5G-Netz mit dem Apple iPhone 12 Pro im Test
Wenn 5G DSS einmal läuft, ist das von den Providern oft so hervorgehobene "Nutzererlebnis" eigentlich nichts besonderes - wenn man einmal davon absieht, dass als Netzstandard 5G und nicht LTE oder 4G auf dem Startbildschirm steht. Beim ersten Test im Telekom-Netz - noch auf der Anfahrt nach Frankfurt am Main - haben wir lediglich knapp 50 MBit/s im Downstream gemessen.
In der Stadt selbst kamen wir zum Teil auf Datenübertragungsraten um 150 MBit/s. Das ist schneller als so mancher Internet-Zugang im Festnetz. Sonderlich beeindrucken konnte uns das Ergebnis aber nicht. Schließlich haben wir vergleichbare Datenübertragungsraten auch schon im LTE-Netz erlebt. Vorteil für den Netzbetreiber: Er kann damit werben, bereits große Teile Deutschlands mit 5G zu versorgen.
Spitzenwerte beim mobilen Internet im Telekom-Netz
Foto: teltarif.de
Im Vodafone-Netz kamen wir immerhin auf 199 MBit/s im Downstream. Hier war vor allem der (ausschließlich über LTE realisierte) Upstream mit 83 MBit/s überzeugend. 199 MBit/s sind aber auch über 4G möglich. Dazu braucht man keinen neuen Netzstandard. Ultrakurze Reaktionszeiten gibt es ebenfalls nicht (in unserem Test im Vodafone-Netz waren es zwischen 30 und 35 ms), da es sich ja noch nicht um ein eigenständiges 5G-Netz handelt.
Schnelle Downloads auf 3500 MHz
Auf 3500 MHz gibt es zwar auch noch keine eigenständigen 5G-Netze. Hier haben die Provider aber ausreichend Bandbreite zur Verfügung, um hohe Datenübertragungsgeschwindigkeiten zu ermöglichen. Dafür ist der Versorgungsbereich einer Basisstation auf diesen hohen Frequenzen sehr klein. In der Regel sind es nur wenige hundert Meter. Dazu ist jedes Haus, jede Wand und selbst jeder Baum ein Hindernis, das die Signale dämpft und für einen noch kleineren Versorgungsradius sorgt.
Besonders beeindruckend waren unsere Tests im Telekom-Netz. Hier kratzten wir mehrfach an der 1-GBit/s-Marke. In einem der durchgeführten Speedtests erreichten wir beispielsweise 979 MBit/s im Downstream und 127 MBit/s im Upstream. Auch die Ansprechzeiten von unter 10 ms ließen Surf-Feeling wie bei schnellen Festnetzanschlüssen aufkommen.
Gutes Ergebnis im Vodafone-Netz
Foto: teltarif.de
Im Vodafone-Netz waren die Datenübertragungsraten nicht ganz so hoch. 625 MBit/s im Downstream und knapp 75 MBit/s im Upstream konnten aber dennoch überzeugen. Kaum ein Festnetzanschluss bietet einen vergleichbar schnellen Internet-Zugang. Die Pingzeiten lagen zwischen 20 und 25 ms - nicht ganz so beeindruckend wie im Telekom-Netz, aber dennoch überzeugend.
Auf der dritten und letzten Seite erfahren Sie unter anderem, warum die Testergebnisse im o2-Netz nicht zufriedenstellend waren.