Notrufnummer

101 statt 110: Peinlicher Zahlendreher im Telefonbuch

Grober Fehler: Statt der 110 hat ein Telefonbuchverlag die Nummer 101 abgedruckt. Insgesamt sind bis zu 40 000 Exemplare davon betroffen.
Von Daniel Rottinger mit Material von dpa

Peinlicher Fehler bei Telefonbuchausgabe für Hannover und Umgebung Peinlicher Fehler bei Telefonbuchausgabe für Hannover und Umgebung
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Auf einem Teil der neuen Telefonbücher für Hannover und Umgebung hat sich ein gravierender Fehler eingeschlichen: Statt der Nummer 110 für den Polizeinotruf ist dort fälschlicherweise die 101 zu lesen.

Peinlicher Fehler bei Telefonbuchausgabe für Hannover und Umgebung Peinlicher Fehler bei Telefonbuchausgabe für Hannover und Umgebung
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"Ein grässlicher Fehler, der eigentlich nicht hätte passieren dürfen", sagte Uwe Calm, Vertriebschef des zuständigen Oeding-Verlags in Braunschweig. "Die Kunden werden uns auslachen. Aber wir müssen dazu stehen", erklärte Calm heute. Von insgesamt 295 000 Exemplaren, die derzeit unter anderem in Supermärkten ausliegen, seien 35 000 bis 40 000 betroffen.

Bundesnetzagentur gibt 101 nicht für Bandansage frei

101: Diese Nummer dürfte den meisten Nutzern wohl ehr nicht bekannt vorkommen 101: Diese Nummer dürfte den meisten Nutzern wohl eher nicht bekannt vorkommen
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Der Verlag habe versucht, eine Bandansage für die falsche Nummer schalten zu lassen. Dort hätte der Anrufer dann über die Panne informiert werden sollen. "Aber die Bundes­netzagentur bietet uns da keine Möglich­keiten, weil Nummern, die mit einer Eins beginnen, ausschließlich für Behörden sind", sagte Calm.

Beschwerden habe es jedoch kaum gegeben. Den meisten falle der Dreher nicht einmal auf, weil sie die Zahl so verinnerlicht hätten, meint Calm. Für alle anderen hält der Verlag Aufkleber mit der richtigen Nummer bereit. Die kann man sich zuschicken lassen und auf die Titelseite seines Telefonbuchs kleben.

Geschichte wiederholt sich: Fehler auf Telefonbuch-Cover

Bereits 2008 hatte sich ein peinlicher Fehler bei einer lokalen Telefonbuchausgabe eingeschlichen. Damals war auf etwa 700 000 Exemplaren das Münchner Rathaus auf dem Cover der Berliner-Ausgabe abgedruckt.

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