iPhone 13 Pro im Test: Das Genau-Richtig-iPhone
Das iPhone 13 Pro ist ziemlich genau das gleiche Modell wie das iPhone 13 Pro Max, nur mit kleinerem Display. Die Vorteile liegen im wahrsten Sinne des Wortes auf der Hand: Während das iPhone 13 Pro Max einen Orden als Schwergewicht verdient hätte, bewegt sich das iPhone 13 Pro noch im Rahmen und wirkt im direkten Vergleich nahezu kompakt.
Wir nutzen in der Redaktion verschiedene iPhone-Modelle wie iPhone 11 Pro Max und iPhone 12 Pro Max
mit 6,5-Zoll- beziehungsweise 6,7-Zoll-Display. Die großen Größen haben ihre Vorteile, keine Frage. Überrascht
hat uns aber, wie gut das iPhone 13 Pro mit seinem 6,1-Zoll-Format aufschließt. Klar, merkt man den Unterschied im direkten Vergleich, in der Nutzung erschien uns der aber nicht wie ein tiefgreifender Kompromiss.
Das Display misst in der Diagonale 6,1 Zoll
Bild: teltarif.de
Design, Display, Performance
Das Design ist mit dem der anderen 13er-iPhones und gerade mit dem iPhone 13 Pro Max identisch. Die Notch ist im Gegensatz zur Vorgänger-Serie glücklicherweise kleiner geworden, ist aber weiterhin sehr prominent und nach wie vor das breite Pendant zu den Punch Holes der Androiden. Man kann sich letztlich an alles gewöhnen, iPhone-Nutzer werden das sicherlich bestätigen können.
Das iPhone 13 Pro wiegt 204 Gramm - das geht in Ordnung. Mit dem 6,1-Zoll-Format liegt das Gerät gut in der Hand. Die Kamera auf der Rückseite ist in diesem Jahr ziemlich üppig ausgefallen, nicht nur optisch, sondern auch das Gewicht betreffend. Stark kopflastig ist das iPhone 13 Pro aber nicht. Es entsteht schnell der Eindruck von einer vorteilhaften Gewichtsverteilung, wenn das Gerät in der Hand gehalten wird. Das iPhone 13 Pro ist erstklassig verarbeitet, der Rahmen aus Edelstahl verstärkt den Premium-Charakter.
Die Blickwinkelstabilität des Displays
Bild: teltarif.de
Da in allen vier neuen iPhones der gleiche Prozessor vom Typ A15 Bionic arbeitet, ist wie wir auch schon im
Test des iPhone 13 Pro Max festgestellt haben, die Performance auf einem top Niveau.
Eine flüssige Bedienung wird auch durch das neue OLED suggeriert, das nun Bildwiederholraten adaptiv bis zu 120 Hz unterstützt. Damit holt Apple endlich zum Android-Lager auf. Das kann man entweder als längst überfällig werten oder als nicht konsequent genug, es für alle Zeiten bei den regulären 60 Hz zu belassen.
Das 120-Hz-Display ist übrigens ein Feature der Pro-Modelle, iPhone 13 und iPhone 13 mini müssen sich mit 60 Hz begnügen. Der Verzicht darauf ist nicht gerade ruhmreich (siehe Test des iPhone 13 mini).
5G, Telefonie und Sound
Das iPhone 13 Pro ist hochwertig verarbeitet
Bild: teltarif.de
Der neue 5G-Mobilfunkstandard wird standardmäßig unterstützt. Aufgrund der gleichen Hardware wie beim iPhone 13 Pro Max sind hier auch ähnliche Ergebnisse zu erwarten. Erste Mobilfunktests lesen Sie auf der dritten Seite des Berichts zum iPhone 13 Pro Max. In Redaktionsnähe in Berlin-Friedenau buchte sich das iPhone 13 Pro auch Indoor in das 5G-Netz der Deutschen Telekom (DSS-Technologie) ein. Außerhalb des Gebäudes ermittelten wir mit der Speedtest-App von Ookla in einem 5G-Test-Fall 203 MBit/s im Download und 49,9 MBit/s im Upload.
