Sharp zeigt erstes 5G-Smartphone auf der CES
2020 wird das Jahr für 5G. Das war auf der Qualcomm-Pressekonferenz auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas zu hören. Für dieses Jahr rechnet der Chip-Hersteller mit mindestens 200 Millionen verkauften 5G-Smartphones. Nun nehmen auch immer mehr Handy-Produzenten Mobiltelefone in ihr Portfolio auf, die den neuen Netzstandard beherrschen.
Bereits Ende vergangenen Jahres sickerte in Branchenkreisen die Information durch, dass Sharp des CES dazu nutzen wird, um ein erstes 5G-Handy für den japanischen Markt zu zeigen. Das ist auch tatsächlich der Fall. Wirklich ausprobieren kann man den Boliden allerdings nicht, denn das einzige verfügbare Exemplar befindet sich in einer Glasvitrine.
5G-Smartphone von Sharp
Foto: teltarif.de
Unterstützung auch für mmWave-Bänder
Getestet wird der Handheld im "Pre-5G-Service" von NTT DoCoMo bereits seit dem Sommer vergangenen Jahres. So gesehen ist die Zurückhaltung bei der Präsentation auf der Messe eher verwunderlich. Spannend an diesem Gerät ist, dass neben den 5G-Frequenzen im Bereich unterhalb von 6 GHz auch die mmWave-Bänder etwa um 28 GHz unterstützt werden. Das ist bei anderen aktuellen 5G-Smartphones noch keine Selbstverständlichkeit, sorgt aber für eine gewisse Zukunftssicherheit.
Das 5G-Smartphone von Sharp basiert auf dem Flaggschiff-Modell Aquos R3. Ob der Handheld auch nach Europa kommen wird, ist noch nicht bekannt. Vor vielen Jahren machte sich Sharp einen Namen als einer der wenigen Hersteller, die für E-Plus Handys produziert haben, die den proprietären i-mode-Standard unterstützt haben.
5G-Router für NTT DoCoMo
Foto: teltarif.de
5G-Router für NTT DoCoMo
Neben dem Smartphone zeigt Sharp auf dem Messestand in Las Vegas auch einen Router für den 5G-Mobilfunkstandard. Das Gerät verfügt über ein Branding des japanischen Netzbetreibers NTT DoCoMo und wird im "5G-Pre-Service" der Telefongesellschaft bereits seit September 2019 genutzt. Auch dieses Gerät unterstützt neben den Frequenzen unterhalb von 6 GHz auch die mmWave-Bänder.
Der Router kann beispielsweise dazu genutzt werden, um das Mobilfunknetz als Alternative zu einem DSL-oder Kabelanschluss zu verwenden. In Europa hat AVM eine FRITZ!Box mit 5G-Unterstützung angekündigt. Diese soll "Anfang 2020" auf den Markt kommen. Denkbar wäre ein Termin zum Mobile World Congress (MWC) Ende Februar.