o2: IoT mit vernetzten Feinstaub-Sensoren im Test
Heutzutage sind nicht nur Smartphones, Tablets, Computer, Fernseher und Autos vernetzt, sondern zahlreiche weitere Geräte. Wenn das Stichwort "Internet of Things" (IoT) fällt, denken manche im Privatkundenbereich an Tracker, um den Hund, die Katze, das Fahrrad oder das Auto wiederzufinden. Und im Geschäftskundenbereich gibt es natürlich unzählige Anwendungsfälle wie vernetzte Container, Mülleimer und vieles mehr.
Soll die Vernetzung und Datenübertragung über das Mobilfunknetz stattfinden, benötigt man dazu natürlich einen passenden Tarif. Bekannt sind bei den Netzbetreibern beispielsweise Tarife für einmalig 10 Euro für 10 Jahre, bei denen für die gesamte Zeit ein Datenvolumen von beispielsweise 1 GB bereit steht, um die Sensordaten im Kilobyte-Bereich zu übertragen.
o2 bietet mit o2 Business Easy IoT einen Tarif an, der so etwas bietet. Wir haben von o2 freundlicherweise die Möglichkeit bekommen, den Tarif mit zwei Feinstaub-Sensoren für einige Zeit zu testen.
Die o2 Kite Plattform für die IoT-SIM-Verwaltung
Bild: Telefonica, Screenshot: teltarif.de
o2 Business Easy IoT: Tarif in drei Stufen
Auf der Webseite zum o2 Business Easy IoT ist zu sehen, dass es den Tarif in drei verschiedenen Varianten gibt: Alle drei Versionen kosten einmalig 10 Euro für 10 Jahre und unterscheiden sich in der Inklusivleistung. Die Mehrwertsteuer kommt noch dazu, weil es sich um Geschäftskunden-Tarife handelt, die einmalige Versandpauschale beträgt 6,90 Euro.
Der o2 Business Easy IoT Germany beinhaltet 1,5 GB Datenvolumen für die 10 Jahre und ist ausschließlich in Deutschland verwendbar. o2 Business Easy IoT Europe ist in den 27 EU-Ländern und Großbritannien verwendbar und beinhaltet insgesamt 1 GB Datenvolumen. 750 MB Datenvolumen für 10 Jahre bietet die Variante o2 Business Easy IoT World, die in 80 Ländern weltweit verwendbar ist.
Die SIM-Karte wird als Triple-SIM ausgeliefert, die Datenübertragsungsgeschwindigkeit beträgt maximal 75 MBit/s. Die SIM-Karten funken in den Netztechniken 2G (GSM), 4G (LTE), NB-IoT und LTE-M.
Einer der beiden Mess-Sensoren für den Test
Bild: teltarif.de
Warum ein Test mit Feinstaub-Sensoren?
Bei den Überlegungen zu diesem Test gemeinsam mit o2 wollten wir ein Szenario testen, das auch für Endkunden eine gewisse Relevanz hat. Wir entschieden uns daher für zwei Feinstaub-Sensoren mit je einer eingebauten o2 Business Easy IoT SIM-Karte. Das eine Feinstaub-Messgerät ist ausschließlich mit Netzteil-Anschluss verwendbar, das zweite hat einen integrierten Akku und ist damit auch mobil verwendbar.
Beide Feinstaub-Messgeräte stammen von der in Bochum ansässigen Firma TerraTransfer, die die Geräte für den Test freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. Die beiden Geräte haben ungefähr die Größe eines Schuhkartons. Deutlich sichtbar sind jeweils die zwei Funkantennen oben sowie der auf der Vorderseite aufgesetzte Mess-Sensor. Beide Geräte funken im GSM-Netz, TerraTransfer entwickelt aber mittlerweile auch Geräte auf Basis von NB-IoT und LTE-M, was die o2-IoT-Tarife ja unterstützen.
Feinstaub-Messungen haben deswegen in den vergangenen Jahren eine gewisse Relevanz erreicht, weil insbesondere die Deutsche Umwelthilfe in zahlreichen deutschen Städten Messungen durchgeführt und festgestellt hat, dass die gesetzlichen Grenzwerte an einigen Messorten teils deutlich überschritten werden. Das hat zu zahlreichen Klagen geführt, die immer noch vor diversen Gerichten anhängig sind, auch wenn die Feinstaubwerte seit der Pandemie zum Teil wieder zurückgegangen sind.
Die Geräte stammen von der deutschen Firma TerraTransfer
Bild: teltarif.de
Die Portale für die Überwachung
Für den Test wurde uns ein Zugang zu zwei Portalen zur Verfügung gestellt: Zunächst zu nennen ist die o2 Business Kite Plattform, in der die beiden SIM-Karten der Messgeräte verwaltet werden. Hier lassen sich nicht nur die Kontaktaufnahme der SIM-Karten mit dem Netz und der Datenverbrauch überwachen, sondern viele andere Dinge, auf die wir im weiteren Verlauf des Tests noch eingehen werden.
Für die eigentlichen Luft-Messwerte gibt es die Sensormanagement-Plattform von TerraTransfer. Hier werden beispielsweise die gemessenen Werte angezeigt und grafisch aufbereitet. Bei einem ersten Blick in diese Plattform konnten wir darüber hinaus sehen, dass an unserem Testort in Hessen ein ausgezeichneter o2-Netzempfang besteht, was die GSM-Module an die Plattform übermittelt haben.
Auf die genauen Funktionen dieser beiden Plattformen werden wir in weiteren Berichten zu diesem IoT-Test noch ausführlicher eingehen.
Die Messgeräte funken im GSM-Netz
Bild: teltarif.de
Fortsetzung folgt...
Als Testort haben wir einen innerstädtischen Bereich in Südhessen gewählt, der ziemlich genau zwischen zwei offiziellen Messtationen des Hessischen Luftmessnetzes liegt. Und eine dieser staatlichen Messstationen war über mehrere Jahre dafür bekannt, sehr hohe Feinstaubmesswerte zu übermitteln, da sie an einer Hauptverkehrsstraße direkt am Ausgang eines innerstädtischen Tunnels liegt.
Auf unserem Test-Balkon, der nur wenige hundert Meter von dieser offiziellen Teststation entfernt liegt, ist die Luftverschmutzung, die sich in Form eines feinen Staubs dauerhaft auf dem Balkon niederschlägt, mit bloßem Auge zu sehen. Hier werden wir in den kommenden Wochen nun Messungen durchführen und versuchen, diese mit den offiziellen Werten des Hessischen Luftmessnetzes zu vergleichen. Mit dem batteriebetriebenen mobilen Messgerät werden wir natürlich auch an anderen Orten messen können.
Wer Sensoren, Geräte, Container oder anderes mit SIM-Karten vernetzt, braucht hierfür eine leistungsfähige Plattform. Wir werfen im zweiten Teil unseres Tests einen Blick auf die o2 Kite Plattform für den o2 Business Easy IoT.