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FRITZ!Box im Telekom-Netz: Update unbedingt erforderlich

Mit bestimmten Firm­ware-Versionen auf der FRITZ!Box sind im Telekom-Netz bald keine Tele­fonate mehr möglich. Kunden sollten in den nächsten Tagen handeln.
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Fest­netz­kunden der Deut­schen Telekom, die als Router eine FRITZ!Box von AVM haben, sollten kurz­fristig über­prüfen, ob sie bereits die aktu­ellste FRITZ!OS-Version instal­liert haben. Wie der in Bonn ansäs­sige Tele­kom­muni­kati­ons­kon­zern mitteilte, kann es ansonsten schon in den nächsten Tagen zu Einschrän­kungen bei der Kommu­nika­tion kommen.

Die Telekom infor­miert auf den Hilfe-Seiten ihrer Home­page über die ggf. erfor­der­liche Soft­ware-Aktua­lisie­rung. Betrof­fene Kunden wurden den Angaben zufolge seit Ende Februar auch auf dem Postweg darüber infor­miert, dass eine aktu­elle Firm­ware-Version auf dem Router erfor­der­lich ist. Veraltete FRITZ!OS-Version sorgt für Probleme Veraltete FRITZ!OS-Version sorgt für Probleme
Grafik: AVM/teltarif.de, Montage: teltarif.de
Den Angaben des Netz­betrei­bers zufolge ist das Update erfor­der­lich, um weiterhin Tele­fonate im All-IP-Verfahren über den Fest­netz­anschluss führen zu können. Das betrifft abge­hende Verbin­dungen genauso wie die tele­foni­sche Erreich­bar­keit. Der Internet-Zugang über (V)DSL und MagentaTV würde sich auch ohne Instal­lation der aktu­ellen Firm­ware weiterhin nutzen lassen.

Telekom erläu­tert Hinter­grund

Wie die Telekom auf ihrer Webseite erläu­tert, hat AVM mit der FRITZ!OS-Version 7.25 ein fehler­haftes Verhalten in Bezug auf die SIP-Kommu­nika­tion imple­men­tiert. So werde ab dieser Firm­ware-Vari­ante die TLS-Schnitt­stelle für die verschlüs­selte Kommu­nika­tion verwendet. Hierbei werde jedoch der Medi­enstrom RTP unver­schlüs­selt, welches gemäß Sicher­heits­stan­dard nicht zulässig ist.

Mit einem Update auf FRITZ!OS 7.29 oder eine höher­wer­tige Firm­ware-Version werde die Sicher­heit durch den nun auch verschlüs­selten RTP-Stream gewähr­leistet. Die Telekom bittet die Kunden, den Router bis zum Stichtag 15. März 2022 - falls nicht bereits geschehen - auf den aktu­ellen Soft­ware-Stand zu bringen. Offenbar nimmt die Tele­fon­gesell­schaft an diesem Tag Ände­rungen im Netz vor, die die Tele­fonie mit FRITZ!OS 7.25 bis 7.28 ausschließen.

Wie es weiter heißt, sind FRITZ!OS-Versionen vor 7.25 nicht betroffen. Wer noch einen älteren Router besitzt, der die aktu­elle Firm­ware vom Hersteller nicht ange­boten bekommt, muss demnach nicht fürchten, künftig von der VoIP-Tele­fonie im Fest­netz der Deut­schen Telekom ausge­schlossen zu sein. Der Netz­betreiber empfiehlt aber - wie auch AVM -, die Firm­ware auf dem Router nach Möglich­keit immer auf dem aktu­ellen Stand zu halten.

Mit einem neuen Labor bereitet AVM derzeit die Einfüh­rung der FRITZ!OS-Version 7.50 vor.

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