4G

LTE von o2 im Rhein-Main-Gebiet im Test: Bis zu 34 MBit/s

Netzausbau kann in Frankfurt am Main noch nicht überzeugen
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Trotz des zum Teil recht schwachen Signals war der LTE-Empfang von o2 oft auch noch im geschlossenen Auto möglich. In den Häusern konnten wir das Netz zumindest in Fensternähe noch nutzen. Hier machen sich die Ausbreitungsbedingungen im 800-MHz-Bereich bemerkbar, der von o2 wie auch von Vodafone derzeit bevorzugt eingesetzt wird. Auf 2600 MHz, dem zweiten für o2 vorgesehenen LTE-Frequenzbereich, wären die Bedingungen deutlich schlechter.

HTC One XL

Trotz dieser "Mithilfe" der physikalischen Bedingungen zeigte sich im Test deutlich, dass o2 in den vergangenen Monaten bemüht war, in Frankfurt am Main zunächst eine Basisversorgung mit LTE aufzubauen. Das 4G-Netz ist fast überall in der Stadt verfügbar, oft aber nur mit schwachem Pegel, worunter dann auch die Datenübertragungsraten leiden.

Automatischer Netzstandard-Wechsel klappt nicht immer

LTE-Performance mit o2 in Frankfurt am Main LTE-Performance mit o2 in Frankfurt am Main
Foto: teltarif
Im zweiten Test aktivierten wir die automatische Wahl des Netzstandards am Handy - je nach Verfügbarkeit am aktuellen Aufenthaltsort. In diesem Modus dauerte es oft sehr lange, bis sich das HTC One XL ins LTE-Netz eingebucht hatte. Das galt selbst für Bereiche wie den Frankfurter Stadtteil Dornbusch, wo der 4G-Empfang im Test sehr gut war.

Problemlos klappte dagegen die automatische Umschaltung ins GSM- oder UMTS-Netz für Telefonate. Eingehende Anrufe wurden mit etwa einer Sekunde Verspätung signalisiert. Nach Ende des Gesprächs schaltete das HTC One XL sehr schnell ins LTE-Netz zurück, so dass der Breitband-Internet-Zugang sofort wieder verfügbar war.

Telekom-Ausbau im Rhein-Main-Gebiet derzeit deutlich besser

Zuletzt verglichen wir die Netzabdeckung von o2 mit der der Deutschen Telekom, die ihr LTE-Netz in Frankfurt am Main derzeit ebenfalls schon regulär vermarktet. Dabei zeigte sich, dass die Telekom derzeit die Nase vorn hat. In weiten Teilen der Stadt war das Telekom-Netz deutlich stärker zu empfangen. Die Performance der beiden Netzbetreiber ist nicht direkt vergleichbar, zumal die Telekom in der Stadt auf 1800 MHz arbeitet, wo bis zu 100 MBit/s im Downstream möglich sind, während o2-Kunden derzeit auf 50 MBit/s beschränkt sind.

In den nächsten Wochen und Monaten wird sich auch der o2-Empfang weiter verbessern. Wie zum Start im Sommer in Dresden und Nürnberg sind auch zum Netzstart im Rhein-Main-Gebiet noch nicht alle Basisstationen aufgeschaltet. Grund hierfür sind - wie berichtet - unter andere, Verzögerungen im Genehmigungsverfahren seitens der Bundesnetzagentur. Darunter leiden zwar auch Telekom und Vodafone. Die beiden großen Netzbetreiber haben allerdings deutlich früher mit dem LTE-Ausbau begonnen.

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