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Telekom: Schon drei Millionen Kunden im IP-Netz

Die Deutsche Telekom legt bei ihren IP-Anschlüssen weiter zu. Heute begrüßt das Unternehmen den dreimillionsten Kunden im IP-Netz. Bis 2018 sollen alte Anschlüsse verschwinden.
Von Thorsten Neuhetzki

Eine Frage des Netzes: Drei Millionen Kunden nutzen schon das All-IP-Netz der Telekom Eine Frage des Netzes: Drei Millionen Kunden nutzen schon das All-IP-Netz der Telekom
Foto: dpa
Die Deutsche Telekom gibt Gas bei der Umschaltung vom klassischen Telefonnetz auf das IP-Netz. Bis 2018 will die Telekom ihr bestehendes Telefonnetz sogar komplett abschalten und die Anschlüsse in ein IP-Netz überführen. Jetzt begrüßte der Bonner Konzern seinen dreimillionsten Kunden, der sich für einen Anschluss auf IP-Basis entschlossen hat. Dass diese Schwelle in Kürze fallen werde, hatte die Telekom schon vor kurzem auf einer Pressekonferenz in Bonn verraten. Bei der All-IP-Quote der Neuanschlüsse liegt das Unternehmen in der Regel bei über 90 Prozent, in der vergangenen Woche sogar bei 97 Prozent, wie teltarif.de aus unternehmensnahen Kreisen erfahren hat. Pro Monat werden etwa 270 000 Anschlüsse neu geschaltet.

Den Kunden bleibt in der Regel aber auch kaum eine Wahl zwischen dem klassischen Festnetz und einem IP-basierten Anschluss. In der Vermarktung auf der Webseite bekommen die Kunden nur noch reine IP-Anschlüsse. Lediglich auf Nachfrage an der Hotline oder im Shop bekommen die Kunden noch einen konventionellen Anschluss mit Analog- oder ISDN-Technik, wie uns vor einigen Wochen ein Sprecher der Telekom mitteilte. In den kommenden Wochen und Monaten wird die Telekom darüber hinaus damit beginnen, bestehenden Kunden Angebote für den Welchsel auf IP zu machen. Beginnen wird man wohl mit VDSL-Anschlüssen in Vorbereitung auf eine Migration auf VDSL Vectoring. 20 Millionen Anschlüsse müssen noch ungestellt werden.

Den Jubiläumskunden begrüßte die Telekom nach eigene Angaben in Bremen. Zu einem IP-basierten-Anschluss, wie ihn der Bremer Kunde nun geschaltet bekommen hat, zählen nach Telekom-Angaben auch Leistungen ohne Aufpreis, beispielsweise zwei Sprachkanäle und drei Rufnummern. Der Kunde kann so zwei Telefone gleichzeitig nutzen. Auch Zusatzleistungen wie die Anschluss- oder Rufnummernsperre, Rufumleitung und das Abweisen von unerwünschten Anrufern sind inklusive. Nachrichten auf der Sprachbox gehen zudem per E-Mail ein und lassen sich direkt oder von unterwegs abhören.

Allnet-Flatrate jetzt auch bei der Telekom

Eine Frage des Netzes: Drei Millionen Kunden nutzen schon das All-IP-Netz der Telekom Eine Frage des Netzes: Drei Millionen Kunden nutzen schon das All-IP-Netz der Telekom
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Erst vergangene Woche hatte die Telekom für seine Double-Play-Anschlüsse damit begonnen, auch Allnet-Flatrate-Tarife anzubieten. Diese sind auf IP-Basis erhältlich und sollen den Wechsel für die Kunden attraktiv machen. Alle Details zu der Telefon-Flat in alle deutschen Netze haben wir in einer Meldung vergangene Woche zusammengefasst.

Über die Umstellung und die Strategie der Telekom mit dem Namen TD18 hatten wir vor knapp zwei Wochen ebenfalls ausführlich berichtet, als die Telekom in Bonn diese Strategie ausführlich vorstellte. Im Rahmen dieser Berichterstattung konnten wir auch erfahren, wie die Telekom die Umstellung auf All-IP bei reinen Telefonanschlüssen angehen möchte.

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