Die Telefoniequalitäten sind mit denen des iPhone 13 mini vergleichbar: klare Klangqualität und angemessene Lautstärke über den internen Lautsprecher selbst als auch beim Lautsprechen. Das größere Format des iPhone 13 Pro sorgte im Sound-Test der Stereolautsprecher allerdings für einen etwas volleren Klang und mehr Bass.
Kameras und Fazit
Hauptkamera im Test
Apple hat ein ordentliches Kamera-Paket auf den Rücken des iPhone 13 Pro geschnallt. Das Setup ist mit dem des Pro-Max-Modells identisch, sprich: Tele- Weitwinkel- und Ultraweitwinkel lösen jeweils mit 12 Megapixel auf. Apple hat im Vergleich mit den Vorgängern größere Blenden integriert, womit mehr Licht aufgenommen werden soll. Das soll insbesondere bei schlechtem Licht für bessere Ergebnisse sorgen.
Drei dicke Kameralinsen
Bild: teltarif.de
Wir haben die Kamera des iPhone 13 Pro zunächst unter Laborbedingungen getestet. Bei gutem Licht ist das Ergebnis wie zu erwarten sehr gut. Viel Anlass für Kritik gibt es hier nicht. Das spiegelt sich auch bei den Außen-Aufnahmen bei Tageslicht wider. Bei schlechtem Licht kann die Kamera des iPhone 13 Pro im Standard-Modus nicht brillieren, da muss der Nachtmodus
eingeschaltet werden, um das Ergebnis zu optimieren. Wir haben eine Aufnahme im Auto-Modus gemacht und eine im
Modus mit drei Sekunden Belichtungszeit. Die Ergebnisse sind deutlich besser als im Standard-Modus. Insgesamt ist die Helligkeit höher, was Farben natürlicher und klarer erkennbar macht. Auch Details werden besser hervorgehoben. Der Grad des Bildrauschens ist gering.
Die Aufnahmen, die wir mit der Hauptkamera des iPhone 13 Pro unter Laborbedingungen gemacht haben, können Sie sich nachfolgend anschauen.
Hauptkamera: Labor-Aufnahmen
- Gute Lichtverhältnisse mit Blitz
- Schlechte Lichtverhältnisse ohne Blitz
- Schlechte Lichtverhältnisse im Nachtmodus (Auto)
- Schlechte Lichtverhältnisse im Nachtmodus (3 Sekunden Belichtung)
Hervorzuheben ist der Makro-Modus. Das Ergebnis ist beeindruckend. Etwas störend ist aber unserer Meinung nach die fehlende Möglichkeit, den Makro-Modus manuell in der Kamera-App zu aktivieren. Das macht die Kamera nämlich automatisch, weshalb die Kamera bei zu großem Abstand zum Objekt automatisch wieder in den Weitwinkel-Modus wechselt. Anschließend muss das Objekt erst wieder so fokussiert werden, dass auch der Makro-Modus wieder aktiviert wird.
Die Aufnahmen, die wir mit der Hauptkamera des iPhone 13 Pro außerhalb des Testlabors gemacht haben, können Sie sich nachfolgend anschauen.
Hauptkamera: Außen-Aufnahmen
Selfiekamera im Test
Die Notch ist kleiner geworden
Bild: teltarif.de
Bei gutem Licht macht die Selfiekamera des iPhone 13 Pro gute Bilder, bei Dunkelheit kommt der Standard-Modus ins Schwitzen
und der Nachtmodus muss helfen. Während viele Selfiekamera-Nachtmodi Probleme haben, ein gutes Ergebnis zu liefern,
macht der Frontkamera-Nachtmodus des iPhone 13 Pro einen ganz guten Job. Für die Aufnahme spricht der hohe Grad an Helligkeit. Der Hintergrund wird so gut ausgeleuchtet, dass das Objekt gut von diesem abgetrennt wird. Die Farbdarstellung könnte aber intensiver sein. Im Vergleich mit vielen anderen Nachtmodi-Resultaten von Smartphone-Selfiekameras ist das aber Kritik auf hohem Niveau.
