TV-Vergleich

Stiftung Warentest: Mittelklasse-TVs überzeugen im Test-Vergleich

Günstigere Fernseher bieten mittlerweile 3D und Smart-TV-Funktionen
Von dpa / Marleen Frontzeck-Hornke

Fernseher im Vergleich Fernseher im Vergleich
Bild: teltarif.de
Der neue Fernseher zum Fest ist ein Klassiker. Und wer gerade ohnehin eine Neu­anschaffung plant, macht Experten zufolge mit einem Kauf in der Vorweihnachts­zeit nichts falsch. "Mehr Fernsehen fürs Geld gab es noch nie", fasst die Stiftung Warentest in einem "test-Spezial"-Heft (Ausgabe 11/12) ihre TV-Test­ergeb­nisse zusammen. Selbst in der Mittelklasse sei an der Bildqualität oft nichts auszusetzen. Wer nicht jede Zusatzfunktion wie eine integrierte Kamera für Video­telefonate oder Sprach- und Gesten­steuerung benötigt und kleinere Einbußen in einzelnen Punkten hinnehmen kann, spare im Vergleich zur TV-Oberklasse viel Geld, ohne den Fernsehgenuss zu schmälern.

Beim TV-Kauf oft unterschätzt wird den Experten zufolge die Wahl der richtigen Größe. In vielen Wohnzimmern geben noch immer Schränke oder Regale die maximal möglichen Maße des Fernsehers vor. Und wer vorher nicht misst, darf sich angesichts der ständig wachsenden Diagonalen nicht wundern, wenn der Flachbildschirm nicht passt. Wichtig ist auch, dass die Bildgröße zum Sitzabstand passt. Als Faustregel gilt den Angaben zufolge: Bei hochaufgelöstem Bildmaterial kann man dem Fernseher bis auf die dreifache Bilddiagonale nahekommen, bei Auflösungen, die darunter liegen, sollten es fünf bis sechs Diagonalen Abstand sein - sonst bekommt man jeden Bildfehler überdeutlich zu sehen.

Günstigere Fernseher bieten 3D und abgespeckte Smart-TV-Funktionen

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Bild: teltarif.de
Auch günstigere Fernseher bieten immer öfter einen Internet­anschluss und sogenannte Smart-TV-Funktionen - wenn auch zum Teil eingeschränkt - wie das Surfen mit einem Browser oder Apps. In der 3D-Frage geben die Tester tendenziell den passiven Polarisationsbrillen den Vorzug. Diese seien unempfindlich gegen Kopfbewegungen und erzeugten kein Flimmern. Allerdings halbiert sich durch die Brillen die Auflösung des Fernsehbildes, was aber mit einem etwas größerem Abstand - etwa einer Bilddiagonale zusätzlich - nicht mehr wahrnehmbar sei.

Sogenannte 4-K- oder Quad-Full-HD-Fernseher sind laut Stiftung Warentest bisher eher ein Marketing-Gag: Auf absehbare Zeit werde es kein Fernsehprogramm mit dieser Auflösung geben, höchstens Blu-ray-Filme, wobei die meisten Blu-ray-Player derzeit ohnehin nur HD-Inhalte wiedergeben können. Auch auf erschwingliche Modelle mit zukunftsweisender OLED-Technologie sollten Käufer nicht warten, raten die Tester. Viele der aktuellen LCD- und Plasma-Fernseher böten bereits heute eine überzeugende Bildqualität zu einem vernünftigen Preis bei oft sehr geringer Leistungsaufnahme.

Getestet wurden 82 Fernseher in fünf Größenkategorien. Bei den Bilddiagonalen von 80 bis 94 Zentimeter schnitt der Samsung UE32EX6710 (575 Euro im von den Testern ermittelten Preismittel) mit der Note 2,1 am besten ab - gefolgt vom Samsung UE32ES6300 (500 Euro) mit einer 2,2. Die Note 2,4 erhielten der Panasonic TX-L37ETW5 (775 Euro) und der Samsung UE32EH5300 (440 Euro).

TV-Klasse von 102 bis 152 Zentimeter im Vergleich

In der Klasse von 102 bis 107 Zentimeter erreichten die Samsung-Geräte UE40ES7090 (1 270 Euro) und UE40ES8090 (1 450 Euro) mit 1,9 die beste Note im Vergleich. Der Metz Taros 32 LED Media twin Z (1 930 Euro) und die Philips-TV-Geräte 40PFL7007K (1 300 Euro) und 42PFL8007K (1 440  Euro) erhielten eine 2,0. Der Philips 42PFL6007K (815 Euro), die Samsung-Geräte UE40ES6300 (670 Euro), UE40ES6710 (745 Euro) und UE40ES6990 (1 140 Euro) sowie der Sony KDL-40HX855 (1 290 Euro) bekamen die Note 2,2.

Bei den Diagonalen von 116 bis 127 Zentimeter wurde mit der Note 1,8 der Samsung UE-46ES7090 (1 630 Euro) am besten bewertet, gefolgt vom Samsung UE46ES8090 (1 810 Euro) mit 1,9 und dem Philips 46PFL7007K (1 600 Euro) mit 2,0 als Note. Die Bewertung 2,1 erreichten der LG 47LM960V (2 180 Euro), der Metz Aurus 473D Media twin R (4 200 Euro) und der Samsung UE46ES6710 (945 Euro). Mit einer 2,2 benoteten die Tester den Samsung UE46ES6990 (1 370 Euro) sowie die Sony-Fernseher KDL-46HX755 (980 Euro) und KDL-46HX855 (1 610 Euro).

Bei den ganz großen Fernsehern mit 139 bis 152 Zentimeter Bildschirmdiagonale schnitt der Philipps 55PFL8007K (2 350 Euro) am besten ab (Note 2,1). Eine 2,2 erreichten der Samsung UE55ES6990 (1 880 Euro) und der Sharp LC-60LE740E (1 410 Euro). Mit 2,3 wurden der LG 55LM760S (1 850 Euro) und der Panasonic TX-L55WT50E (2 250 Euro) bewertet.

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