Alt vs. neu

Erfahrungsbericht: Umstieg vom iPhone 6S Plus auf das iPhone 7 Plus

Wir berichten über die Erfahrungen nach einer Woche iPhone 7 Plus im Vergleich zum iPhone 6S Plus. Nicht alle Neuerungen beim aktuellen Apple-Phablet sind Verbesserungen gegenüber dem Vorjahres-Modell.
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Unverständlich ist es, dass Apple bei seinem Phablet an der 1080p-Auflösung für das Display festhält. Damit hinkt der Hersteller der Konkurrenz deutlich hinterher. Zudem fällt auf, dass der Touchscreen Fingerabdrücke sogar etwas mehr als beim iPhone 6S Plus aufnimmt. Hier gefällt das Samsung Galaxy S7 Edge eindeutig besser.

Datenblätter

Überhaupt nicht anfreunden kann ich mich mit dem weggefallenen Anschluss für kabelgebundene Kopfhörer, den das iPhone 6S Plus noch bot und den ich bis zuletzt regelmäßig genutzt habe. Ich besitze zwar auch einen hochwertigen Bluetooth-Kopfhörer, der sich auch zusammen mit dem iPhone 7 Plus nutzen lässt. Auf längeren Bahn- oder Flugreisen geht aber selbst dem leistungsfähigsten Bluetooth-Headset irgendwann die Akku-Kapazität aus, so dass es gut ist, wenn man auf einen kabelgebundenen Kopfhörer zurückgreifen hat.

Der Adapter für den Lightning-Anschluss, den Apple mitliefert, ist nett gemeint. Er verhindert aber die Möglichkeit, gleichzeitig Musik zu hören und den iPhone-Akku aufzuladen. Also brauche ich einen Dritthersteller-Adapter, wie er von verschiedenen Anbietern angekündigt ist, der aber auch mit zusätzlichen Kosten zu Buche schlägt - unabhängig davon, dass man unterwegs wieder ein Gadget mehr mit dabei haben muss.

Stereo-Lautsprecher können nicht ganz überzeugen

Antennenstreifen nur beim iPhone 6S Plus Antennenstreifen nur beim iPhone 6S Plus
Foto: teltarif.de
Zuhause höre ich Musik, Podcasts und Webradio gerne auch über die internen Lautsprecher des iPhone. Das ist am Nachttisch genauso praktisch wie im Bad oder am Frühstückstisch. Zusätzliche Bluetooth-Lautsprecher wären da eher störend. Die Apple-Smartphones haben seit jeher einen guten Klang und die Ankündigung, dass iPhone 7 und iPhone 7 Plus sogar zwei Lautsprecher bekommen, die Stereo-Sound ermöglichen, hatte mich neugierig gemacht.

Im direkten Vergleich mit dem iPhone 6S Plus bin ich mir aber gar nicht mehr so sicher, ob die neuen Lautsprecher wirklich besser sind. Ja, der Stereo-Klang ist bei der Nutzung im Querformat wirklich da. Der Sound ist aber heller und härter als beim iPhone 6S Plus. Bei Sprachsendungen gefällt mir das ganz gut. Musik hört sich aber - abseits des Stereo-Effekts und ganz subjektiv betrachtet - am iPhone 6S Plus besser an.

iPhone 7 Plus und iPhone 6S Plus im Specs-Vergleich

Apple iPhone 7 Plus Apple iPhone 6S Plus
Bildschirmdiagonale 5,50 Zoll 5,50 Zoll
Display-Auflösung 1080 x 1920 Pixel 1080 x 1920 Pixel
Prozessor-Typ A10 Fusion A9
Prozessorkerne (gesamt) 4 2
Gesamte Speichergröße 32,00 GB 16,00 GB
Mobilfunk LTE, HSPA+, EDGE, GSM LTE, HSPA+, EDGE, GSM
Mobilfunk max. Downstream (LTE) 450,00 MBit/s 300,00 MBit/s
WLAN-Standard Wi-Fi 5 (802.11 a/b/g/n/ac) Wi-Fi 5 (802.11 a/b/g/n/ac)
Milliamperestunden 2910 mAh 2750 mAh
NFC ja ja
Bluetooth 4.2 4.2
Megapixel 12,0 Megapixel 12,0 Megapixel
Blende (1. Sensor) f/1,8 f/2,2
Optischer Zoom 2,0 nein
Frontkamera:
Sensor
7,0 Megapixel 5,0 Megapixel
Länge 158,2 mm 158,2 mm
Breite 77,9 mm 77,9 mm
Dicke 7,3 mm 7,3 mm
Gewicht 188,0 g 192,0 g
BS-Version bei Verkaufsstart 10 9
Outdoor-Gerät nein nein
Auch erhältlich als: Apple iPhone 7 Plus (128GB)
Apple iPhone 7 Plus (256GB)
Apple iPhone 6S Plus (64GB)
Apple iPhone 6S Plus (128GB)
Stand: 02.05.2024

Akku mit dem des iPhone 6S Plus vergleichbar

Die Akkuleistung scheint mir bei beiden Phablets ähnlich zu sein. Die von Apple angekündigte Verbesserung gibt es aus meiner Sicht nicht, wobei das Klagen auf hohem Niveau ist, denn iPhone 6 Plus, iPhone 6S Plus und iPhone 7 Plus haben wirklich gute Akkus, mit denen man auch bei intensiver Nutzung über den Tag kommt.

Die neue Kamera ist eine klare Verbesserung gegenüber dem Vorgänger. Eine zusätzliche Kompaktkamera, auf die ich allerdings auch in den vergangenen Jahren schon verzichtet hatte, brauche ich endgültig nicht mehr. Vor allem der optische Zoom hilft dabei, Objekte wie Sendemasten oder Mobilfunk-Basisstationen, die mich nicht nur beruflich, sondern auch privat interessieren, besser zu fotografieren.

Ansonsten hat sich gegenüber dem Vorjahres-Modell wenig geändert. Man fühlt sich nach einem Umstieg sofort "heimisch". Es bleibt aber der Kritikpunkt, dass Apple am Design des iPhone dringend einmal feilen sollte. Vor allem das Phablet ist groß und schwer im Verhältnis zur Display-Größe und auch im Vergleich mit Konkurrenzmodellen wie dem Samsung Galaxy S7 Edge oder dem Huawei Mate 8. Bleibt zu hoffen, dass der Hersteller zumindest den zehnten iPhone-Geburtstag im kommenden Jahr zum Anlass nicht, um seine Smartphones einem Facelifting zu unterziehen.

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