden der Powerbank.
Powerbank mit Verpackung und Zubehör
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Dieses Herunterregeln findet auch statt, wenn man die Powerbank lädt und die gleichzeitig angeschlossenen Geräte mit Energie versorgt. Glücklicherweise wird also die Energie durchgeschleift, was früher bei billigen Powerbanks nicht immer der Fall war. Allerdings wird beim "Pass Through", also dem Durchschleifen der Energie, die Eingangs- und die Ausgangsladung von 9 Volt bzw. 12 Volt auf 5 Volt gedrosselt.
Über alle diese Vorgänge informiert Green Cell in der Anleitung genauso transparent wie über die tatsächliche Kapazität der Powerbank. Es ist ja ein seit Jahren bekanntes physikalisches Phänomen, dass eine Angabe wie 20 000 mAh nur eine theoretische Angabe darstellt, die mit der Realität nicht übereinstimmt. Green Cell gibt in der Anleitung an, dass die tatsächliche Kapazität bei 13 860 mAh liegt.
Anschlüsse und Ladeanzeige auf der Stirnseite
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Ladeleistung im Test und Fazit
Aktuelle Top- und Mittelklasse-Smartphones haben in der Regel eine Akku-Kapazität zwischen 4000 mAh und 6000 mAh. Bei der Green Cell GC PowerPlay20 kommt es also darauf an, wie viele Smartphones man gleichzeitig lädt. Wird immer nur ein Smartphone geladen, reicht die voll aufgeladene Powerbank für mindestens 2,5 bis drei Ladevorgänge aus. Hat man hingegen drei Geräte angeschlossen, deren Akkus so gut wie leergesaugt waren, ist die Green Cell GC PowerPlay20 nach dem vollständigen Aufladen aller drei Geräte ebenfalls leer.
Durch den USB-C-Ausgang hat man auch die Möglichkeit, Laptops und Ultrabooks mit Energie zu versorgen. Diese haben natürlich - ebenso wie Tablets - deutlich leistungsfähigere Akkus. Ein Tablet oder Ultrabook mit beispielsweise 7000 mAh kann also maximal zweimal nachgeladen werden.
Technische Angaben auf der Powerbank
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Insgesamt entpuppte sich die Green Cell GC PowerPlay20 im Test als robuste und zuverlässige Powerbank, die die tatsächliche versprochene Kapazität auch lieferte. Ein kleiner Schönheitsfehler waren hingegen das für Fingerabdrücke anfällige Gehäuse und bei unserem Exemplar der 6 cm lange Kratzer auf der Oberfläche.
Aus unserem Testlabor präsentieren wir in einer Übersicht die Smartphones mit der längsten Akku-Laufzeit.