iOS-Apps: Apples Anmeldedienst ist nun Pflicht
Mit Apple anmelden auf einem iPhone
Bild: Apple
Die Apple-ID-Mailadresse und das zugehörige
Passwort genügen: Damit können sich Apple-Nutzerinnen und -Nutzer
auch bei Diensten, Seiten oder Apps von Dritten anmelden, wenn der
Anbieter den Mit Apple anmelden genannten Dienst eingebunden hat.
Im Zusammenhang mit dem Dienst gilt seit dem 1. Juli zwingend für alle iOS-Apps: Sobald eine App mindestens einen anderen Log-in-Dienst wie zum Beispiel den von Facebook oder Google einbindet, muss auch Apples Dienst aufgenommen werden. Alternativ können Anbieter von iOS-Apps aber entscheiden, gar keinen Anmeldedienst einzubinden.
SSO erspart lästiges Registrieren
Mit Apple anmelden auf einem iPhone
Bild: Apple
Solche Dienste werden auch als Single Sign-on (SSO) bezeichnet. SSO
erspart lästige Registrierungen, für diesen Komfort bezahlen Nutzer
aber oft mir ihren Daten. Das will Apple besser machen. Das
Unternehmen verspricht, keine Nutzeraktivitäten zu verfolgen, also
auch keine Profile über die Nutzung des Anmeldedienstes anzulegen.
Außerdem lässt sich auf Wunsch auch die zur eigenen Apple-ID gehörende E-Mail-Adresse vor dem Drittanbieter verbergen. Apple erzeugt dann eine Einmal-Mail-Adresse, die nur für diesen Dienst gilt. Nachrichten an diese Adresse leitet Apple an das mit der Apple-ID verknüpfte Mailpostfach weiter.
Anmeldedienst auch für andere Ökosysteme
"Mit Apple anmelden" erfordert zwei Voraussetzungen. Der Nutzer muss mindestens ein Apple-Mobilgerät mit iOS 13 oder einen Apple-Rechner mit macOS 10.15 (Catalina) besitzen. Außerdem muss die Zwei-Faktor-Authentifizierung zum Schutz der Apple-ID aktiviert werden. Der Dienst kann aber auch in beliebigen Browsern genutzt werden, wenn die jeweilige Webseite dies unterstützt. Ebenso steht "Mit Apple anmelden" auch Entwicklern zur Verfügung, die diesen Dienst in Android-Apps oder Windows-Programme einbinden möchten.
Die Verpflichtung für App-Entwickler hatte Apple auf der WWDC im Juni nochmals bekräftigt.