Sony Xperia XA1 Ultra im Test: Tolle Selfies, riesiger Bildschirm

Der Chipsatz MediaTek Helio P20 verfügt über acht Kerne auf Cortex-A53-Basis. Allein anhand dieser betagten CPU-Architektur lässt sich erahnen, dass das Xperia XA1 Ultra kein Performance-Wunder ist. Da helfen auch die zwei Quad-Core-Cluster mit bis zu 2,3 GHz und bis zu 1,6 GHz nicht viel. Ebenfalls gemächlich zur Sache geht die GPU Mali-T880 MP2. Wobei das Kürzel MP2 für die Kernanzahl steht. Es handelt sich um die niedrigste Ausbaustufe dieses Grafikchips. Ein Lichtblick ist hingegen der von 3 GB auf 4 GB erhöhte Arbeitsspeicher.

Unseren Eindruck spiegeln auch die Ergebnisse von Geekbench und 3DMark wider: So hat das Sony Xperia XA1 Ultra im Benchmark-Test von 3DMark einen Unlimited-Score von 13 752 erreicht und ist damit nur etwas besser als das Xperia XA1 mit 12 492 Zählern. Im Single-Core-Test von Geekbench holt das Xperia XA1 Ultra 839 Punkte und im Multi-Core-Test sind es 3808. Für ein Mittelklasse-Smartphone sind die Werte in Ordnung, aber nicht überragend.

Im Alltagstest enttäuschte das Xperia XA1 Ultra trotz dieser unausgewogenen Hardware-Mixtur nur bedingt. Die Oberfläche Xperia UI, Apps und Multitasking funktionieren reibungslos und flüssig. Auch die Wiedergabe von YouTube-Videos in Full-HD-Auflösung mit 60 fps meistert das Sony-Phablet anstandslos. Für Mobile-Gamer dürfte das XA1 Ultra allerdings aufgrund der schwachen GPU nicht besonders interessant sein. Während 2D-Spiele wie Angry Birds 2 keine Probleme bereiten, kommt es bei grafisch aufwendigeren Spielen wie Injustice 2 hin und wieder zu Einbrüchen in der Bildwiederholrate. Ansonsten erfolgt die Navigation im Menü auch flüssig. In unserem hauseigenen Browser-Test hat das Sony Xperia XA1 Ultra nur 31 Punkte geschafft. Im Durchschnitt erreichen die Smartphones einen Wert von 80 Punkte - also ein sehr schlechter Wert für das Modell. Vorinstallierte Bloatware hält sich in Grenzen
Bild: teltarif.de - Marleen Frontzeck Mit Android 7.0 Nougat an Bord kommt das Sony Xperia XA1 Ultra mit einer relativ aktuellen Software daher. Als Benutzeroberfläche setzt der Hersteller auf seine übersichtliche – aber ziemlich bunte – Xperia UI. Netterweise hat Sony nicht allzu viele Apps vorinstalliert. Es finden sich die üblichen Verdächtigen wie die PlayStation-Anwendung, Facebook und Amazon Shopping wieder. Alle Programme lassen sich problemlos deinstallieren. Der Homescreen kann mit Designs personalisiert werden und ein Modus für die einhändige Bedienung erleichtert die Handhabung des Phablets. Von den 32 GB an per microSD erweiterbaren Datenspeicher stehen dem Nutzer ab Werk etwa 21 GB zur Verfügung.

Kamera-Test: Klasse Selfies, gute Schnappschüsse

Dass sich dieses Mobilgerät in erster Linie an Fans von Selbstportraits richtet, macht bereits ein Blick auf die Spezifikationen der Frontkamera klar. Diese stemmt 16 Megapixel, hat einen großen 1/2,6-Zoll-Sensor und verfügt über einen optischen Bildstabilisator. Doch sorgt dieses Setup auch für gute Selfies? In der Tat waren die Ergebnisse zufriedenstellend. Zwar kommen die Fotos der Frontkamera nicht ganz an das Niveau eines HTC 10 heran, sie sehen aber besser aus als bei einem Großteil der Konkurrenz. Der Fokus sitzt, es gibt ein leichtes Bokeh und die Farben werden äußerst realistisch eingefangen. Auch bei den Low-Light-Aufnahmen gelingen dank des eingebauten LED-Blitzes gute Selfies, die scharf und detailreich sind. So sind die Haare und das Gesicht unserer Schaufenster-Puppe gut erkennbar und haben auch eine angenehme Ausleuchtung.

