Handliches Smartphone

Pebble-Gründer arbeitet an kleinem Android-Smartphone

Die Display­dia­gonalen ufern weiterhin aus, aber es gibt auch Menschen, denen dieser Trend nicht gefällt. Ein kleines Android-Smart­phone vom Pebble-Gründer könnte Fans kompakter Mobil­geräte anspre­chen.
Von

Ehema­lige Pebble-Mitar­beiter tüfteln an einem kompakten Android-Smart­phone. Allen voran der Gründer des vor einigen Jahren insol­vent gegan­genen Smart­watch-Unter­neh­mens. Da kaum noch ein Hersteller kleine Android-Handys baut, will er dies nun selbst in die Hand nehmen.

Eine Firma gibt es zwar bislang nicht, sondern Ideen inner­halb einer Arbeits­gruppe, das Team scheint es aber durchaus ernst zu meinen. Es wurden bereits Design­ent­würfe ange­fer­tigt und Hard­ware favo­risiert. Das Projekt soll per Crow­dfun­ding finan­ziert werden. Aller­dings ist es schwierig, ein kleines Display aufzu­treiben.

Hand­liches Handy vom Pebble-Vater in Planung

Ideen für das Kamera-Element des kleinen Android-Handys Ideen für das Kamera-Element des kleinen Android-Handys
Bild: Eric Migicovsky
Eric Migi­covsky kennt sich mit Crow­dfun­ding aus, schließ­lich hat er 2012 über Kick­starter die Finan­zie­rung der Pebble-Smart­watch reali­siert. Ende 2016 musste seine Firma aller­dings Insol­venz anmelden. Jetzt meldet sich der Unter­nehmer zurück. TheVerge hat über seine neuen Pläne berichtet. Vergan­genes Jahr schwärmte Migi­covsky von kompakten Smart­phones. Er rief eine Peti­tion ins Leben, welche die Hersteller dazu animieren sollte, wieder hand­liche Android-Mobil­tele­fone zu entwi­ckeln. Es wurden 38.700 Unter­schriften gesam­melt.

Das spornte den Unter­nehmer an, sich selbst an der Reali­sie­rung eines entspre­chenden Produkts zu versu­chen. Im Rahmen einer kleinen Discord-Arbeits­gruppe gibt es reges Brain­stor­ming. Die Mitglieder sind teil­weise ehema­lige Pebble-Ange­stellte. Bei den Grafiken im Artikel handelt es sich um erste Design­ent­würfe des Android-Smart­phones. Zwar steckt das Projekt noch mitten in der Planungs­phase, Migi­covsky weiß jedoch schon, dass er aber­mals eine Crow­dfun­ding-Kampagne starten möchte. Man rechnet mit 50.000 Unter­stüt­zern.

Spezi­fika­tionen des kompakten Smart­phones

Beim Gehäu­sema­terial will sich die Arbeits­gruppe zwischen dem Klas­siker, also Metall­rahmen und Glas­rück­seite, oder einer mit Keramik über­zogenen Alumi­nium-Rück­seite entscheiden. Der Bild­schirm soll etwa 6 Zoll groß werden. Weil die Nach­frage nach solchen Display­größen stark nach­ließ, ist es schwer, ein passendes Panel zu finden. Momentan favo­risiert das Team den Chip­satz Snap­dragon 8+ Gen 1. Es könnte aber auch auf ein noch nicht enthülltes SoC der 7er-Serie hinaus­laufen. Außerdem soll eine Kamera mit 50 Mega­pixel zum Einsatz kommen, die gute Fotos liefert.

Für das kleine Smart­phone müssen Inter­essenten zunächst tief in die Tasche greifen. Das Team muss die hohen Produk­tions­kosten aufgrund der kleinen Marge kompen­sieren. Es wird ein Anschaf­fungs­preis von 850 US-Dollar ange­strebt, was nach derzei­tigem Wech­sel­kurs etwa 782 Euro entspricht. Wie es bei solchen Projekten der Fall ist, bleibt abzu­warten, ob es tatsäch­lich zu einem realen Produkt führt. Käufer für ein kompaktes Smart­phone dürfte es sicher­lich geben.

Vergan­genes Jahr hatten Gerüchte um das kleine Android-Handy Xperia Ace IV über­rascht.

Mehr zum Thema Smartphone