Ratgeber

Worauf man bei dem Kauf eines neuen Fernsehers achten sollte

Weihnachten steht vor der Tür. Wer sich jetzt einen Fernseher schenken will, der sollte einiges beachten. Lohnt sich der Kauf eines UHD-Fernsehers und was ist HbbTV? - Eine Übersicht.
Von dpa / Kaj-Sören Mossdorf

Dass TV-Programm, Videos und Filme heute fast immer flexibel aus dem Netz abrufbar sind, macht eine Unterscheidung in First und Second Screen nicht einfacher. "Ergebnisse einer unserer Praxisstudien haben gezeigt, dass Nutzer häufig zwischen den verschiedenen Angeboten auf unterschiedlichen Plattformen hin- und herwechseln", so Heß weiter.

Per Tablet den Fernseher fernsteuern. Per Tablet den Fernseher fernsteuern
Bild: teltarif.de
Second Screen ermöglicht nicht nur interaktive Formate, sondern vereinfacht auch die Nutzung. "Texte können beispielsweise wesentlich einfacher mittels Handy oder Tablet eingegeben werden als über eine Tastatur direkt am Fernseher", betont Wirtschaftsinformatiker Heß. Außerdem überlagern Second-Screen-Zusatzinhalte nicht das TV-Bild und können Fernsehen individueller machen: "Personen sind dann vielleicht physisch am selben Ort, schauen aber unterschiedliche Inhalte oder tauschen sich nur noch virtuell aus."

Auch die Nutzung mobiler Geräte als Fernbedienung per App sollte man beim Stichtwort Second Screen nicht vergessen. Und im allgemeinen Sprachgebrauch hat sich der Begriff mitunter fürs Surfen vor dem Fernseher etabliert - egal, ob mit oder ohne Bezug zum TV-Programm.

Ultra-High-Definition-Fernseher schon jetzt kaufen?

Erste Ultra-HD-Fernseher (UHD-TVs) sind bereits verfügbar. Sie liefern die vierfache Auflösung aktueller Full-HD-TVs und sollen auch mehr Farbabstufungen anzeigen sowie Kontraste besser darstellen können - wenn man sie denn schon mit UHD-Bildmaterial füttern könnte. Momentan ist aber so gut wie keines verfügbar, weshalb sich ein Kauf noch nicht lohnt. Darauf weist die Stiftung Warentest in ihrer Zeitschrift "test" (Ausgabe 12/13) in einem TV-Vergleich hin. Von der Auflösung könne man bisher nur beim Betrachten von Fotos profitieren, wenn man einen USB-Speicher an einen UHD-Fernseher anschließt.

Blu-ray-Discs oder HDMI-Kabel nach derzeitiger Spezifikation können die UHD-Datenmengen gar nicht bewältigen. Theoretisch würden derzeit nur sehr schnelle Internetverbindungen UHD-Bilder zum Fernseher bringen können, eine Ausstrahlung von UHD-Fernsehsignalen liegt noch in ferner Zukunft. Auch deshalb versuchen einige Hersteller, ihre bereits verfügbaren UHD-Fernseher mit externen Anschlussboxen oder aktualisierbarer Firmware für kommende Anschlüsse und Signalstandards zukunftssicher zu halten.

In einem Schnelltest bescheinigten die Experten von Stiftung Warentest zwei 55-Zoll-UHD-Modellen eine Leistung auf dem Niveau hochklassiger Full-HD-Geräte - allerdings kosten sie - je nach Größe - das Doppelte bis Vierfache guter Full-HD-TVs.

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