Telekom verdoppelt Kapazitäten der Open Telekom Cloud
Telekom investiert in Cloud-Infrastruktur
Bild: Telekom
Wo speichern wir Dinge, wenn wir sie in der ominösen Cloud
abspeichern? Zum Beispiel im Salzlandkreis. Dort stehen Serverfarmen
der Telekom - und sie sollen weiter wachsen.
Telekom investiert in Cloud-Infrastruktur
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Das größte Cloud-Rechenzentrum der Deutschen Telekom
steht im Salzlandkreis. Auf 5400 Quadratmetern befindet sich dort
Server an Server, laut Konzern rund 20 000 Stück. Sie speichern die
Daten, die Anwender von überall her in die Cloud schicken statt sie
auf der Festplatte ihres Rechners abzuspeichern. Damit können
Arbeitsplätze vernetzt und die gespeicherten Informationen von den
Nutzern auch von anderen Endgeräten aus wieder abgerufen werden. Die
Telekom nennt den Betonkasten mit der rechnerischen Speicherkapazität
für 60 Milliarden E-Books ihr Datendrehkreuz - und will es jetzt
deutlich erweitern. Am Montag wird der Grundstein für ein zweites,
noch größeres Rechenzentrum auf dem Gelände gelegt.
Verdopplung der Serverkapzitäten bis 2018
Einen unteren dreistelligen Millionenbetrag wolle der Konzern in "Biere 2" investieren, sagte eine Telekom-Sprecherin. Die Kapazität soll damit mehr als verdoppelt werden. Hintergrund sei die starke Nachfrage nach sicheren Cloud-Diensten, deren Server in Deutschland stehen. In Biere gelte höchste Sicherheitsstufe und der deutsche Datenschutz. Die Anlage war nach zwei Jahren Bauzeit im Sommer 2014 eröffnet worden. 100 Mitarbeiter arbeiten dort.
Die Angebote in Biere richteten sich fast ausschließlich an Geschäftskunden, sagte die Telekom-Sprecherin. Unter ihnen sei auch ein großer US-amerikanischer Software-Konzern. Der neue Komplex soll noch einmal 30 000 Server fassen und im Sommer 2018 fertig sein. Damit bekräftigt das Unternehmen seine auf der CeBIT 2016 getätigte Aussage. Im Rahmen der IT-Messe hatte der Magenta-Konzern den Startschuss für die Open Telekom Cloud gegeben. Laut Wirtschaftsministerium gibt es neben Biere in Sachsen-Anhalt noch ein weiteres großes Rechenzentrum: In Magdeburg, ebenfalls betrieben von der Deutschen Telekom.
Abseits der Telekom sind auch weitere Player in dem Cloud-Markt aktiv, so erzielt etwa der Versandhändler Amazon hohe Umsätze durch sein Online-Speicher-Angebot.