5G-Test: Samsung-Foldable vs. Nokia-Mittelklasse
Wir führen regelmäßig 5G-Tests durch. Zuletzt testeten wir das 5G-DSS-Netz von Vodafone im Berliner Südwesten. Die Nano-SIM-Karte des Providers hatten wir dazu in ein Samsung Galaxy Z Flip 3 5G eingelegt. Anschließend kam uns die Idee, die SIM-Karte auch in ein Nokia X10 zu legen. Das ist ebenfalls 5G-fähig, ist als Mittelklasse-Modell aber deutlich günstiger zu bekommen.
In einem ersten Test haben wir uns angeschaut, welche Verbindungsgeschwindigkeiten mit beiden Modellen möglich sind. Als Messinstrument haben wir die Speed-Test-App von Ookla gewählt, die sich für beide Smartphone-Androiden im Google Play Store downloaden lässt.
Vodafone-5G: Flip 3 vs. Nokia X10
Nokia X10 (l.) und Galaxy Z Flip 3 im Vodafone-5G-Test
Logo: Vodafone, Foto/Montage: teltarif.de
In einem Test ermittelten wir mit dem Samsung Galaxy Z Flip 3 5G mit der Speed-Test-App eine Downloadgeschwindigkeit von 305 MBit/s und im Upload 25,8 MBit/s. An der gleichen Stelle waren es mit dem Noka X10 236 MBit/s im Download und 13,8 MBit/s im Upload, nach dem wir die Vodafone-SIM aus dem Foldable entnommen und in den Schacht des Nokia eingelegt hatten. Über einen Fußweg von etwa einen Kilometer hatten wir mit beiden Smartphones durchgehend 5G-Empfang, zumindest laut Symbol in der Status-Leiste der Smartphones.
An einer anderen Stelle führten wir dann erneut einen 5G-Test im DSS-Netz von Vodafone mit beiden Smartphones durch. Mit dem Samsung-Foldable waren so bis zu 368 MBit/s im Download und 36,1 MBit/s im Upload möglich, in einem zweiten Test an der gleichen Stelle sogar 426 MBit/s. Mit 38,6 MBit/s war die Upload-Geschwindigkeit im Gegensatz zum Test davor leicht höher.
Im Test mit dem Nokia X10 ermittelten wir zunächst 316 MBit/s im Download und 42,1 Mbit/s im Upload. In einem zweiten Test waren die ermittelten Übertragungsraten nur geringfügig abweichend.
Beide Modelle sind 5G-DSS-fähig
Beim Samsung Galaxy Z Flip 3 5G sind anhand der Vergleichstests die Übertragungsraten im Download höher gewesen, dafür waren die Geschwindigkeiten im Upload mit dem Nokia X10 in der Regel höher. Man muss jetzt deswegen nicht gleich zu einem deutlich teureren Smartphone greifen. Dafür sind die Unterschiede bei diesem Beispiel zu gering. Beide Smartphone-Modelle unterstützen die DSS-Technologie von Vodafone, was wichtig ist, wenn man das DSS-Netz denn nutzen will. "Echtes 5G" - 5G Standalone - unterstützen bislang nur wenige Smartphone-Modelle. In dem von uns genutzten Prepaid-Tarif Callya Digital gibt es diese Option ohnehin nicht, dafür ist die Non-Standalone-Variante mittlerweile ohne Aufpreis enthalten. Es kommt also auch immer auf die Kondition des Tarifs und generell den Netzausbau an.
Gigabit-Geschwindigkeiten konnten wir an den von uns gewählten Teststellen nicht ermitteln. In früheren Tests besuchten wir einen Hotspot in Berlin-Kreuzberg, an dem das im Telekom-Netz und mit einem Smartphone von OnePlus möglich war. Allerdings ist das eben nur in ausgebauten Hotspots auf den Frequenzen im Bereich vom 3500 MHz möglich, und das in der Regel nur über wenige 100 Meter.
Für erste Erfahrungen
Wer erste Erfahrungen mit 5G machen möchte, weil es sein Vertrag schon hergibt, der kann auch zu einem günstigeren Handy greifen, das die DSS-Technologie unterstützt. Es muss in der Regel kein teures High-End-Smartphone sein, um das zu ermöglichen. In unserer Handy-Datenbank finden Sie Datenblätter zu Smartphone-Modellen. In den jeweiligen Datenblättern finden Sie in der Rubrik Mobilfunk auch die unterstützten Frequenzen.
Wer Speedtests ausprobieren will, sollte sein Datenvolumen im Auge behalten, wenn das nicht gerade hoch oder unbegrenzt ist. Wir haben insgesamt zehn Speedtests mit der App von Ookla durchgeführt. Vor dem ersten Test wurde ins in der Vodafone-App ein noch verfügbares Datenvolumen von 14,1 GB angezeigt. Nach den 10 Tests waren noch 8,97 GB verfügbar.
In unserem Handytarife-Vergleich können Sie sich zudem immer die günstigsten Tarife, wahlweise auch mit 5G-Unterstützung, anzeigen lassen.