Drosselung

T-Mobile drosselt Daten-Flatrate künftig nach 3 GB Verbrauch

T-Mobile verschlechtert abermals Konditionen für mobiles Internet
Von

Wie berichtet hat T-Mobile auf der CeBIT in Hannover neue Datentarife vorgestellt. So ist die mobile Online-Flatrate web'n'walk Connect L künftig bereits zu Monatspreisen ab 24,95 Euro zu bekommen. Während der Preis sinkt, verschlechtern sich die sonstigen Konditionen der Daten-Flatrate deutlich.

So wird die Übertragungsbandbreite in den neuen Tarifen bereits ab einem Verbrauch von 3 statt bisher 5 GB im Monat in der Performance gedrosselt. Zur Erinnerung: Als T-Mobile seine Flatrate eingeführt hatte, galt zunächst eine Grenze von 10 GB, ab der die Übertragungsgeschwindigkeit eingeschränkt wird.

Wann ziehen die anderen Netzbetreiber nach?

Die Mitbewerber von T-Mobile, bei deren UMTS-Flatrates auch zunächst eine Volumengrenze von 10 GB bis zur Reduzierung der Bandbreite galt, zogen seinerzeit nach, E-Plus und Base führten die Performance-Drosselung nach den entsprechenden Regelungen der Mitbewerber überhaupt erst ein. So gesehen muss befürchtet werden, dass die anderen Netzbetreiber nun ebenfalls auf die neuen Konditionen von T-Mobile reagieren.

Gegenüber teltarif.de begründete T-Mobile die frühere Bandbreiten-Drosselung mit den günstigeren Preisen, die die Kunden in Zukunft für ihre mobile Internet-Flatrate zahlen. Zudem sei nur ein kleiner einprozentiger Prozentsatz aller Kunden von der Maßnahme betroffen. Alle anderen Nutzer lägen im Verbrauch deutlich unter der neuen Grenze für die Performance-Drosselung.

Neue Tarife für Poweruser kommen zum Jahresende

T-Mobile räumte auf Nachfrage ein, dass es für einige Kunden wichtig ist, mehr Volumen mit voller Bandbreite nutzen zu können. Für diese Klientel will das Unternehmen künftig weitere Flatrate-Tarife anbieten, bei denen zu höheren monatlichen Kosten eine größere Datenmenge mit HSPA-Geschwindigkeit genutzt werden kann. Mit solchen Tarifen für Vielnutzer sei aber erst gegen Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres zu rechnen.

Mit diesem Schritt verschlechtert T-Mobile nun innerhalb weniger Monate zum zweiten Mal die Konditionen für die mobile Internet-Nutzung. Zuletzt hatte der Netzbetreiber eine Volumengrenze von 500 MB für die web'n'walk DayFlat eingeführt. Bei dieser Tages-Flatrate gab es für Vertragskunden ursprünglich keine Einschränkungen, später galt eine Volumengrenze von 1 GB bis zur Drosselung.

Schlechtere Konditionen offenbar Folge der Netzauslastung

Die verschlechterten Bedingungen für den mobilen Internet-Zugang werden offiziell mit den gleichzeitig gesenkten Preisen begründet. Wahrer Hintergrund dürften vor allem die immer knapper werdenden Netzkapazitäten sein. So haben alle deutschen Netzbetreiber zumindest punktuell inzwischen mit Performance-Problemen zu kämpfen beim UMTS-Internet-Zugang zu kämpfen.

Wie berichtet will T-Mobile sein mobiles Datennetz künftig für noch höhere Bandbreiten auslegen. Diese Maßnahme kommt naturgemäß nicht nur einzelnen Kunden zugute, die höhere Up- und Download-Raten benötigen, sondern auch insgesamt sollten durch die Aufrüstung die bestehenden Kapazitätsengpässe minimiert werden.

Weitere News zum Themenspecial "Mobiles Internet"

Weitere Meldungen zur CeBIT 2010