Apple baut System aus

iPhone 14: Notruf per Satellit jetzt in weiteren Ländern

Apples Sicher­heits­angebot "Emer­gency SOS via Satellit" ist ab sofort auch für Kunden in Austra­lien und Neusee­land verfügbar. Mit MyFind kann auch der Standort an andere Apple-Nutzer über­mit­telt werden.
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Apples Sicher­heits­angebot "Emer­gency SOS via Satellit" ist ab sofort auch für Kunden in Austra­lien und Neusee­land verfügbar. Die Technik ist auf allen iPhone-14-Modellen verfügbar und erlaubt es den Nutzern, im Ernst­fall Nach­richten an Notdienste zu senden, auch wenn sie keinen regu­lären Mobil­funk- oder WLAN-Empfang haben.

Nicht nur das: Wenn iPhone-Nutzer Freunden und Familie ihren Aufent­haltsort mitteilen möchten, während sie in einem Gebiet ohne Mobil­funk- oder WLAN-Abde­ckung unter­wegs sind, können sie die "Find-My-App" öffnen und ihren Standort über Satellit teilen.

Jedes Modell der iPhone-14-Reihe kann eine direkte Verbin­dung zum Satel­liten von Global­star herstellen, sofern ein passender Satellit empfangbar und erreichbar ist. Anhand der Grafik kann die Satellitenverbindung stabilisiert werden Anhand der Grafik kann die Satellitenverbindung stabilisiert werden
Foto: Apple Inc.

Datenblätter

"Emer­gency SOS" bietet die Möglich­keit, eine Verbin­dung zu einem Satel­liten herzu­stellen, um wich­tige Infor­mationen mit Rettungs­diensten, Familie und Freunden zu teilen.

Der Dienst stellt eine Verbin­dung zu einem "Call­center" her, das mit von Apple geschulten Notfall­spe­zia­listen besetzt ist. Sie werten die Nach­richten aus und leiten die Infor­mationen dann an die Rettungs­dienste weiter.

Seit der Einfüh­rung im letzten Jahr habe "Emer­gency SOS über Satellit" in den zwölf Ländern, in denen es schon verfügbar ist, bereits dazu beigetragen, Leben zu retten, teilt Apple dazu mit. Das Angebot ist ab dem Zeit­punkt der Akti­vie­rung eines neuen iPhone-14-Modells zwei Jahre lang kostenlos. Ob der Dienst dann fort­geführt wird oder was das kosten soll, hat Apple noch nicht bekannt gegeben.

Austra­lien ist riesig

"Die austra­lische Regie­rung hat die Einfüh­rung dieser Sicher­heits­funk­tion begrüßt. Gerade in abge­legenen Gebieten sei es wichtig, verbunden zu bleiben, insbe­son­dere wenn Notfall­dienste benö­tigt werden, wo es keine Mobil­funk­ver­bin­dung gibt.

Die Regie­rung bittet die Bevöl­kerung, sich mit dieser Funk­tion vertraut zu machen und heraus­zufinden, ob und wie das eigene Gerät sie unter­stützt.

So funk­tio­niert Notfall-SOS über Satellit

Mit MyFind können sich iPhone-14-Nutzer via Satellit den eigenen Standort übermitteln und den von Kontakten anzeigen Mit MyFind können sich iPhone-14-Nutzer via Satellit den eigenen Standort übermitteln und den von Kontakten anzeigen
Foto: Apple Inc.
Das iPhone kann bereits jetzt schnell und einfach eine Notruf­ver­bin­dung aufbauen, auch wenn der Nutzer nicht mehr die 112 (in Europa und weiten Teilen der Welt oder speziell die "000" in Austra­lien) wählt. Dazu wird die linke Seiten­taste und eine der Laut­stär­ketasten solange gedrückt, bis der Notfall-SOS-Schie­beregler ange­zeigt wird.

Mit Emer­gency SOS via Satellit erscheint auf dem iPhone ein Menü, worüber die Satel­liten­ver­bin­dung genutzt werden kann. Ein kurzer Frage­bogen soll dabei helfen, mit ein paar einfa­chen Finger­tipps wich­tige Fragen zu beant­worten, die dann als "SMS" an die Dispo­nenten im Call­center über­mit­telt werden.

Zunächst muss der Satellit angepeilt und die Verbindung stabilisiert werden Zunächst muss der Satellit angepeilt und die Verbindung stabilisiert werden
Foto: Apple Inc.
Die Benut­zer­ober­fläche zeigt dem Anwender die Stelle am Himmel, wohin das iPhone auszu­richten ist, um eine Verbin­dung herzu­stellen und die erste Nach­richt zu senden.

Zu den Fragen gehören: geogra­phi­scher Standort, einschließ­lich Höhe, der iPhone-Akku­stand, und falls abge­spei­chert und akti­viert der "medi­zini­sche Ausweis". So könnte der Textdialog mit der Notrufzentrale über Satellit aussehen So könnte der Textdialog mit der Notrufzentrale über Satellit aussehen
Foto: Apple Inc.
Die Satel­liten bewegen sich relativ schnell, haben eine geringe Band­breite und sind mehr als tausend Kilo­meter von der Erde entfernt, sodass es selbst bei kurzen Nach­richten einige Minuten dauern kann, bis sie ankommen.

Die über­tra­genen Nach­richten werden kompri­miert über­mit­telt, dadurch werden sie kleiner und somit schneller. Unter opti­malen Bedin­gungen kann die Nach­richt in etwa 15 Sekunden über­tragen werden.

In der Find-My-App können Benutzer die Regis­ter­karte "Ich" öffnen, nach oben wischen, um "Mein Standort über Satellit" anzu­zeigen, und auf "Meinen Standort senden" tippen. Die Satel­liten­ver­bin­dung der iPhone-14-Reihe funk­tio­niert auch mit anderen Sicher­heits­funk­tionen des iPhone und der Apple Watch, einschließ­lich Unfal­ler­ken­nung und Sturz­erken­nung.

Wenn Nutzer Freunden und Familie auf Reisen abseits des Strom­netzes mitteilen möchten, wo sie sich gerade befinden, können sie die Find-My-App öffnen und ihren Standort über Satellit teilen. Die Kurzwahl "000" steht in Australien und Neuseeland für den Notruf, in Europa und vielen anderen Ländern ist es die 112 Die Kurzwahl "000" steht in Australien und Neuseeland für den Notruf, in Europa und vielen anderen Ländern ist es die 112
Foto: Apple Inc.

Die Verfüg­bar­keit

Neben Austra­lien und Neusee­land ist die Satel­liten-Notruf­funk­tion schon in Öster­reich, Belgien, Kanada, Frank­reich, Deutsch­land, Irland, Italien, Luxem­burg, den Nieder­landen, Portugal, dem Verei­nigten König­reich (Groß­bri­tan­nien) und den USA verfügbar.

Apple betont, dass für Notfall-SOS über Satellit und Find My über Satellit das Betriebs­system iOS 16.4 oder höher erfor­der­lich ist.

Die Soft­ware für die Video­schnitt-Produk­tion Final Cut Pro und Logic-Pro für die Musi­ker­stel­lung sind jetzt auch auf dem iPad verfügbar.

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