FRITZ!OS 7.56: Update bringt neue Telefonie-Funktion
Telefonieren über SIM in der FRITZ!Box
Foto: AVM
AVM hat mit FRITZ!OS 7.56 eine neue Firmware-Version veröffentlicht, die zahlreiche Features auf kompatiblen Router-Modellen nachrüstet. Jetzt hat der in Berlin ansässige Hersteller das Update für weitere FRITZ!Boxen veröffentlicht. Diese bekommen mit der neuen Betriebssystem-Variante ein wichtiges Funktions-Upgrade, das bei den meisten anderen Router-Modellen von AVM allerdings irrelevant ist.
Besitzer einer FRITZ!Box 6850 5G oder FRITZ!Box 6850 LTE, die das Update auf die Version 7.56 des Betriebssystems installieren, können über die im Router eingelegte SIM-Karte nicht nur den Internet-Zugang herstellen, sondern auch telefonieren. Das war bislang nicht vorgesehen, sodass die Kunden trotz der Mobilfunk-Anbindung auf einen VoIP-Provider ausweichen mussten, um den Router auch für Telefonate einzusetzen.
Auch auf den Mobilfunktarif kommt es an
Telefonieren über SIM in der FRITZ!Box
Foto: AVM
Die Telefonie-Funktion ist nicht nur von der technischen Freischaltung in der FRITZ!Box-Software abhängig. Auch der Mobilfunktarif muss geeignet sein. Sprich: Wer im Router eine reine Daten-SIM betreibt, kann darüber auch nach der Installation der Firmware-Version 7.56 auf der FRITZ!Box nicht telefonieren. Möglich ist das, wenn der Tarif explizit auch die Telefonie umfasst.
Denkbar wäre zum Beispiel die Nutzung einer MultiSIM des normalerweise für das Smartphone bestimmten Vertrags. Dabei wird der VoLTE-Standard in den 4G-Netzen genutzt. In 5G-Standalone-Netzen steht zusätzlich VoNR zur Verfügung. Dieses Feature ist in Deutschland bislang nur für Vodafone-Kunden mit einem festen Vertragsverhältnis relevant, die zudem die 5G-Standalone-Option gebucht haben müssen, um das von LTE unabhängige 5G-Netz zu nutzen.
So wird die Handynummer auf der FRITZ!Box eingerichtet
Wie herkömmliche Festnetz- bzw. VoIP-Nummern muss auch für Rufnummer auf der SIM-Karte vor der Nutzung über das FRITZ!Box-Menü eingerichtet werden. Das ist über den Punkt Telefonie - eigene Rufnummern möglich. Hier wird die Option "neue Rufnummer" und dann "Mobilrufnummer" ausgewählt. Danach kann die Telefonnummer eingegeben und einem mit dem Router verbundenen DECT-Telefon zugewiesen werden.
Wenn keine mobile Festnetznummer zum Einsatz kommt, besteht für den Anrufer allerdings der Nachteil, dass für die Verbindung Kosten zu einem Mobilfunkanschluss anfallen. AVM stellt unter anderem die Vorteile heraus, dass Nutzer auf ihrer Handynummer erreichbar bleiben, während das Smartphone gerade am Ladekabel hängt.
Inzwischen haben wir Mobil-Telefonie über die FRITZ!Box 6850 LTE ausführlich getestet und berichten darüber in einem ausführlichen Testbericht.
Wie berichtet hat AVM in dieser Woche auch ein neues FRITZ!Fon-Modell in den Verkauf geschickt.