Schluss

Cisco gibt Entwicklung von WiMAX auf

Die Zukunft beim mobilen Breitband heißt LTE
Von Marie-Anne Winter

Vor nicht allzu langer Zeit schien es, als sei der mobile Breitband-Standard der Zukunft gefunden und dieser hieß WiMAX. Für WiMAX-Technologie und -Dienste wurden allein in Deutschland Milliarden-Umsätze in Aussicht gestellt. Inzwischen wurden die mobilen Datennetze tatsächlich für den breitbandigen Internetzugang fit gemacht - aber von WiMAX ist dabei schon lange nicht mehr die Rede. Derzeit geht es um HSPA+ und der künftige Standard heißt LTE.

Auch von den wenigen Anbietern, die in Deutschland angetreten sind, um WiMAX-Netze aufzubauen, ist kaum etwas zu hören. Vereinzelte Angebote gibt es nur von DBD Deutsche Breitband Dienste GmbH (DSLonair, MaXXonair). Ewe Tel hat bislang nur Pilotprojekte gestartet, Televersa hat seine WiMAX-Lizenz bereits zurück gegeben. Von Clearwire und Inquam ist schon länger nichts mehr zu hören gewesen.

Dazu passt die Nachricht, dass nun mit Cisco Systems einer der größten Netzwerkausrüster der Welt angekündigt hat, in Zukunft keine WiMAX-Produkte mehr zu entwickeln und herzustellen. Stattdessen will sich Cisco auf LTE konzentrieren. Entsprechend hat sich der Netzwerkspezialist bereits gestärkt: Im Oktober 2009 kaufte Cisco für 2,9 Milliarden Dollar Starent Networks [Link entfernt] , einen Spezialisten für Mobilfunk-Ausrüstung.

Auch Patrick Plas, Chief Operating Officer für das mobile Geschäft von Alcatel-Lucent, hat bereits angedeutet, dass sein Unternehmen nicht mehr viel Energie in die WiMAX-Technologie investieren werde. Die Telekommunikationsanbieter hätten sich bereits für LTE entschieden. Anders als WiMAX führt LTE den Entwicklungspfad von UMTS über HSPA weiter und kann entsprechend auf bereits bestehenden Mobilfunknetzen neuerer Generation aufgesetzt werden, was wesentlich günstiger ist als der Aufbau komplett neuer Mobilfunk-Netze.

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