Satelliten-Kommunikation

Inmarsat bringt neues Telefon und Satelliten-Hotspot für 384 kBit/s

Der seit den 1980er Jahren aktive Anbieter Inmarsat für Satelliten-Kommuni­kation erneuert in diesem Jahr seine Flotte an Hard­ware. Wir zeigen erste Bilder vom neuen IsatPhone 2 und verraten, welche Down­stream-Geschwindig­keit der mobile IsatHub-Hotspot unter­stützt.
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IsatPhone 2 mit Lederhülle IsatPhone 2 mit Lederhülle.
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Bild: Expeditionstechnik Därr
Das 1979 gegründete Satelliten-Kommuni­kations­system Inmarsat betreibt seit 1983 ein eigenes Satelliten-Netz und gehört damit zu den ältesten Anbietern von welt­weiter Telefonie via Satellit. In der Regel bleiben von Satelliten-Anbietern aus­gegebene Handys viele Jahre praktisch un­verändert auf dem Markt - die Geräte sind daran zu erkennen, dass sie recht schwer, robust und klobig sind und den Charme eines einfachen GSM-Handys aus den 1990er Jahren verströmen.

IsatPhone 2 mit Lederhülle IsatPhone 2 mit Lederhülle.
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Bild: Expeditionstechnik Därr
Von daher ist es immer eine kleine Sensation, wenn einer der etablierten Anbieter neue Hard­ware ankündigt. In den vergan­genen Jahren fragen die Kunden wie beispiels­weise Politiker, Hilfs­organi­sationen, mili­tärische Ein­richtungen und welt­weit tätige Medien­unter­nehmen vermehrt nach einer besseren Internet-Verbindung per Satellit. Auch hierzu gibt Inmarsat für 2014 Neuig­keiten bekannt.

IsatPhone 2 mit E-Mail, Pager und Notfall-Button

Kläppchen beim IsatPhone 2 auf der Unterseite Kläppchen beim IsatPhone 2 auf der Unterseite
Bild: Expeditionstechnik Därr
Das bisherige Satelliten-Telefon Inmarsat IsatPhone Pro wird weiterhin erhält­lich sein, und zwar für preis­bewusste Anwender, die für Miete oder Kauf eines Satelliten-Telefons nicht zuviel Geld ausgeben wollen. Neu auf den Markt kommt Ende März das neue IsatPhone 2, zu dem bislang wenige technische Details bekannt sind. Wir können Ihnen aber erstmals aktuelle Fotos des neuen Satelliten-Telefons zeigen, die uns freundlicher­weise vom deutschen Distri­butor Expeditionstechnik Därr zur Verfügung gestellt wurden.

Das Display des IsatPhone 2 Das Display des IsatPhone 2
Bild: Expeditionstechnik Därr
Auf den Bildern wirkt das IsatPhone 2 recht robust, nicht zu über­sehen ist die ausklappbare Satelliten-Antenne. Aus­gestat­tet sein soll das Satelliten-Handy mit einem Tracking-Modus, mit dem der Nutzer im Not­fall aufgespürt werden kann. Außer der Satel­liten-Telefonie soll das Telefon zur Kommuni­kation auch eine Pager- und E-Mail-Funktion inte­griert haben. Auch einen Notfall-Button soll das Gerät mit­bringen.

Auf den Bildern ist zu sehen, dass das IsatPhone 2 an der Unter­seite ein Kläpp­chen hat, hinter dem sich ein Micro-USB-Port sowie ein Klinken-Anschluss für ein Headset verbergen. Der Lade­anschluss muss also woanders liegen oder er wurde möglicher­weise komplett durch den Micro-USB-Anschluss ersetzt. Auch eine passende schwarze Leder­hülle ist auf den Fotos abgebildet. Zu welchem Preis das Gerät in Deutsch­land zu kaufen oder mieten sein wird, steht noch nicht fest.

Datenübertragung per Satellit mit dem IsatHub

IsatHub: Der neue mobile Satelliten-WLAN-Hotspot IsatHub: Der neue mobile Satelliten-WLAN-Hotspot
Bild: Inmarsat
Ebenfalls neu angekündigt für die erste Jahres­hälfte 2014 hat Inmarsat den IsatHub. Hierbei handelt es sich um einen mobilen WLAN-Hotspot, der Reisenden das Surfen im Internet per Inmarsat-Netz­werk ermög­lichen soll. Die maximale Daten­übertragungs­rate soll dabei laut dem Unter­nehmen bei bis zu 384 kBit/s liegen. Für Breit­band-verwöhnte Nutzer klingt das erst einmal wenig, verglichen mit den bisherigen 2,44 kBit/s beim alten IsatPhone Pro ist das aber eine deutliche Verbes­serung.

Der IsatHub soll es ermög­lichen, dass Reisende außerhalb eines GSM- oder UMTS-Netzwerks (z. B. in der Wüste, auf hoher See oder in den Polar-Regionen) weiter ihr gewohntes Smart­phone oder Tablet verwenden können. Dazu muss der Nutzer die ent­sprechende App instal­lieren und sich per WLAN mit dem Hotspot verbinden. Zur Akku­lauf­zeit des IsatHub machte Inmarsat bislang ebensowenig Angaben wie zum Kauf- oder Miet­preis des Geräts oder zu den Kosten der Daten­über­tragung.

Inmarsat muss im Bereich der mobilen Daten­kommuni­kation per Smart­phone und Tablet definitiv nach­ziehen, da hier in den vergangenen Monaten die Konkurrenz entsprechende Lösungen vorgestellt hat. Bei teltarif.de bereits getestet haben wir das mobile Internet über Thuraya-Satelliten sowie die Satelliten-Tele­fonie im Thuraya-Netz per SatSleeve mit iPhone 4 und SatSleeve mit iPhone 5. Außerdem hat Iridium mit dem Iridium Go! einen Hotspot für die Daten­kommuni­kation außer­halb bewohnter Regionen vor­gestellt.

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