Anbieter greifen Drillisch-LTE-Aktionen an

Drillisch nach dem Ende der LTE-Exklusivität: Wettbewerb wird härter
Bild: o2 LTE ist für viele Smartphone-Nutzer ein wichtiger Bestandteil, wenn es um die Wahl des passenden Tarifs geht. Während Anwender bis vor wenigen Wochen nur bei den Drillisch-Marken LTE-Tarife im o2-Netz vorfanden, ist die LTE-Vermarktung nun für alle Anbieter möglich. Ein Blick auf den Markt zeigt: Die Provider machen davon zunehmend Gebrauch und setzen auch preislich Akzente. Ein Kommentar.

Drillisch nach dem Ende der LTE-Exklusivität: Wettbewerb wird härter
Bild: o2 Die günstigen 4G-Offerten im Zuge von Aktionen sind Kennern des Mobilfunkmarkts bei den Drillisch-Marken smartmobil, DeutschlandSIM und Co. bestens bekannt. Für wenige Euro im Monat gibt es LTE mit bis zu 50 MBit/s-Highspeed im o2-Netz. Gerade preislich setzten sich die Aktionsangebote damit deutlich von den Tarifen der Mitbewerber ab, die überdies nur über einen 3G-Zugang verfügten. Doch es ist Bewegung im Markt.

Keine 50 MBit/s aber ein Schnäppchenpreis

Gerade bei Händlern, die mobilcom-debitel-Tarife in ihrem Portfolio haben, werden Anwender bei den Aktionen fündig: So wird aktuell etwa von Sparhandy der mobilcom-debitel-Tarif Smart Surf zum Kampfpreis von knapp 3 Euro monatlich vermarktet. Während der Preis zwar schon durchaus attraktiv ist, wie wir in einem separaten Artikel festgestellt haben, gibt es einen Clou: Die Offerte wird offensiv als LTE-Tarif beworben. Nutzer surfen dabei mit 1 GB Volumen im LTE-Netz von o2 mit bis zu 21,1 MBit/s. Abseits der Internetanbindung gibt es monatlich 50 Freiminuten und 50 Frei-SMS.

Status Quo: Drillisch-Niveau noch nicht ganz erreicht

Auf den ersten Blick wirken die Konditionen des Sparhandy-Aktionstarifs durchaus konkurrenzfähig. Dennoch wird es vermutlich noch etwas dauern, bis die Anbieter den zeitlichen Vorsprung von Drillisch aufholen und Angebote auf Augenhöhe anbieten – oder smartmobil & Co. sogar übertrumpfen. Interessant sind die meisten Offerten der Drillisch-Discounter vor allem aufgrund ihrer hohen Flexibilität, die sich durch die kurze Laufzeit von nur einem Monat ergibt. Weiterhin bieten die Drillisch-Marken mit einer LTE-Geschwindigkeit von 50 MBit/s mehr Bandbreite als andere Anbieter.

Ganz so schlecht stehen die Chancen für die Mitbewerber dann allerdings doch nicht, schließlich müssen sich etwa die Nutzer des mobilcom-debitel-Tarifs keine Gedanken über eine Datenautomatik machen und potenzielle Zusatzkosten befürchten. Und auch der Wegfall der Anschlussgebühr, durch den Versand einer Einmal-SMS, dürfte dem Smart-Surf-Tarif bei Interessenten Pluspunkte einbringen. Unter dem Aspekt Erbsenzählerei könnte noch der Punkt Datendrosselung angeführt werden: Drillisch drosselt die Anschlüsse seiner Kunden auf 16 kBit/s, während bei dem mobilcom-debitel-Tarif immerhin noch 32 kBit/s zur Verfügung stehen.

Auf teltarif.de werden wir den Prozess weiter begleiten und berichten, wie sich der Mobilfunkmarkt nach dem Wegfall Exklusiv-Vermarktung von o2-LTE bei Drillisch entwickelt.

Weitere Hintergründe zum Komplex LTE bei Drillisch hatten wir in einem weiteren Artikel beleuchtet.