Telefónica verdient wegen Billig-Konkurrenz weniger
Telefónica verdient wegen
Billigkonkurrenz weniger
Logo: Telefónica
Europas größter Telekommunikationskonzern
Telefónica hat im ersten Quartal 2012 wegen der Billigkonkurrenz in
Spanien weniger verdient als erwartet. Der operative Gewinn vor
Abschreibungen sank im Vergleich zum Vorjahresquartal um fast 9 Prozent auf 5,08 Milliarden Euro, wie das Unternehmen in
Madrid mitteilte. Schuld am Rückgang war der Verlust von spanischen
Kunden an günstigere Anbieter. Das Heimatgeschäft lieferte noch ein
Drittel zum operativen Gewinn - beim Konkurrenten Deutsche Telekom
liegt es bei mehr als der Hälfte.
In Spanien hat Telefónica zudem einen neuen Schritt gewagt: Neukunden erhalten beim Kauf von Smartphones keine Subvention mehr. In Europa ist Telefónica außerdem stark vertreten in Deutschland, Tschechien und Großbritannien. Den Löwenanteil des operativen Gewinns steuerte mit mehr als der Hälfte allerdings das boomende Geschäft in Lateinamerika bei.
Telefónica verdient wegen
Billigkonkurrenz weniger
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Der Umsatz erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahresquartal von 15,4
auf 15,5 Milliarden Euro. Der Überschuss wurde wegen Abschreibungen
auf den 10,5-prozentigen Anteil an Telecom Italia auf 748 Millionen
Euro mehr als halbiert. Unternehmenschef César Alierta zeigte sich
zufrieden mit dem Ergebnis und kündigte für die zweite Jahreshälfte
deutliche Verbesserungen an. An der italienischen Beteiligung will er
festhalten. Er verspricht sich von der Zusammenlegung des Einkaufs
Einsparungen von 1,5 Milliarden Euro.
Die Quartalsergebnisse der deutschen Telefónica-Sparte
Laut Angaben des Unternehmens konnte o2, der deutsche Zweig von Telefónica, in den ersten drei Monaten des Jahres das Wachstum bei mobilen Datendiensten steigern. Insbesondere die Tarif-Reihe o2 Blue soll sich wachsender Beliebtheit erfreuen. Im Vergleich zm Vorjahr ist die Zahl der Kunden laut Unternehmensangaben um sechs Prozent auf rund 25 Millionen gewachsen. Ansonsten konzentriert sich der Konzern momentan auf den LTE-Ausbau in großen Städten. Bis Ende des Jahres möchte Telefónica rund 200 deutsche Städte mit einer mobilen Downstream-Rate von bis zu 50 MBit/s versorgen.
Die Anzahl der deutschen Kunden mit einem Laufzeitvertrag soll im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent gewachsen sein. Ende März sollen 51 Prozent aller deutschen Mobilfunkkunden von o2 mit einem Laufzeitvertrag telefoniert haben. Der Unternehmensgewinn stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 2,5 Prozent auf 1,26 Millionen Euro. Der Gewinn bei den Mobilfunkdienstleistungen betrug 904 Millionen Euro.