Die Labor-Aufnahmen, die wir mit der Selfiekamera gemacht haben, können Sie sich nachfolgend anschauen:
Selfiekamera: Labor-Aufnahmen
- Gute Lichtverhältnisse ohne Blitz
- Schlechte Lichtverhältnisse mit Blitz
- Schlechte Lichtverhältnisse im Nachtmodus
Fazit
Das iPhone 13 Pro ist die kompakte Alternative zum iPhone 13 Pro Max, das sich mit Größe und Gewicht nicht gerade zurückhält. Das 6,1-Zoll-Display des iPhone 13 Pro wirkt in Natura größer als man es erwarten würde. Selbst als Nutzer großer Phablets (der Autor nutzt 6,5- und 6,7 Zoll) ist das Format des iPhone 13 Pro keineswegs zu klein. Es ist kompakter, weshalb die Nutzung komfortabel ist.
Apple hat nun endlich ein 120-Hz-Display verbaut. Hervorzuheben sind die ausgezeichnete Helligkeit des Panels sowie insgesamt die Spitzen-Performance des Smartphones. Die Notch in der Front ist zwar immer noch alles andere als klein, zu den Vorgängern aber immerhin etwas gestaucht worden.
Verbesserungen gibt es auch bei der Kamera. Die Nachtmodi von Haupt- und Frontkamera liefern gute Ergebnisse, der sechsfache optische Zoom ebenso. Beeindruckend ist zudem der Makro-Modus. Der ist allerdings der Automatik unterworfen.
Gesamtwertung von teltarif.de
Apple iPhone 13 Pro
- Kompaktes Format
- Sehr helles Display
- Sehr gute Gesamtperformance
- Interner Speicher nicht erweiterbar
- Kamera bei schlechtem Licht (Labor, Standard)
Datenblatt
Erklärung Testverfahren
Testsiegel downloaden
Einzelwertung Apple iPhone 13 Pro
-
Gehäuse / Verarbeitung
10/10
- Material 10/10
- Haptik 10/10
- Verarbeitung Gehäuse 10/10
-
Display
9/10
- Touchscreen 10/10
- Helligkeit 10/10
- Pixeldichte 7/10
- Blickwinkelstabilität 9/10
- Farbechtheit (DeltaE) 9/10
- Kontrast 10/10
-
Leistung
10/10
- Benchmark Geekbench Single 10/10
- Benchmark Geekbench Multi 10/10
- Benchmark Browsertest 10/10
- Benchmark Antutu 10/10
-
Software
10/10
- Aktualität 10/10
- Vorinstallierte Apps 9/10
-
Internet
9/10
- WLAN 10/10
- LTE 10/10
- LTE Geschwindigkeit 10/10
- 5G 10/10
- Empfangsqualität 8/10
- Dual-SIM 8/10
-
Telefonie
8/10
- Sprachqualität 8/10
- Lautstärke 8/10
- Lautsprecher (Freisprechen) 9/10
-
Schnittstellen / Sensoren
6/10
- USB-Standard 2/10
- NFC 10/10
- Navigation 9/10
- Bluetooth 10/10
- Kopfhörerbuchse 5/10
- Video-Out 1/10
- Fingerabdruckscanner 0/10
- Gesichtserkennung 10/10
-
Speicher
6/10
- Größe 8/10
- SD-Slot vorhanden 0/10
-
Akku
7/10
- Laufzeit (Benchmark) 6/10
- Induktion 10/10
- Schnellladen 10/10
-
Kamera
7/10
- Hauptkamera
- Bildqualität hell 9/10
- Bildqualität dunkel 3/10
- Bildstabilisator 10/10
- Frontkamera
- Bildqualität hell 7/10
- Bildqualität dunkel 4/10
- Kameraanzahl 10/10
- Video 9/10
- Handling 9/10