Investition

Samsung sichert eigene Displayversorgung und investiert in Sharp

Samsung möchte sich nicht in das Management Sharps einmischen
Von Hans-Georg Kluge mit Material von dpa

Sharp hat mit Samsung einen weiteren Investor gefunden. Sharp hat mit Samsung einen weiteren Investor gefunden.
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Der südkoreanische Technologiekonzern Samsung greift dem angeschlagenen japanischen Wettbewerber Sharp unter die Arme. Samsung habe eine Vereinbarung zur Übernahme von drei Prozent an Sharp Corporation unterzeichnet, wie der weltweit führende Hersteller von Speicherchips, Handys und Fernsehern in Seoul mitteilte. Die Japan-Tochter von Samsung werde die Anteile im Wert von 10,4 Milliarden Yen oder knapp 120 Milliarden Won (rund 85 Mio Euro) erwerben. Die Transaktion soll noch in diesem Monat über die Bühne gehen. Als weitere Investoren hat Sharp bereits Ende letzten Jahres Qualcomm, Intel und Dell gewonnen.

Samsung soll nicht in das Management einbezogen werden

Sharp hat mit Samsung einen weiteren Investor gefunden. Sharp hat mit Samsung einen weiteren Investor gefunden.
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Zweck der Investition sei es, die Partnerschaft zwischen beiden Unternehmen zu festigen sowie "eine feste Grundlage für Samsung zur stabilen Versorgung mit LCD-Panels aus unterschiedlichen Quellen" zu haben. Samsung werde nicht in Sharps Management einbezogen sein. Man hoffe, dass die Investition auch die "Profitabilität des japanischen Kerngeschäfts mit Flüssigkristall-Bildschirmen (LCDs)" verbessern werde, hieß es.

Sharp, das Samsung bereits mit Panels beliefert, rechnet für das Ende März auslaufende Geschäftsjahr mit dem zweiten Rekordverlust in Folge. Im Herbst musste Sharp davor warnen, dass die desolate Finanzlage den Fortbestand des Unternehmens gefährde. Seitdem hat sich die Lage vor allem mit dem schwächeren Kurs des Yen etwas gebessert. Den japanischen Fernseh­produzenten wie Sharp hatte Samsung, aber auch der südkoreanischer Hersteller LG, in den vergangenen Jahren auf den Auslandsmärkten zunehmend Marktanteile abgenommen.

IGZO-Displays sollen Sharp wieder auf Kurs bringen

Sharp setzt auf die neuen IGZO-Displays, um aus der wirtschaftlichen Talfahrt herauszukommen. Diese sollen dünner und energiesparender sein, als bestehende Technologien. Allerdings ist die Produktion teurer. Mit der IGZO-Technik sollen Fernseher möglich sein, die über eine deutlich höhere Auflösung als das bekannte Full-HD verfügen. Sharp hatte zunächst einen 32-Zoll-Fernseher mit einer Auflösung von 3 840 mal 2 160 Pixel vorgestellt. Mittlerweile versucht Sharp aber auch, die Technik in Smartphone- und Tablet-Displays einzusetzen.

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