o2 Testkarte: So funktioniert der kostenfreie Unlimited-Tarif
Wer unverbindlich in das o2-Netz hineinschnuppern möchte, für den bietet sich die Aktion "o2 Testkarte" an. Der Netzbetreiber lässt Interessenten kostenlos eine SIM-Karte mit dazugehörigem Tarif zukommen. Dabei können Neugierige aus dem Vollen schöpfen, denn es gibt weder ein Limit beim Mobilfunk-Datenvolumen, noch bei inländischen Telefonaten und SMS.
Das ganze Netzspektrum steht zur Verfügung, sei es 2G, 3G (bis zur Abschaltung), 4G oder 5G. Wir haben die o2 Testkarte in den vergangenen Wochen ausführlich getestet und schildern unsere Eindrücke.
o2 Testkarte – Hintergrundinformationen
So sieht die o2 Testkarte aus
Bild: Andre Reinhardt
Wir schilderten in einem anderen Artikel bereits das Angebot des Münchner Telekommunikationsunternehmens. In diesem Bericht soll es primär um den Bezug, die Einrichtung und die Netzperformance gehen. Deshalb gehen wir nur kurz auf die Eckdaten des Probe-Tarifs ein.
Sie erhalten unlimitiertes Datenvolumen via 2G, LTE und 5G. Bei 3G wird seitens o2 ab 1. Juli sukzessive deutschlandweit der Stecker gezogen. Es sind Bandbreiten von maximal 500 MBit/s im Download und 50 MBit/s im Upload möglich. Gespräche und Kurznachrichten innerhalb Deutschlands sind (ausgenommen Sonderdienste) kostenlos. Die Aktion läuft bis 6. Juli 2021.
Wie bekommt man die o2 Testkarte?
Sie können die Testkarte entweder in einem o2-Ladengeschäft in Ihrer Nähe oder online ergattern. Ersteres bietet sich an, wenn die SIM-Karte dringend benötigt wird und man nicht auf die Lieferung warten möchte. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der Tarif bei einer Mitnahme aus dem Netzbetreiber-Shop bereits aktiviert ist. Bei der Online-Bestellung muss sich der Teilnehmer selbst um die Aktivierung kümmern, allerdings ist die Prozedur unkompliziert.
Über die Aktionsseite können Sie die o2 Testkarte im Internet ordern. Dabei gilt zu beachten, dass ausschließlich Neukunden teilnehmen dürfen und es nur ein Exemplar pro Person gibt.
Nach dem Ablegen des Produkts in den Warenkorb und einem Klick auf „zur Kasse“ erfolgt die Eingabe der persönlichen Daten. Eine Bankverbindung ist ebenfalls erforderlich. Versteckte Kosten sind keine vorhanden, Telefónica sichert sich lediglich ab, falls Zusatzgebühren durch Sonderdienste entstehen. Marketing- und Online-Einwilligungen sind auf freiwilliger Basis. Unvermeidbar hingegen ist eine Bonitätsprüfung über Schufa und Konsorten. Nach der Zustimmung der AGB und einem Klick auf „jetzt kaufen“ wird der Bestellvorgang abgeschlossen. Eine E-Mail bestätigt den Auftrag.
Wir hatten die SIM-Karte und die dazugehörigen Dokumente bereits zwei Tage nach der Bestellung im Briefkasten.
o2 Testkarte: Aktivierung und Einrichtung
Tarifdetails
Bild: Andre Reinhardt
Den Aktivierungsprozess hat das Unternehmen intuitiv gelöst. Eine beiliegende Broschüre verweist auf den Link o2.de/aktivieren. Alternativ kann der abgebildete QR-Code mit der Handy-Kamera eingescannt werden. Sagen Ihnen beide Methoden nicht zu, steht eine kostenlose Servicenummer zur Verfügung. Wir vollzogen die Aktivierung per Link, die Freischaltung erfolgte sofort.
Wie gewohnt lässt sich die Betreiberkarte in drei Größen (Mini, Micro, Nano) nutzen. Nachdem die SIM-Karte in das Handy gelegt wurde, richten sich die Dienste für Telefonate, SMS, MMS und Internet in der Regel automatisch ein.
Je nach Handy-Modell oder Betriebssystem müssen Sie die per SMS eingehende Konfigurationsdatei manuell speichern. WLAN-Anrufe und VoLTE-Telefonie ließen sich in den Smartphone-Einstellungen problemlos einschalten. Etwas unpraktisch: Die Rufnummer ist weder auf dem Plastikkärtchen noch auf der SIM-Karte oder den beigelegten Dokumenten vorzufinden. Sie erhalten nach der Aktivierung eine E-Mail mit Tarifinformationen und der Telefonnummer. Über o2.de/esim können Sie auf Wunsch die physische Karte durch eine elektronische SIM-Karte tauschen.
o2 Testkarte – Netzperformance
Roaming geht nur kostenpflichtig in der Weltzone 2
Bild: Andre Reinhardt
Wir haben die Testkarte in mehreren Regionen in Rheinland-Pfalz ausprobiert, darunter Kaiserslautern, Hohenecken und Grünstadt. Dabei verzeichneten wir eine Steigerung der Netzperformance gegenüber älteren Tests. Vor allem in puncto LTE-Bandbreite hat sich das o2-Netz in den von uns getesteten Gebieten verbessert. In Kaiserslautern gab es Geschwindigkeiten bis zu 70 MBit/s im Download. Im Vodafone-Netz erhielten wir allerdings 100 MBit/s mehr. Grünstadt drehte das Bild hingegen um. Während über o2 immerhin noch 46 MBit/s beim Datenempfang möglich waren, stieß der Vodafone-Mobilfunk bei 8 MBit/s an seine Grenzen.
Beeindruckend ist die Entwicklung in Hohenecken, einer kleinen Gemeinde von Kaiserslautern. Egal in welchem Netz, wir erreichten dort zuvor nur Übertragungsraten im einstelligen Bereich. Nun gab es maximal 56 MBit/s im Download via o2. Vodafone begnügte sich mit weniger als 5 MBit/s. Die LTE-Verfügbarkeit war in allen Regionen sehr gut. Das ist insbesondere durch die bevorstehende Abschaltung von 3G ein wichtiger Aspekt. 5G konnten wir der Testkarte hingegen weder in Kaiserslautern noch in Grünstadt entlocken. Vodafone versorgte uns in beiden Städten mit dem fünften Mobilfunkstandard.
Im Alltag erwies sich das o2-Netz als flotter Entertainer. So luden wir etwa die erste Staffel der Serie "Stargirl" per Amazon Prime Video (5,8 GB) in 17 Minuten vollständig herunter. Video-Streaming in 2K-Qualität mit 60 Bildern pro Sekunde gelang ebenfalls problemlos.
Netztest in Grünstadt
Bild: Andre Reinhardt
Innerhalb von einer Stunde konnten wir insgesamt knapp 20,7 GB an Daten über das Telefónica-Netz empfangen. Bei der Telefonie gab es keine Probleme. Eine hohe Gesprächsqualität dank VoLTE war stets gegeben. Verbindungsabbrüche erlebten wir nicht.
o2 Testkarte – Fazit
Für Interessenten des o2-Angebots ist die Testkarte eine gute Möglichkeit, das Gebotene ohne Risiken zu erproben. Bestellprozess, Aktivierung und Einrichtung verliefen unkompliziert. Ferner können wir Telefónica zumindest in den von uns getesteten Gebieten eine gesteigerte Netzperformance bescheinigen.