Der Tarifcheck: Die Base-Partnerkarte fürs Handy

Je nach Nutzungsverhalten kann es sinnvoll sein, dass beide Partner eine Hauptkarte mit Mein-Base-Tarif nutzen. In diesem Fall stehen beiden Nutzern in der grundgebührfreien Basisversion des Handy-Tarifs von E-Plus monatlich jeweils 30 Frei-Minuten für Anrufe und 30 Gratis-Kurzmitteilungen innerhalb des E-Plus-Netzes zur Verfügung. Das könnte für Partner reichen, die beide nur wenige Anrufe vornehmen und nur wenige Kurzmitteilungen versenden. Für unbegrenzt häufige und lange Telefonate miteinander und intensiveren Kurzmitteilungsversand untereinander sollten in diesem Fall jedoch beide Nutzer jeweils die Tarif-Option Base Flat für 10 Euro im Monat hinzubuchen - das entspräche mit 20 Euro insgesamt für beide Nutzer dem doppelten Monatsbetrag der Partnerkarten-Tarifvariante, böte aber auch beiden Nutzern theoretisch mehr Leistung zum Pauschalpreis.

Hat schon der Nutzer der Hauptkarte die Base Flat gebucht, verliert die Base-Partnerkarte erheblich an Wert - im Grunde genommen verkommt sie dann zu einer gewöhnlichen Sprach-Flatrate in ein einzelnes Mobilfunknetz. In diesem Fall kann es empfehlenswerter sein, dass auch der Partner des Hauptkarten-Nutzers eine SIM-Karte von E-Plus mit dem regulären Mein-Base-Tarif bestellt. Dann stehen dem Partner ohne Grundgebühr monatlich nicht nur 30 Freiminuten für Anrufe in alle Netze, sondern 30 Telefonminuten für Anrufe und 30 Frei-SMS nur im E-Plus-Netz zur Verfügung, die Partnergespräche könnten dann regelmäßig von der Hauptkarte mit Base Flat durchgeführt werden - diese einseitige Kontaktaufnahme kann auf Dauer jedoch nervig sein.

Genereller Nachteil der Base-Partnerkarte gegenüber einer Base-Flat-Tarif-Option für den Mein-Base-Tarif: Die Mindestvertragslaufzeit liegt bei 24 Monaten.

Kurzer Seitenblick: Partnerkarten von Telekom und Vodafone

Auch die beiden Mobilfunkbetreiber Telekom und Vodafone halten für ihre Handy-Kunden mit Sprach-Flatrate Partnerkarten-Angebote bereit. Anders als die Base-Partnerkarte von E-Plus handelt es sich bei den Partnerkarten-Angeboten von Telekom und Vodafone um herkömmliche Tarifangebote zu einem zwischen 5 Euro bis 15 Euro reduzierten monatlichen Grundpreis. Weitere spezielle Leistungen im Partnerkarten-Tarif, von denen etwa auch der Nutzer der Hauptkarte profitiert, gibt es hier nicht.

Bei den beiden D-Netz-Betreibern gibt es je nach Voraussetzungstarif und gewünschtem Leistungsumfang - beispielsweise nicht nur für Telefonate sondern auch für mobile Internetnutzung - verschiedene Partnerkarten-Angebote ("Telekom CombiCard" oder "Vodafone Vorteil"). Bei Vodafone kann ein Vertragspartner bis zu vier Partnerkarten mit jeweils einem reduzierten Monatsgrundpreis hinzubuchen. Wer etwa zum SuperFlat-Laufzeitvertrag für 29,95 Euro pro Monat noch eine Partnerkarte mit SuperFlat-Tarif hinzubestellt, zahlt für die Partnerkarte den Vodafone-Vorteil-Preis von 9,95 Euro im Monat. Die "SuperFlat im Vodafone Vorteil" bietet dem Nutzer der Partnerkarte eine Flatrate für Gespräche in das deutsche Festnetz und in das deutsche Vodafone-Netz sowie für Abfragen der Mailbox.

Telekom-Kunden können dagegen bis zu zwei SIM-Karten mit CombiCard-Tarif "Call S" (9,95 Euro im Monat) oder "Call L" (19,95 Euro im Monat) zur Hauptkarte hinzubuchen. Der CombiCard-Tarif "Call S" bietet beispielsweise eine Flatrate für Handy-Anrufe ins deutsche Festnetz und in das deutsche Mobilfunknetz der Telekom am Wochenende und für Abfragen der Mailbox sowie 120 Inklusivminuten für Handy-Gespräche in alle deutschen Netze.

Partnerkarten-Tarife der Mobilfunkanbieter

Fazit: Reguläre Mein-Base-SIM-Karte häufig die bessere Wahl

Das Partnerkarten-Angebot sollte in den wenigsten Fällen ein ausschlaggebendes Kriterium bei der Anbieterwahl sein. In der Regel fällt erst die Entscheidung für die reguläre SIM-Karte eines bestimmten Mobilfunkanbieters und erst dann für eine entsprechende Partnerkarte oder nicht. Eine Einschätzung, ob sich bei einer vorhandenen SIM-Karte mit Mein-Base-Tarif das Hinzubuchen der Base-Partnerkarte lohnt, fällt sehr schwierig und hängt natürlich vom individuellen Nutzungsverhalten ab. Allgemein lässt sich nur so viel sagen: Die 10 Euro pro Monat teure Base-Partnerkarte eignet sich am ehesten dann, wenn der Partner die Inklusivleistungen des Partnerkarten-Tarifs regelmäßig möglichst gut ausnutzt. Das heißt, der ideale Base-Partnerkarten-Nutzer telefoniert viel mit dem Inhaber der Vertrags-Hauptkarte und mit anderen Base-Nutzern und nutzt sonstige Handy-Dienste möglichst nicht.