Ausprobiert: Android 13 auf dem Samsung Galaxy S20 Ultra
Wie berichtet, hat Samsung vor wenigen Tagen damit begonnen, die One-UI-5-Benutzeroberfläche und Android 13 für Galaxy S20, Note 20 und S21 zu verteilen. Wie immer werden die Updates nicht parallel für alle kompatiblen Geräte, sondern in Wellen verteilt. Mittlerweile hat auch ein in unserer Redaktion genutztes Samsung Galaxy S20 Ultra die Verfügbarkeit der Aktualisierung signalisiert.
Das fast drei Jahre alte Retro-Flaggschiff zeigte die Verfügbarkeit des neuen Betriebssystems an, nachdem das Gerät den Sicherheits-Patch mit Stand Oktober 2022 erhalten hatte. Wie gewohnt, stellte Samsung sein One-UI-Upgrade in den Vordergrund und nannte Android 13 nur in Klammern. Der Hersteller verspricht für die neue Firmware "eine stärkere Personalisierung".
Wir haben die neue Firmware über das WLAN-Netz eines VDSL-100-Anschlusses geladen. Nach der Installation startete das Gerät neu und konnte wieder wie gewohnt verwendet werden. Alle Apps, Daten und Einstellungen blieben beim Wechsel auf die neue Firmware-Version erhalten, und auf den ersten Blick brachte das Update nur wenige offensichtliche Neuerungen mit sich.
Das sagt Samsung im Changelog
Samsung Galaxy S20 Ultra mit Android 13
Foto: teltarif.de
One UI 5 und Android 13 bringen dem Changelog von Samsung zufolge unter anderem größere App-Symbole mit sich. Mit neuen Animationen und Übergangseffekten will Samsung den Wechsel zwischen verschiedenen Bildschirm-Seiten natürlicher erscheinen lassen. Der Sperrbildschirm kann bearbeitet werden, nachdem er angetippt wurde. Hier lassen sich unter anderem Hintergrundbild, Uhrenstil und Benachrichtigungen personalisieren.
Je nach Aktivität können Nutzer verschiedene Modi und Routinen auswählen. Widgets lassen sich auf dem Startbildschirm des Smartphones kombinieren, um Platz zu sparen. Darüber hinaus bringt die neue Betriebssystem-Version Verbesserungen beim Multitasking mit sich. Von der Vollbildschirm-Ansicht gelangt man zur geteilten Bildschirmansicht, indem mit zwei Fingern von unten am Bildschirm nach oben gewischt wird. Zur Pop-up-Ansicht kommt der Nutzer, indem mit einem Finger von einer der oberen Display-Ecken nach innen gewischt wird. Die Gesten können in den Einstellungs-Labs auf Wunsch deaktiviert werden.
Der vom Smartphone ausgegebene Ton kann nun auch ohne Fremdsoftware auf einem Chromecast-fähigen Gerät abgespielt werden. Weitere Optimierungen betreffen die Kamera- und Foto-Software, die Samsung-Tastatur und den Datenschutz. Nicht aktualisiert wurde die Sicherheits-Ebene. Der November-Patch fehlt auf dem Samsung Galaxy S20 Ultra somit noch.
Erster Eindruck: Software läuft flott
Information zur Verfügbarkeit des Software-Updates
Screenshot: teltarif.de
Unser erster Eindruck von One UI 5 und Android 13 auf dem Samsung Galaxy S20 Ultra ist durchaus positiv. Das Gerät läuft mit der aktuellen Firmware absolut flüssig und ruckelfrei. Man merkt nicht, dass das Handy schon seit dem Frühjahr 2020 auf dem Markt und somit auch die Hardware nicht mehr ganz aktuell ist. Die Akkulaufzeit ist nach wie vor in Ordnung. Hier würde man sich von Samsung aber eine Anzeige wünschen, die darüber Aufschluss gibt, wie "fit" der Akku noch ist. Je nach Nutzungsverhalten lässt die Leistungsfähigkeit im Laufe der Jahre logischerweise nach, sodass der Anwender über einen Austausch nachdenken sollte.
Eine Einschränkung des Samsung Galaxy S20 Ultra gegenüber neueren Smartphones ist hardwarebedingt: Der Handheld unterstützt das vom LTE-Standard eigenständige 5G-Netz nicht. Das betrifft in Deutschland bislang nur Vodafone-Kunden. Telekom und Telefónica bieten 5G-Standalone für Endverbraucher noch nicht an. Allerdings fehlt dem Handy-Oldie auch die Unterstützung für verschiedene LTE/5G-Frequenzkombinationen. Das führt dazu, dass 5G auch als LTE-Erweiterung nicht überall dort genutzt werden kann, wo dieser Standard eigentlich verfügbar wäre.
Auch wenn das Samsung Galaxy S20 Ultra nach dem Update auf das aktuelle Betriebssystem noch sehr gut läuft und nicht zum alten Eisen gehört, könnte es sich lohnen, einen Blick nach vorne zu werfen. Die Galaxy-S23-Reihe von Samsung gehört zu den ersten Smartphones, die im neuen Jahr vorgestellt werden. Wie in einer weiteren Meldung bereits berichtet, wird das Samsung Galaxy S23 - anders als seine Vorgänger - weltweit mit einem Snapdragon-Prozessor von Qualcomm ausgeliefert.