Netzausbau

Telekom sucht bundesweit neue Mo­bilfunk-Standorte

Die Deut­sche Telekom versorgt in allen Bundes­län­dern mehr als 99 Prozent der Bevöl­kerung mit LTE. Doch der Netz­ausbau soll weiter­gehen.
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Die Deut­sche Telekom hatte nach eigenen Angaben bereits Ende vergan­genen Jahres 99 Prozent der Bevöl­kerung mit ihrem LTE-Mobil­funk­netz versorgt. Wie der Konzern jetzt mitteilte, wurde dieser Wert nun auch in jedem einzelnen Bundes­land über­schritten. Um unter anderem dieses Ziel zu errei­chen, habe die in Bonn ansäs­sige Tele­fon­gesell­schaft seit der Frequenz­auk­tion vor vier Jahren mehr als 5000 neue Mobil­funk­stand­orte in Betrieb genommen. An bestehenden Basis­sta­tionen seien die Kapa­zitäten erwei­tert worden.

Wie die Telekom weiter mitteilte, sei in den Stadt­staaten Berlin, Bremen und Hamburg sogar eine annä­hernde Voll­ver­sor­gung erreicht worden. Bundes­weit stehe das 4G-Netz mit einer Surf­geschwin­dig­keit von mindes­tens 100 MBit/s für 99,6 Prozent der Bevöl­kerung zur Verfü­gung. Mit dem 2019 gestar­teten 5G-Netz werde inzwi­schen ein Versor­gungs­grad von 95 Prozent der Bevöl­kerung erreicht. LTE-Netz der Telekom mit 99 Prozent Abdeckung in allen Bundesländern LTE-Netz der Telekom mit 99 Prozent Abdeckung in allen Bundesländern
Foto: Telekom
"Damit über­trifft die Telekom die Ausbau­vor­gaben der Bundes­netz­agentur, die mit der letzten Spek­trums­ver­gabe einher gingen. Diese sehen eine Abde­ckung von 98 Prozent der Bevöl­kerung mit LTE mit mindes­tens 100 MBit/s bis Ende 2022 vor", so Srini Gopalan, Deutsch­land-Vorstand der Telekom.

1500 "weiße Flecken" geschlossen

Seit der Frequenz­auk­tion habe die Telekom zudem fast 1500 "weiße Flecken" geschlossen, die von den Ländern gemeldet wurden. Auch von der im November 2021 mit den Bundes­län­dern und der Bundes­netz­agentur abge­stimmten Liste der 500 weißen Flecken seien bereits 296 Gebiete mit mindes­tens 100 MBit/s versorgt worden. Für viele der verblei­benden Flächen sei eine Grund­ver­sor­gung reali­siert worden. Zu diesem Zweck habe die Telekom Frequenzen im Bereich von 900 MHz für LTE umge­widmet. Es seien aber noch neue Basis­sta­tionen geplant, um die Versor­gung mit mindes­tens 100 MBit/s sicher­zustellen.

Srini Gopalan: "Damit wir die digi­tale Infra­struktur weiter voran­bringen können, müssen jetzt alle an einem Strang ziehen. Denn die Unter­stüt­zung von Kommunen, Behörden und Menschen vor Ort ist entschei­dend, damit wir die letzten Lücken schließen können." So sucht die Telekom deutsch­land­weit nach weiteren Stand­orten für ihr Mobil­funk­netz. Demnächst will das Unter­nehmen nach eigenen Angaben sogar Plakat­wer­bung mit der Auffor­derung machen, poten­zielle geeig­nete Stand­orte mitzu­teilen. "Ob auf Dächern oder Feldern - jedes Angebot, das dabei hilft, in einen unter­ver­sorgten Bereich Empfang zu ermög­lichen, ist will­kommen", so der Netz­betreiber.

Wie schwierig es ist, einen neuen Standort für Mobil­funk zu finden, zeige das Beispiel Gentingen in der Südeifel. Nach Telekom-Angaben kamen Gemeinde, Landrat, Funk­netz­pla­nung und sogar die Clea­ring­stelle des Landes über Monate nicht zusammen. Aus opti­schen Einwänden bekam die Telekom nur einen Vorschlag für einen neuen Mast im Über­schwem­mungs­gebiet. Am Ende werde nun im Nach­barort gebaut.

Telekom-Video: Wie ein Funk­loch besei­tigt wird

Aktu­elle Details zum Netz­ausbau von Telekom und Voda­fone haben wir in einem eigenen Beitrag zusam­men­gefasst.

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