Ausprobiert

IoT-Device mit fest verbauter Telekom-SIM & 5 MB Daten

Auf einem Microsoft-Event konnten wir uns einen Eindruck von dem Digitalisierungs-Starter-Kit von T-Systems machen, welches mit einer Telekom-SIM bestückt ist.
Aus Berlin berichtet Daniel Rottinger

Starter Kit für die Digitalisierung Starter Kit für die Digitalisierung
Bild: teltarif-Montage/Telekom-Logo
Die Temperatur erfassen und per Mobilfunknetz in die Cloud übertragen? Mit einem Messgerät samt verbauter GSM-Schnittstelle wird T-Systems innerhalb der nächsten Monate eine Lösung für diesen und weitere Einsatzzwecke auf den Markt bringen. Wir haben uns das Digitalisierungs-Starter-Kit zeigen lassen und Informationen zu dem Preis eingeholt.

Starter Kit für die Digitalisierung Starter Kit für die Digitalisierung
Bild: teltarif-Montage/Telekom-Logo
Im Rahmen einer Pressekonferenz in Berlin hatte Microsoft Deutschland gestern die Neuerungen bei seiner Deutschland Cloud vorgestellt. Unter anderem können Nutzer nun auf ein in Deutschland gehostetes Office 365 zugreifen. Auf der Veranstaltung war auch T-Systems vor Ort, die ihre neue IoT-Lösung mit Azure-Cloud-Anbindung näher vorstellten.

Das Internet-der-Dinge-Set besteht aus einer Basisstation, einem Sensor, zwei Magnethalterungen und einem Induktionsladegerät. Die Basisstation dient als Zentraleinheit und verfügt über eine fest verlötete Telekom-SIM-Karte. Die Station überträgt die gesammelten Messwerte des Sensors via GSM in die Cloud. Als fester Bestandteil für die Auswertung und die Darstellung der Infos wird ein Dashboard in Microsofts Azure-Cloud genutzt. Die Ersteinrichtung soll innerhalb kürzester Zeit erledigt sein, da bereits alle wichtigen Vorbereitungen für den Kunden getroffen würden.

So viel soll der Service kosten: 5-MB-Datentarif als Einsteigerofferte

So sieht das Cloud-Backend aus So sieht das Cloud-Backend aus
Bild: teltarif
Wie uns von einem T-Systems-Produktmanager auf der Veranstaltung mitgeteilt wurde, soll künftig das Predictive Maintenance Starter Kit mit einem 5-MB-Tarif Geschäftskunden für 9,95 Euro (netto) monatlich angeboten werden. In der Grundgebühr ist der Zugang zum Azure-Service bereits enthalten. Die Mindestvertragslaufzeit ist mit fünf Jahren festgelegt. Über die gesamte Laufzeit fallen somit Kosten in Höhe von 597 Euro netto an. Eine Einmalpreis soll nicht erhoben werden. Doch was geht mit 5 MB pro Monat in puncto Datenübermittlung? Wie uns der Produktmanager informiert, könnten sich Nutzer mit dem Tarif stündlich mit aktuellen Messwerten versorgen lassen.

Zusätzlich zu den regulären Messungen kann der Nutzer auch festlegen, ob er über Auffälligkeit (besonders hohe Temperatur etc.) informiert werden möchte. So können zu den täglichen 24 Messdatenübermittlungen weitere hinzukommen, die für zusätzlichen Traffic sorgen. Sofern das monatliche Inklusivvolumen von 5 MB aufgezehrt ist, würden der Zusatzverbrauch extra berechnet. Natürlich wird T-Systems auch Tarife anbieten, die sich für häufigere Messzyklen eignen. Angedacht ist etwa auch eine Offerte mit 500 MB Daten. Ein Preis dafür stünde allerdings noch nicht fest. Eine Buchung des Pakets sei laut Angaben des T-Systems-Produktmanager theoretisch auch für Privatkunden möglich, sofern diese einen entgegenkommenden T-Systems-Vertriebler aufsuchen.

Akkulaufzeit, Netzausfall und Ausblick

Nutzer sollen das Gerät mit einer vollen Akkuladung mehrere Monate betreiben können, sofern sie sich für eine Datenübermittlung einmal pro Tag entscheiden. Sofern die Akkureserven aufgebraucht sind, kann das IoT-Device per mitgeliefertem Wirless-Charging-Dock mit neuer Energie befüllt werden. Anwender können sich im Backend über verbleibende Akkureserven informieren.

Als mögliches Einsatzszenario für das Produkt wurde uns während des Gesprächs die Überwachung der Maschinentemperatur genannt. Sofern eine Anomalie auftritt, würde in einer perfekten Welt einen Service-Techniker, der sich in der Nähe befindet und gerade Dienst hat, eine Nachricht mit dem Reparaturauftrag erhalten, statt einfach eine generelle E-Mail an einen Maschinentechniker-Verteiler zu schicken. Da das Gerät nur über eine Telekom-SIM verfügt, kann ein Netzausfall des Anbieters dazu führen, dass während der Mobilfunkstörung keine Daten übermittelt werden.

Aktuell wird der Mess- und Auswertungs-Service von T-Systems noch in der EU-Cloud von Microsoft gehostet. Allerdings plane der Konzern demnächst die Verwendung von Microsofts Deutschland Cloud, um auch Kunden mit hoher Datenschutzaffinität von dem Angebot zu überzeugen.

In einem weiteren Artikel haben wir über den Start von Office 365 Deutschland berichtet.

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