IAA Mobility: So klappt die Messe zu Corona-Zeiten
Die letzte große Messe vor der Corona-Krise war die Consumer Electronics Show (CES) im Januar 2020 in Las Vegas. Seitdem wurden Veranstaltungen dieser Art reihenweise verschoben, mehr schlecht als recht ins Internet verlegt oder gleich ganz abgesagt.
Eine Ausnahme war die IFA im vergangenen Jahr. Anstelle einer Absage wurde die Messe als Special Edition nur für Fachbesucher durchgeführt. Die Veranstaltung war ein Versuch. Es gab nur wenige Aussteller vor Ort und selbst die Pressekonferenzen fanden zum Teil nur virtuell statt - mit auf die Messehalle projizierten Vertretern der jeweiligen Firmen.
Auch wenn man sich gefreut hat, überhaupt mal wieder einen Branchentreff besuchen zu können: Wirklich gute Kritiken hat die IFA Special Edition nicht bekommen. Vielleicht auch deshalb haben die Berliner Messe-Veranstalter die IFA 2021 gleich ganz abgesagt.
Eingang West zur IAA Mobility
Foto: teltarif.de
IAA-Pläne konsequent umgesetzt
Anders sah es bei der IAA aus. Während neben der IFA beispielsweise auch die Games Convention als Präsenzveranstaltung abgesagt wurde, liefen die Planungen für die von Frankfurt am Main nach München umgezogenen Automobil-Ausstellung weiter. Und tatsächlich findet die in IAA Mobility umgetaufte Messe in dieser Woche statt.
Auf dem Messegelände gilt das inzwischen allseits bekannte 3G-Prinzip. Wer weder geimpft, noch genesen oder getestet ist, erhält keinen Einlass. Ungeimpfte, die ohne Test anreisen, können auch direkt am Eingang noch einen Schnelltest machen. Die Organisation klappt wirklich hervorragend - und das ist nicht ironisch gemeint.
Messeneuheit? Nicht ganz!
Foto: teltarif.de
Impfnachweis garantiert schnelleren Eintritt
Wer sein Ticket online vorbestellt hatte, erhielt Ende vergangener Woche eine E-Mail mit der Bitte, einen möglicherweise vorhandenen Impfnachweis einzuscannen und hochzuladen. Dann soll der Einlass schneller klappen. Wir haben dafür die Export-Funktion der CovPass App genutzt, den QR-Code eingespannt und bei der Messe München hochgeladen.
Nach nicht einmal zehn Sekunden wurde online die Gültigkeit des Impfnachweises bestätigt. Wenige Minuten später erhielten wir ein neues Ticket, auf dessen QR-Code der Impfstatus vermerkt sein soll. In der Tat konnten wir mit dem neuen Ticket (wahlweise ausgedruckt oder in der Apple Wallet auf dem iPhone) ohne weitere Kontrolle das Messegelände betreten.
Außengastronomie (und Outdoor-Büro) zwischen den Hallen-Bereichen A und B
Foto: teltarif.de
(Fast) wie immer
Vor dem endgültigen Einlass gab es noch die mittlerweile bei allen Veranstaltungen dieser Art übliche Taschenkontrolle. Danach konnte es losgehen. Und erwartet hat uns eine ganz normale Messe - quasi wie vor Corona -, nur eben mit Maskenpflicht in den Hallen.
An jeder Ecke standen Spender für Desinfektionsmittel bereit. Unsicher oder gar gefährlich kam uns die IAA Mobility zu keinem Zeitpunkt vor. Unter den in München praktizierten Rahmenbedingungen sollten eigentlich alle Veranstaltungen dieser Art wieder möglich sein.
Das neue Konzept der Automobil-Ausstellung ermöglicht es den Besuchern, Fahrzeuge auch direkt zu testen. Die Buchung kann per App durchgeführt werden. Ebenfalls Bestandteil des Konzepts sind die sogenannten Open Spaces. Sprich: Teile der Messe wurden vom Gelände in die Münchner Innenstadt ausgelagert. Diese Idee ist gut. Man hätte sich aber einen Shuttleservice gewünscht, wie man das beispielsweise von der CES kennt. Aber gut, vielleicht wird das ja auf der nächsten IAA Mobility umgesetzt.
In einer weiteren Meldung lesen Sie, wie Telekom, Vodafone und o2 die Mobilfunknetze auf die IAA Mobility vorbereitet haben.