Instant Messaging

WhatsApp, Joyn & Co: Messaging-Apps fürs Handy

Die meisten Angebote sind kostenlos erhältlich und nutzbar
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In den zurückliegenden Monaten geriet WhatsApp wegen Sicherheitsmängeln mehrfach in die Kritik. So konnte man mit einer Hacker-Software Android-Chats auslesen, wenn der Nutzer die Android-App verwendet hat und sich im gleichen WLAN-Netz wie der "Spion" aufgehalten hat. Diese Lücken macht sich nun ein neuer Mitbewerber zu Nutze. Der in Indien entwickelte Messenger Hike will die Datensicherheit bei der Übertragung gewährleisten, an der es bei WhatsApp zurzeit noch mangelt.

Hike soll dauerhaft kostenlos sein und zunächst für iOS, Android und das Windows Phone angeboten werden. Später sind auch Anwendungen für die Symbian-Plattform von Nokia und für den Blackberry von RIM geplant. Um die beworbene Sicherheit bieten zu können, arbeitet Hike nach eigenen Angaben mit SSL-gesicherten Verbindungen. Zudem will der Anbieter auf das Auslesen der IMEI-Nummern der verwendeten Smartphones verzichten. Der Deutschland-Start soll in den nächsten Tagen erfolgen.

Netzbetreiber wollen mit Joyn punkten

Joyn befindet sich bei der Telekom im Testbetrieb Joyn befindet sich bei der Telekom im Testbetrieb
Screenshot: teltarif
Auch die Mobilfunk-Netzbetreiber wollen einen Multimedia-Messenger anbieten, um der Konkurrenz durch WhatsApp und ähnliche Dienste Paroli zu bieten. Das Angebot nennt sich Joyn und ist bei Vodafone in einer Beta-Version für Android seit Beginn der IFA in Berlin Anfang September verfügbar. Die Deutsche Telekom startete jetzt mit einem geschlossenen Friendly User Test für iOS und Android und auch o2 plant, im kommenden Jahr Joyn anzubieten.

E-Plus beteiligt sich an dem Projekt vorerst nicht. Interessenten, die im E-Plus-Netz telefonieren, können so vorerst den Client auch nicht nutzen. Joyn bietet zwar teilweise mehr als die Konkurrenz - so zum Beispiel auch Sprach- und Videotelefonate -, dafür ist der erreichbare Nutzerkreis dadurch eingeschränkt, dass der eigene Netzbetreiber sich am Projekt beteiligen muss. Spielt der Netzbetreiber mit, dann können auch Provider- und Discounter-Kunden im gleichen Netz Joyn nutzen.

Wie bei den anderen Smartphone-Messengern sind die Kosten für die Nutzung in der Regel durch die gebuchte Internet-Flatrate abgedeckt. Als Vorteil gegenüber anderen Apps sehen die Joyn-Betreiber die einfache Konfiguration des Clients an. Allerdings ist die Eingabe einer per SMS übermittelten Zahlenkombination bei WhatsApp zur Bestätigung der eigenen Handynummer auch nicht wirklich kompliziert.

iPhone, Android, Windows Phone und Blackberry bringen Messenger schon mit

Je nachdem, für welches Smartphone man sich entscheidet, ist ein Messenger schon vorinstalliert. Das ist die iMessage beim Apple iPhone, Google Talk bei Android-Geräten, der Microsoft Messenger, der sich zusätzlich mit Facebook koppeln lässt, beim Windows Phone und der Blackberry Messenger bei den RIM-Smartphones.

Die iMessage ersetzt am iPhone immer dann die klassische SMS oder MMS, wenn der Chat-Partner ebenfalls einen Handheld mit dem iOS-Betriebssystem verwendet. Den Nutzern wird das durch eine farbliche Markierung bei der Texteingabe angezeigt. Nachteil der iMessage: Der Dienst funktioniert zwar mittlerweile auch am Mac. Man ist aber auf das Öko-System von Apple begrenzt und kann nicht mit Nutzern anderer Plattformen kommunizieren.

Auf der dritten und letzten Seite erfahren Sie mehr zu den vorinstallierten Messaging-Apps bei Android, Windows Phone und Blackberry sowie zu den Anwendungen der klassischen Instant-Messaging-Anbieter.

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