Project Valley

Insider: Faltbares Samsung-Smartphone schon Anfang 2016

Samsung testet derzeit offenbar unter dem Namen Project Valley ein erstes faltbares Smartphone. Im High-End-Modell soll der Snapdragon 820 arbeiten. Stimmt die Aussage eines Insiders, soll das Klapp-Smartphone bereits Anfang 2016 vorgestellt werden.
Von Rita Deutschbein

Kommt bald das erste faltbare Smartphone von Samsung? Kommt bald das erste faltbare Smartphone von Samsung?
Bild: SamMobile
Samsung hat sich in der Vergangenheit häufiger experimentier­freudig gezeigt. Das Unternehmen brachte das erste Smartphone mit SuperAMOLED-Display sowie das erste Modell mit gebogenem Display namens Galaxy Round auf den Markt. Mit den Edge-Modellen machte Samsung das gebogene Display schließlich alltagstauglich. Unter dem Codenamen Project Valley sollen nun Arbeiten an einem ganz anderen Projekt begonnen haben: Samsung will Gerüchten zufolge bereits im kommenden Jahr ein Smartphone mit klappbarem Touchscreen vorstellen.

Kommt bald das erste faltbare Smartphone von Samsung? Kommt bald das erste faltbare Smartphone von Samsung?
Bild: SamMobile
Bereits auf der CES 2014 zeigte die Display-Sparte von Samsung einem begrenzten Zuschauer-Kreis ein klappbares SuperAMOLED-Display, das laut Unternehmen der nächste Schritt nach den gebogenen Bildschirmen werden sollte. Allerdings wurde es seither etwas still um das Thema. Samsung pushte stattdessen das besagte gebogene Display und brachte mit dem Galaxy Note Edge das erste Modell mit einem solchen Screen nach Europa. Es folgten das Galaxy S6 Edge und das S6 Edge+, bei denen das Display sogar zu beiden Seiten hin gebogen ist.

Faltbares Smartphone schon Anfang 2016?

Stimmen die aktuellen Insider-Informationen (via Weibo), soll es aber bereits Anfang 2016 das erste faltbare Smartphone-Modell geben. Project Valley soll dabei zwei Versionen beinhalten, die derzeit beide getestet werden. So wird eines der Geräte offenbar von einem Snapdragon 620 angetrieben und ist insgesamt weniger gut ausgestattet wie das Flaggschiff-Modell der Versuchs­reihe. In diesem wird dem Bericht zufolge ein Snapdragon 820 arbeiten. Zudem soll es 3 GB Arbeits­speicher, einen microSD-Slot für die Speicher­erweiterung und einen fest eingebauten Akku geben. Der Snapdragon 820 ist der kommende High-End-Prozessor von Qualcomm, der nicht wie die bisherigen Chips auf dem ARM-Standard-Design sondern der eigens entwickelten Kryo-Architektur basieren soll. Konzept eines faltbaren Smartphones Konzept eines faltbaren Smartphones
Bild via Weibo
Doch wie lässt sich ein Touchscreen eigentlich falten? Nähere Informationen zu der Technik hinter Project Valley gibt ein Dokument über ein Patent, das von Patently Mobile veröffentlicht und von SamMobile weiter verbreitet wurde. Demnach hat Samsung einen speziellen Klapp­mecha­nismus mit Zugfeder entwickelt, der zwei Hälften eines Gitter­rasters zusammenhält, auf dem das Display angebracht wird. Die beiden Hälften des Touchscreens sollen aufgeklappt zu einem kompletten Bildschirm zusammen­geführt werden können, ohne dass eine störende Unterbrechung in der Anzeige entsteht. Der Klappmechanismus von Samsung Der Klappmechanismus von Samsung
Bild: Patently Mobile
Die im Dokument veröffentlichten Darstellungen geben zwar einen ersten Einblick in die Details des Klapp­mecha­nismus, doch scheinen noch einige Arbeiten am Konzept notwendig. Zumindest lassen die Bilder erahnen, wie ein fertiges Produkt aussehen könnte. Bereits Ende des vergangenen Jahres soll die Patent-Anmeldung für den Klapp­mecha­nismus erfolgt sein. Unklar ist, wie der Status in der Entwicklung eines faltbaren Smartphones von Samsung ist und ob die zeitliche Angabe des Insiders stimmt, nach dem erste Modelle dieser Art bereits im kommenden Jahr vorgestellt werden. Denkbar wäre es, das Samsung zunächst nur ein Klapp-Smartphone für Südkorea zeigen wird - ähnlich wie es beim Galaxy Round geschehen ist.

Zumindest zeigt uns Project Valley jedoch, dass die Hersteller viele Ideen haben, wenn es darum geht, neue Smartphone-Formen und -Techniken umzusetzen. Gerüchte um ähnliche Pläne wie sie nun von Samsung veröffentlicht wurden gab es auch schon von Nokia und Apple.

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