An der Kamera-Software muss Sony aber noch schrauben. Trotz großem Sensor, optischem Bildstabilisator und verhältnismäßig großer Blende (f/2.0) belichtet die Foto-App zu lange. Dadurch entstehen auch bei guten Lichtverhältnissen hin und wieder unscharfe Aufnahmen. Bei der Hauptkamera klappt die automatische Wahl der Belichtungszeit schon besser. Wir waren begeistert von den Details der Aufnahmen. Selbst kleinste Steine kommen scharf herüber und einzelne Grashalme lassen sich gut erkennen. Doch wenn das Licht nachlässt, macht sich der fehlende optische Bildstabilisator der 23-Megapixel-Einheit bemerkbar. Da hilft auch der 1/2,3-Zoll-Sensor nicht viel. Eine größer Blende als f/2.0 wäre hier ein Vorteil gewesen. 23-Megapixel-Kamera auf der Rückseite des Sony Xperia XA1 Ultra im Test
Bild: teltarif.de - Marleen Frontzeck Bei guten Lichtverhältnissen sind die Aufnahmen überdurchschnittlich gut. So werden einzelne Blütenblätter und die Umrisse der Quadrate scharf wiedergegeben. An manchen Stellen - wie den grünen Blättern - ist aber die Unschärfe erkennbar. Die Farbwiedergabe könnte etwas kräftiger sein. Vergleichsweise helle Fotos haben wir im Test des der Kamera des Xperia XA1 Ultra bei Dämmerlicht erhalten. Allerdings ist die Blüte der roten Rose stark verschwommen und auch die Umrisse mancher Quadrate sind sehr unscharf. Dafür ist die Farbwiedergabe gut und wirkt naturtreu.

Für einen ersten Blick auf die Fotoqualität haben wir Bilder in Originalgröße angehängt, die sowohl bei Kunstlicht als auch im Dunkeln ohne Blitz aufgenommen wurden:

• Testfoto 1: Gute Lichtverhältnisse mit Blitz
• Testfoto 2: Schlechte Lichtverhältnisse ohne Blitz
• Selfie: Gute Lichtverhältnisse
• Selfie: Schlechte Lichtverhältnisse

Akku-Test

Bei normaler Nutzung hält der 2700-mAh-Akku des Sony Xperia XA1 Ultra fast zwei Tage durch. So haben wir gelegentlich im Internet gesurft, E-Mails und soziale Netzwerke abgerufen sowie YouTube-Videos angeschaut und telefoniert. In unserem eigenen Akku-Test (hier geht es zur Test-Erklärung) wird die Video- und Browsernutzung in einer Schleife simuliert, bis der Akku vollständig entladen ist - dabei wird die Zeit gemessen. Mit einem Wert von 8:11 Stunden liegt das Sony Xperia XA1 Ultra im guten Mittelfeld. Die mattierte Rückseite des Sony Xperia XA1 Ultra
Bild: teltarif.de - Marleen Frontzeck Zudem steht dem Nutzer noch ein Stamina- und Ultra-Stamina-Modus zur Verfügung, bei dem bestimmte Funktionen eingeschränkt oder deaktiviert werden, um Energie zu sparen. So hält der Akku nochmals deutlich länger. Über den USB-Typ-C-Port wird das mitgelieferte Ladekabel samt Netzteil angeschlossen. Dank der integrierten Quick-Charge-Technologie war der Akku innerhalb von etwa 1,5 Stunden wieder aufgeladen. Der USB-Typ-C-Port beim Xperia XA1 Ultra
Bild: teltarif.de - Marleen Frontzeck

Telefonie und Konnektivität

Abseits der vielen Features ist ein Smartphone ein Mobiltelefon und als solches kann das Sony Xperia XA1 Ultra überzeugen. Wir führten mehrere Telefonate, die weder unterbrochen noch von einem störenden Rauschen begleitet wurden. Unsere Gesprächspartner verstanden uns stets deutlich und auch wir hatten keine Probleme, unserem Gegenüber zu folgen. Für die Musikbeschallung bei der Hausarbeit kann das Sony-Phablet ebenfalls herhalten. Dank der qualitativen Stereo-Lautsprecher kommen die Songs gut herüber. Die Höhen sind klar, ein Verzerren ist selbst bei hoher Lautstärke nicht zu vernehmen.

