Erfahrungsbericht

Lumia 550 im Test: Solide, aber nicht mehr

Im Test klären wir, ob das Lumia 550 seinem Anspruch als günstiges Windows-10-Gerät mit solider Technik und ausreichend Performance gerecht wird.
Von Daniel Rottinger

Mobilfunk und WLAN

Beim Zubehör sieht es eher mau aus Beim Zubehör sieht es eher mau aus
Bild: teltarif
Die Nutzer des Lumia 550 können sich per WLAN 802.11 b/g/n ins heimische Datennetz einloggen oder sie verwenden im mobilen Umfeld LTE. Dem Lumia 550 stehen dabei die Bänder 800, 900, 1800, 2100, 2600 MHz mit einer Geschwindigkeit von bis zu 150 MBit/s zur Verfügung.

Bei Testanrufen mit dem Lumia 550 konnten wir eine gute Sprachqualität feststellen, wobei die Tonausgabe im "Lautsprecher"-Modus etwas unnatürlich klingt. In Verbindung mit einer LTE-SIM der Telekom hatten wir keine Probleme stets schnell im Netz unterwegs zu sein oder Gespräche zu führen.

Kamera

Lumia 550 mit 5-Megapixel-Kamera Lumia 550 mit 5-Megapixel-Kamera
Bild: teltarif
Bei der Kamera mit 5-Megapixel-Sensor setzt das Lumia 550 keine neue Referenz in der Einsteigerklasse. Der Autofokus verrichtet seinen Job mangelhaft und es Schnappschüsse gelingen daher nur in wenigen Fällen. Wenn sich der Nutzer allerdings gezielt vor ein Objekt stellt und dieses durch einen Touch auf die entsprechende Displaystelle fokussiert, lassen sich allerdings gute Ergebnisse erzielen. Verwunderlich ist, warum Microsoft beim Lumia 550 keinen dezidierten Kamera-Button verbaut hat. So müssen Nutzer zunächst das Handy entsperren, die Kamera-App öffnen und per Touch-Befehl den Auslöser betätigen - kein Vergleich zu den Vorgänger-Lumias mit zusätzlicher Kamerataste.

Um die Kamera abschließend bewerten zu können, haben wir sie unserem Foto-Testszenario unterzogen. Ohne Blitz in der Dunkelheit ist die Kamera des Lumia 550 ziemlich aufgeschmissen und produziert einen Farbmatsch, wobei sich die Farben kaum voneinander unterscheiden lassen. Deutlich besser ist die Aufnahmequalität bei guten Lichtverhältnissen: Hier lassen sich die Farbquadrate gut unterscheiden und auch die Blume am linken Bildrand wird scharf abgebildet.

Die Selfie-Aufnahmen, die mit der 2-Megapixel-Kamera aufgenommen wurden, hinterlassen meist einen guten Eindruck - allerdings werden die Farben etwas blass dargestellt.

Videos werden in 720p aufgezeichnet, hier kann der Nutzer auf Wunsch eine LED-Videoleuchte aktivieren, um bei Dunkelheit bessere Ergebnisse zu erzielen. Allerdings gelingt es auch damit nicht, dass Bildrauschen bei schlechten Licht­verhältnissen abzustellen. Als nette Zusatzfunktion, um hier und da einen Clip für WhatsApp & Co. zu erstellen, dürfte die Qualität den allermeisten Nutzern ausreichen.

Fazit

Die Einzelnoten im Handy-Test:
  • Technische Ausstattung: 2,0
  • Bedienung, Handling, Software: 1,5
  • Hardware, Verarbeitung, Material: 2,7
  • Basis-Feature des Handys: 2,9
  • Einschätzung des Redakteurs: 2,5
  • Gesamtnote: 2,3
Das Lumia 550 ist ein solides Einsteiger-Smartphone ohne echte Besonderheiten. Die Verarbeitung ist in Ordnung, die Kamera ist passabel und Windows 10 Mobile läuft ohne Mucken. Zu dem Preis von knapp 130 Euro dürften die Erwartungen also größtenteils erfüllt werden. Echte Schwächen, die das Gerät zum Fehlkauf werden lassen, konnten wir im Test nicht ausmachen. Jedoch fällt der geringe interne Speicher mit 8 GB negativ ins Gewicht - warum dieser Faktor künftig entscheidend werden könnte, haben wir in diesem Artikel beleuchtet. Als Einstieg in die mobile Windows-10-Welt kann das LTE-Smartphone dennoch ein brauchbarer Begleiter sein.

In einen weiteren Artikel haben wir das Lumia 950 einem ausführlichen Test unterzogen.

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