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Worauf man bei dem Kauf eines neuen Fernsehers achten sollte

Weihnachten steht vor der Tür. Wer sich jetzt einen Fernseher schenken will, der sollte einiges beachten. Lohnt sich der Kauf eines UHD-Fernsehers und was ist HbbTV? - Eine Übersicht.
Von dpa / Kaj-Sören Mossdorf

Weihnachten steht vor der Tür und manch einer möchte entweder sich selbst oder auch andere mit einem Fernseher beglücken. Doch die Modellvielfalt ist ähnlich groß wie die Preisspanne der Geräte. Um nicht den Überblick zu verlieren, sollten Verbraucher ihre Ansprüche ans neue Gerät vor dem Kauf klären.

Fernseh-Kauf zur Weihnachtszeit. Fernseh-Kauf zur Weihnachtszeit
Bilder: Fotolia, Philipps / Montage: teltarif.de
Dazu gehört erst einmal die Displaygröße. Als Faustregel bei Full-HD-Geräten gilt, dass der Betrachtungsabstand etwa zweieinhalb mal so groß sein sollte wie die Displaydiagonale, berichtet die Zeitschrift "c't Home Entertainment" (Ausgabe 2014). Vom Kauf eines Gerätes ohne Full-HD-Auflösung sei inzwischen abzuraten. Ob er 3D-Unterstützung benötigt, muss jeder Käufer selbst entscheiden - und damit rechnen, dass günstige Geräte diese oft nicht bieten.

Käufer sollten auf passende Anschlüsse achten

Ganz genau hinschauen sollte man bei den Anschlüssen. Während man praktisch kein Neugerät ohne die wichtigen HDMI-Anschlüsse findet, kann das den Angaben zufolge bei den älteren Standards wie Scart oder Composite-Video ganz anders aussehen. Gerade wer noch Geräte wie einen VHS-Videorekorder oder eine ältere Konsole wie die Nintendo Wii anschließen möchte, muss auf diese Anschlüsse achten. Und wer sich Fotos auf dem Fernseher anschauen oder Sendungen auf USB-Speichermedien aufnehmen möchte, muss nach einem USB-Anschluss, gegebenenfalls mit Recording-Funktion Ausschau halten.

Zweimal hinschauen gilt auch bei internetfähigen Fernsehern mit Netzwerk- oder WLAN-Anschluss. Denn eigentlich bieten sie neben einem Internetbrowser und Apps auch noch den neuen HbbTV-Standard, eine Art Videotext-Nachfolger, über den sich etwa Sendungen aus Mediatheken abrufen oder Zusatzinfos im Programm einblenden lassen. Doch HbbTV bieten nur für den deutschen Markt produzierte Smart-TVs. Wer ein günstiges sogenanntes EU-Gerät ersteht, hat unter Umständen das Nachsehen und muss auf HbbTV-Features verzichten, warnen die Experten.

HbbTV: Smartphones und Tablets als Second Screen

Ganz allgemein formuliert wird die Parallelnutzung mobiler Geräte als Second Screen bezeichnet. Mit dem HbbTV-Standard ließen sich Fernsehsendungen mit Second Screens synchronisieren. Die Nutzer können dann an definierten Punkten während der Sendung interagieren. Die Entwicklung passender Formate stellt die TV-Macher vor neue Herausforderungen. Bisher würden meist nur existierende Dienste auf die neue Technologie übertragen.

"Programmanbieter werden Antworten finden müssen, wie man neue, sendungsbegleitende interaktive Angebote für Second Screen produziert", sagt Jan Heß, der an der Universität Siegen für das Institut für Wirtschaftsinformatik und Neue Medien forscht. "Großes Potenzial bieten aber auch Spielkonsolen und deren Verbindung mit Second Screens." So verbinde etwa Xbox SmartGlass die Microsoft-Konsole mit Smartphone oder Tablet, was das Anzeigen von Zusatzinformationen oder das Steuern per Gesten ermöglicht.

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