Ein Drittel der Welt-Bevölkerung ist noch offline
Einer Analyse der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) zufolge sind aktuell noch 2,7 Milliarden Menschen nicht mit dem Internet verbunden. Im Umkehrschluss haben 5,3 Milliarden Anwender Zugriff auf Inhalte des World Wide Web. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung. Dennoch schreitet die für 2030 angestrebte vollständige Vernetzung nicht so schnell voran, wie erhofft. Wenn es um die Online-Anbindung der sechs ITU-Weltregionen geht, haben wir in Europa die Nase vorne. Rund 89 Prozent der Europäer können auf das Internet zurückgreifen.
Knapp ein Drittel der Weltbevölkerung ist offline
Der aktuelle Stand der globalen Internetverfügbarkeit
ITU
Aus dem Alltag vieler Menschen ist das Internet kaum noch wegzudenken. Ob Informationsbeschaffung, Medizin, Bildung oder Industrie, das World Wide Web bereichert den privaten und beruflichen Alltag. Doch nicht alle Personen können von diesem Komfort profitieren. Wie die Internationale Fernmeldeunion (International Telecommunication Union, kurz ITU), in einer Pressemitteilung verkündet, gibt es noch 2,7 Milliarden Offliner. Im Vergleich zu den drei Milliarden in 2021 bedeutet dies zwar einen Rückgang um zehn Prozent, dennoch ist das Ziel der Vollvernetzung in 2030 kaum noch realisierbar.
„Während das kontinuierliche Wachstum ermutigend ist, legt der Trend nahe, dass ohne eine verbesserte Investition in die Infrastruktur und neuen Impulsen, um digitale Fähigkeiten zu steigern, die Chance jeden bis 2030 zu vernetzen, weiter schwindet“, so die ernüchternde Beobachtung der ITU. Von den acht Milliarden Menschen auf der Welt sind 5,3 Milliarden über irgendeine Netzwerktechnologie, sei es (V)DSL, Glasfaser, Koaxialkabel oder Satellit, mit dem Internet verbunden.
Online-Anbindung: Weltregionen im Vergleich
Das am wenigsten vernetzte Areal von den sechs ITU-Weltregionen ist Afrika. Immerhin ging es dort im Jahresvergleich aber um 13 Prozent aufwärts. Insgesamt sind nun 40 Prozent der afrikanischen Einwohner online. In Arabien gäbe es ein robustes Wachstum. Dort sind 70 Prozent verbunden. In Asien und dem asiatischen Pazifik haben fast zwei Drittel der Bürger (64 Prozent) einen Internetzugang. Ein Jahr zuvor waren es noch 61 Prozent. Für Amerika, das Commonwealth und Europa ging es in puncto Vernetzung um jeweils drei Prozent nach oben. All diese Regionen haben eine Anbindung von über 80 Prozent. Mit 89 Prozent führt Europa als am besten mit dem Internet vernetzte Region.
Hierzulande wird weiter ausgebaut, etwa Glasfaser in Köln.