PayPal führt Strafgebühr für inaktive Konten ein
PayPal hat zum 31. Oktober neue Nutzungsbedingungen eingeführt, die für alle Kunden des Dienstes gelten. Zu den neuen Konditionen gehört die Möglichkeit, neben gewerblichen Nutzern auch von Privatpersonen eine Gebühr zu erheben, wenn das PayPal-Konto nicht aktiv genutzt wird. Jetzt wurde diese Strafgebühr offiziell angekündigt.
Betroffen sind PayPal-Konten, die in den vergangenen zwölf Monaten nicht genutzt wurden. Die Folgen für betroffene Nutzer sind aber gering. So beträgt die Inaktivitätsgebühr maximal 10 Euro. Verfügt das PayPal-Konto über ein geringeres Restguthaben, so wird maximal dieser Betrag berechnet. Es besteht demnach auch für inaktive Kunden keine Gefahr, ins Minus zu rutschen.
Kontoschließung statt Inaktivitätsgebühr
Inaktivitätsgebühr bei PayPal
Foto: PayPal
Bei Konten, auf denen kein Restguthaben vorhanden ist, wird die Inaktivitätsgebühr nach Angaben von PayPal nicht berechnet. Dafür behält sich der Zahlungsdienstleister vor, diese Accounts nach Ablauf einer Frist von 60 Tagen auch ohne vorherige Berechnung einer Strafgebühr zu schließen.
Kunden, die von der Extra-Gebühr oder Kontoschließung betroffen sein könnten, will PayPal ab sofort über die drohenden Maßnahmen in Kenntnis setzen. Bis zum 13. Dezember haben Betroffene Zeit, um ihr PayPal-Konto wieder aktiv zu nutzen und die Berechnung der Zusatz-Gebühr zu verhindern.
Geringe Hürde für Aktivitätsnachweis
PayPal setzt die Hürden zum Nachweis einer aktiven Kontonutzung sehr gering an. Selbst ein Login in den persönlichen Account ist ausreichend. Alternativ sind ein Einkauf, Geldtransfer oder eine Abhebung vom Konto möglich. Nicht zuletzt kann der PayPal-Zugang auch genutzt werden, um an Wohltätigkeitsorganisationen zu spenden.
PayPal weist im "Kleingedruckten" darauf hin, dass persönliche Konten in Deutschland, Österreich, Italien, Griechenland, Ungarn und Polen zumindest in diesem Jahr von der Regelung ausgenommen sind. Da sich das Unternehmen explizit auf 2022 bezieht, liegt die Vermutung nahe, dass die Inaktivitätsgebühr künftig auch hierzulande bei Privatkunden greift.
Vor einigen Monaten machte PayPal mit der Ankündigung Schlagzeilen, die NFC-Schnittstelle des iPhone für einen eigenen mobilen Bezahldienst nutzen zu wollen, der in Konkurrenz zu Apple Pay treten würde.