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Bericht: Bayerische Gemeinde fast drei Wochen ohne o2-Netz

Laut Medienberichten kommt es in zwei oberbayerischen Gemeinden zu Problemen im Telefónica-Mobilfunknetz. In einem Fall dauert die Störung bereits seit mehr als zwei Wochen an.
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Lokale o2-Störung Lokale o2-Störung
Foto: o2, Montage: teltarif.de
In Telefonnetzen kann es durchaus zu technischen Problemen und auch zu Ausfällen kommen. Das zeigten in der Vergangenheit Beispiele in allen drei deutschen Mobilfunknetzen und auch im Festnetz. Die Ursachen sind unterschiedlich - vom Bagger, der eine wichtige Leitung versehentlich durchtrennt bis zum Ausfall von Netzkomponenten gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Oft sind Störungen innerhalb weniger Stunden behoben. Es kann aber auch deutlich länger dauern, wie das Beispiel der oberbayerischen Gemeinde Großkarolinenfeld zeigt, wo das Mobilfunknetz von Telefónica einem Bericht des Onlinemagazins Golem zufolge nun schon seit 18 Tagen nicht mehr zur Verfügung steht. Die Kunden können daher weder mit dem Handy telefonieren, noch mobile Datendienste nutzen.

Das regionale Nachrichtenmagazin Rosenheim24.de hatte bereits in der vergangenen Woche über die Netzstörung berichtet. Eine Leserin, die dem Bericht zudem einen Mobilfunkvertrag von o2 nutzt, hatte sich über den lokalen Netzausfall beklagt. Nach einer Reklamation beim Netzbetreiber habe die Kundin die Information erhalten, ein "defekter Funkmast" sei die Ursache für die Störung.

Telefónica bestätigt Probleme

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Foto: o2, Montage: teltarif.de
Gegenüber Golem präzisierte die Telefónica-Pressestelle die Situation. In Großkarolinenfeld könne es "derzeit leider zu Empfangseinschränkungen kommen". Hintergrund sei der Ausfall einzelner Netzelemente an einem Mobilfunkstandort. Die Techniker des Münchner Netzbetreibers arbeiteten bereits an der Lösung des Problems.

Einen voraussichtlichen Termin für das Ende der Störung nannte Telefónica indes nicht. Dabei will das Unternehmen, immerhin der deutsche Mobilfunk-Anbieter mit der größten Anzahl an Kunden, die betroffenen Nutzer offenbar nicht einmal entschädigen. Das Mobilfunknetz stünde grundsätzlich bundesweit zur Verfügung. Daher bestünde kein rechtlicher Anspruch auf Gutschriften.

Die bundesweite Verfügbarkeit dürfte für Kunden, die wegen einer Störung über Wochen in einem Funkloch sitzen, allerdings nur ein schwacher Trost sein. Immerhin räumte o2 dem Bericht von Rosenheim24.de zufolge die Möglichkeit ein, mit der telefonischen Kundenbetreuung oder dem o2-Chat Kontakt aufzunehmen. Gemeinsam mit den Kunden werde dann nach einer passenden Lösung gesucht.

Netzintegration kann für Ausfälle sorgen

Auch die nach wie vor laufende Netzintegration von E-Plus und o2 kann Ursache für vorübergehende Ausfälle sein, wie ein Bericht des Nachrichtenmagazins Focus zeigt. In Höhenkirchen, ebenfalls in Oberbayern gelegen, beklagen Kunden mehrtägige Netzausfälle, die den Angaben zufolge im Zusammenhang mit den Umbauarbeiten stehen. Unter anderem werde ein Mobilfunkstandort mit LTE aufgerüstet, so dass die Kunden einen schnelleren mobilen Internet-Zugang zur Verfügung haben.

Einen Großteil der Netzzusammenlegung will Telefónica bis zum Jahresende abgeschlossen haben. Danach folgen weitere Optimierungen. Unser kürzlich durchgeführter Netztest in Potsdam zeigt, wie das Netz des Münchner Betreibers dann in weiten Teilen Deutschlands aussehen soll.

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