Das Samsung CorbyPro B5310 im Handy-Test
Dass Apple mit dem iPhone dem TK-Markt neue Impulse gegeben hat, ist unbestritten. "Ganz nebenbei" hat es aber auch die Kräfteverhältnisse neu geordnet, denn der jüngste Erfolg von Samsung beruht vor allem auf dem Umstand, dass Samsung die Touchscreen-Revolution des iPhones nicht nur gnadenlos ausschlachtet, sondern vor allem auch preislich attraktiv anbietet. Das Musterbeispiel dafür sind die peppig gestylten Corby-Modelle, von denen Samsung weltweit schon über zehn Millionen Geräte verkauft hat. Mit dem Samsung CorbyPro B5310 wurde das Sortiment nun mit einer 3G-Variante noch erweitert, die im freien Handel für Preise ab 185 Euro ohne Vertrag erhältlich. Wir haben das Samsung CorbyPro im Handy-Test auf die Probe gestellt.
Kleines Dickerchen
Samsung CorbyPro B5310
Foto: Samsung
Wer für den geringen Preis auch eine iPhone-Eleganz erwartet, sieht sich meilenweit
getäuscht. Denn angesichts des stolzen Gewichts von rund 132 Gramm und einer
Bautiefe von 16 Millimetern ist es nicht gerade ein Handschmeichler. Durch die
Rundungen geht das Spar-Smartphone dafür aber
zumindest noch als knuffig durch. Geblieben ist zudem der typisch schräg zulaufende
Akkudeckel, der in der Farbvariationen Schwarz, Weiß und mit runden Ornamenten in Grau
und Grün zur Auswahl steht – auch im 21. Jahrhundert sind die auswechselbaren
Rückseiten offensichtlich nicht totzukriegen. Ansonsten gingen die Designer auf Nummer
sicher und verpassten dem Koreaner einen Überzug aus schwarzem Klavierlack, der auf der
Frontseite durch drei dezente Tasten ergänzt wird.
Bei der Verarbeitungsqualität lässt Samsung normalerweise nichts anbrennen, so auch bei diesem Modell. Zwar ist das Hartplastik nicht das qualitativ hochwertigste, doch in puncto Präzision gibt sich das CorbyPro B5310 keine Blöße – Spaltmaße sind nirgends zu erkennen. Bleibt nur die Frage, warum der Koreaner trotz eher dünnen Plastiküberzugs und ohne Metall-Applikationen so dermaßen schwer ist?
Volles Programm?
Samsung CorbyPro B5310
Foto: Samsung
Angesichts des beliebten Duetts aus Touchscreen und Volltastatur müsste Samsung
eigentlich am restlichen Ausstattungsprogramm sparen. Sollte man annehmen, ist aber
glücklicherweise nicht der Fall. Wer schnell mit Daten jonglieren möchte, hat die Wahl
zwischen einer WLAN-Schnittstelle,
Bluetooth 2.1 und
HSDPA mit bis zu 7,2 MBit/s im Downstream.
Nebst den internen rund 138 MB
sorgt zudem ein microSD-Slot (max. 16 GB)
für ausreichend Flexibilität. Die Business-Fraktion darf sich sogar über eigene
Menüpunkte freuen, die sich um die Bereiche Exchange ActiveSync und PC-Synchronisierung
in allgemeinen kümmert. Neben den üblichen Organizer-Funktionen beherrscht das Samsung
CorbyPro B5310 somit die geschäftliche Klaviatur auf einem vernünftigen
Niveau.
Dass ein ordentlich ausgestatteter MP3-Player, nebst UKW-Radio und die direkte Unterstützung der wichtigsten sozialen Netzwerke ebenfalls an Bord sind, versteht sich bei Samsung mittlerweile von selbst. Schön zudem, dass Samsung den nützlichen 3,5-Millimeter-Klinkenstecker nicht vergessen hat, wobei der beigelegte, weiße Kopfhörer zu den qualitativ höherwertigen gehört.
Wo wurde also gespart? Vor allem an der Kamera, denn trotz respektabler 3,2-Megapixel-Auflösung und eines eigenen Bildbearbeitungsprogramms sind die Schnappschüsse selbst bei Tageslicht von einer dermaßen mäßigen Qualität (unscharf und blass), so dass der Knipser positiv ausgedrückt reinste Spielerei ist. Die Videokamera mit 320 mal 240 Pixel Auflösung kann das Ergebnis auch nicht verbessern.
Lesen Sie auf der folgenden Seite, was das Samsung CorbyPro B5310 noch zu bieten hat.