LTE

So "schlecht" ist der Empfang des iPhone XS Max wirklich

Schon kurz nach der Auslieferung der neuen iPhone-Modelle von Apple gab es Berichte über deutlich schlechteren Mobilfunkempfang. Wir haben in der vergangenen Woche verschiedene Tests durchgeführt.
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Wie gut der Empfang auf 800 MHz an gleicher Stelle war, ließ sich leicht nachvollziehen. Wir haben das Handy kurzzeitig in den Flugzeugmodus versetzt. Danach war das 4G-Netz der Telekom ohne Ortsveränderung mit Vollausschlag auf dem S-Meter verfügbar. Offenbar sind die neuen Apple-Smartphones demnach etwas träge beim Umbuchen zwischen verschiedenen Frequenzbereichen oder Netzstandards.

Apple iPhone XS Max

Unsere Erfahrungen, die wir im praktischen Einsatz in den vergangenen Tagen gemacht haben, deuten eher auf ein Software-Problem hin, weniger auf tatsächlich deutlich schlechteren Empfang. So besteht zumindest die Hoffnung, dass Apple den Fehler mit einem der nächsten Firmware-Updates beheben kann. Doppeltes S-Meter bei Dual-SIM-Betrieb Doppeltes S-Meter bei Dual-SIM-Betrieb
Foto: teltarif.de

WLAN-Empfang wie beim iPhone X

In einem weiteren Test haben wir auch den WLAN-Empfang untersucht, nachdem es Berichte gab, nach denen es auch hier Verschlechterungen gegenüber früheren iPhone-Modellen geben soll. In unserem Fall waren diese Einschränkungen nicht nachweisbar. Unabhängig davon, ob das iPhone XS Max mit iOS 12 oder der Beta-Version von iOS 12.1 verwendet wurde, waren die Ergebnisse mit denen des iPhone X vergleichbar. Das iPhone SE hatte hingegen schlechteren WLAN-Empfang als die neueren Geräte.

Die Stabilität bei der WLAN-Nutzung haben wir mit Video-Streaming ausprobiert. Dabei kamen die Apps von Zattoo und Sky Go zum Einsatz. Bei beiden Apps kam es auch über einen längeren Zeitraum zu keinerlei Streaming-Problemen im Heimnetz, das aus drei WLAN-Zugangspunkten mit den jeweils gleichen Zugangsdaten besteht.

Das Umbuchen zwischen den verschiedenen Hotspots klappte einwandfrei. Bleibt so manches Android-Smartphone bis zum vollständigen Empfangsverlust auf einem Zugangspunkt eingebucht, so wählen die iPhones zuverlässig die jeweils schnellste Verbindung aus - das war bei iPhone X und anderen früheren Apple-Smartphones aber auch nicht anders und mag auch von der Konfiguration des jeweiligen Netzwerks abhängen.

Serien-Streuungen denkbar

Die Erfahrungen anderer Nutzer sind durchwachsen. Sprechen manche Besitzer der aktuellen iPhone-Modelle von deutlich schlechterem Empfang bis hin zu Abbrüchen an Stellen, wo beispielsweise ein iPhone SE an gleicher Stelle im gleichen Netz einwandfrei funktioniert, so erkennen andere Anwender keinen Unterschied zu ihrem bisherigen Apple-Handy älteren Datums. Denkbar wäre, dass es zu Serienstreuungen kommt und einige Geräte bessere Empfangseigenschaften als andere Handhelds bieten. Wer dauerhaft - auch nach den nächsten Firmware-Updates - schlechten Empfang hat, sollte die Probleme beim Hersteller bzw. Händler reklamieren.

In einer weiteren Meldung berichten wir darüber, wann voraussichtlich mit dem nächsten größeren Software-Update für iPhone, iPad und iPod touch zu rechnen ist.

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