"Internet kann das Fernsehen nicht ersetzen"
Internet ersetzt das Fernsehen nicht
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Das Datenvolumen in den deutschen Breitbandnetzen verdoppelt sich derzeit alle 18 Monate.
Der Haupttreiber dabei sind Video-Inhalte - von Amazon Prime Video über Netflix hin zu
Youtube und Periscope. Doch auch die klassischen TV-Sender tauchen in den
Streaming-Statistiken
immer wieder auf, auch wenn WDR-Intendant Tom Burow gestern auf dem Medienforum.NRW
meinte, die Rolle der Mediatheken werde überschätzt.
Internet ersetzt das Fernsehen nicht
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Conrad Albert, Vorstand External Affairs bei ProSiebenSat.1, nennt als eines der Beispiele
für den OTT-Erfolg seiner Sendergruppe Germanys Top Model. Jedes Video, dass
der Sender bei 7TV online stellt, generiere eine Million Abrufe.
Alle Videos der Show hätten es
in diesem Jahr zusammengenommen auf mehr als 100 Millionen Views gebracht.
Dennoch betonte er, klassische
Verbreitungswege wie Satellit und Kabel bleiben wichtig.
Am Beispiel Germanys Next Top-Model mit einem Marktanteil von mehr als 14 Prozent machte er fest, dass Deutschland doppelt so viel Bandbreite wie heute bräuchte, wenn solche Inhalte als OTT per Internet die gleiche Nutzerschaft ansprechen sollte. Der DeCIX in Frankfurt, immerhin der größte Internetknotenpunkt weltweit, würde nach seinen Angaben zusammenbrechen. Allerdings dürfte die Aussage zugunsten der klassischen Broadcast-Wege geschönt sein, denn ein Zusammenbruch dürfte nicht zu erwarten sein, wenn das Signal über IPTV verbreitet werden würde, da hier Anbieter-interne Verteilsysteme zum Einsatz kommen. Auch ein gut aufgestelltes CDN kann viel Traffic geschickt und dezentral verteilen.
Streaming-Inhalte zumeist fiktional
Bei allen Gesprächsrunden auf der Anga Com, bei denen es um OTT und Video ging, fiel aber eines auf: Es ging stets um fiktionalen oder dokumentarischen Content, nie um Nachrichten oder gar Sport. Sport wird vermutlich per Streaming geschaut, allerdings eher linear als auf Abruf. Somit fällt es durch das Raster der üblichen OTT- und Binge-Watching-Diskussionen. Dabei könnten die Streaming-Anbieter gerade beim Sport für mehr Vielfalt und die Übertragung von Nischen-Sportwettbewerben sorgen, ohne dafür gleich komplette TV-Sender zu gründen. Zu den Olymischen Spielen im August wird das auch wieder geschehen.