Bei der Konnektivität punktet das XA1 Ultra mit USB Typ-C, wenn auch leider nur 2.0, und LTE der Kategorie 6 (bis zu 300 MBit/s im Download). Das Drahtlosnetzwerk kann via WLAN-n angesteuert werden, der neuere Standard 802.11-ac ist nicht integriert. Abgerundet wird der Funkfuhrpark mit NFC, Bluetooth 4.2, einem FM-Radio und GPS.

Unser Fazit zum Sony Xperia XA1 Ultra: Selfie-Experte mit wenig Schwächen

Das Sony Xperia XA1 Ultra ist ein großes, solides Mittelklasse-Smartphone ohne viel Schnickschnack. Für wenig Geld erhalten Sie ein Smartphone, das in erster Linie mit seiner Frontkamera und seiner großen Anzeige punktet. Die tollen Stereo-Lautsprecher sind ebenfalls erwähnenswert und bei der Verarbeitung gibt es trotz Verzicht auf ein komplettes Aluminium- oder Glasgehäuse keine nennenswerten Kritikpunkte. Hingegen vermissen wir einen Fingerabdrucksensor und die größtenteils gelungene Hauptkamera kommt ohne optischen Bildstabilisator daher. Die Performance bei aufwendigen Apps und Spielen könnte zudem besser sein.

Gesamtwertung von teltarif.de
Sony Xperia XA1 Ultra

Gesamtwertung
gut (2,0)
81 %

Preis/Leistung
1,5

Test-Urteil Original
Bewertung aktuell
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• Gehäuse / Verarbeitung 9/10
  • Material 8/10
  • Haptik 9/10
  • Verarbeitung Gehäuse 10/10
• Display 8/10
  • Touchscreen 8/10
  • Helligkeit 10/10
  • Pixeldichte 4/10
  • Blickwinkelstabilität 7/10
  • Farbechtheit (DeltaE) 10/10
  • Kontrast 8/10
• Leistung 6/10
  • RAM 8/10
  • Benchmark 3DMark 5/10
  • Benchmark Geekbench 7/10
  • Benchmark Geekbench Single -
  • Benchmark Geekbench Multi -
  • Benchmark Browsertest 4/10
  • Benchmark Antutu -
• Software 10/10
  • Aktualität 10/10
  • Vorinstallierte Apps 9/10
• Internet 10/10
  • WLAN 10/10
  • LTE 9/10
  • LTE Geschwindigkeit 9/10
  • 3G 10/10
  • 5G -
  • Empfangsqualität 10/10
  • Dual-SIM -
• Telefonie 10/10
  • Sprachqualität 10/10
  • Lautstärke 10/10
  • Lautsprecher (Freisprechen) 10/10
• Schnittstellen / Sensoren 8/10
  • USB-Standard 10/10
  • NFC 10/10
  • Navigation 9/10
  • Bluetooth 9/10
  • Kopfhörerbuchse 10/10
  • Video-Out 10/10
  • Fingerabdruckscanner 0/10
  • Iris-Scanner 0/10
  • Gesichtserkennung -
• Speicher 8/10
  • Größe 7/10
  • SD-Slot vorhanden 10/10
• Akku 8/10
  • Laufzeit (Benchmark) 9/10
  • Wechselbar 0/10
  • Induktion 0/10
  • Schnellladen 10/10
• Kamera 6/10
  • Hauptkamera
  • Bildqualität hell 8/10
  • Bildqualität dunkel 6/10
  • Bildstabilisator 10/10
  • Blende 0/10
  • Frontkamera
  • Bildqualität hell 7/10
  • Bildqualität dunkel 2/10
  • Kameraanzahl -
  • Video 8/10
  • Handling 10/10